Rund anderthalb Wochen vor dem ersten Saisonspiel in der Fußball-Regionalliga Bayern am Freitag, 21. Juli, gegen den FC Memmingen (18.30 Uhr) ist das Trainerteam bei den Würzburger Kickers wieder komplett. Und es ist, im Vergleich zum Ende der vergangenen Saison, komplett unverändert. Am Dienstag stand nämlich erstmals seit dem Vorbereitungsstart wieder ein alter Bekannter auf dem Trainingsplatz an der Sieboldshöhe: Daniel Bernhardt wird auch in der kommenden Saison als Torwarttrainer der Rothosen für die Keeper verantwortlich sein.
In den ersten Vorbereitungswochen war der Posten noch unbesetzt gewesen. Die Kickers und Bernhardt hatten sich nicht auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit einigen können. An der grundsätzlichen Bereitschaft mangelte es bei beiden Seiten aber offenbar nicht.
Würzburger Kickers intensivieren ihre Suche nach einem Torhüter
So blieb man in Kontakt und am Ende einigten sich Klub und Torwarttrainer doch noch auf einen neuen Vertrag. Für den 33-jährigen Bernhardt ist das Engagement bei den Kickers das erste nach dem Ende seiner aktiven Spielerlaufbahn, in der der gebürtige Karlsruher 217 Drittliga- und 38 Zweitliga-Spiele für den VfR Aalen absolvierte und unter anderem auch mit dem heutigen Kickers-Sportdirektor Sebastian Neumann zusammenspielte.
Unklar ist noch, mit welchen Torhütern Bernhardt in dieser Saison arbeiten wird. Dass Vincent Friedsam als Nummer eins im Kickers-Kasten stehen soll, ist dabei unstrittig. Marc Richter, in der Vorrunde der vergangenen Saison noch Stammtorwart, hat sich nach einer Schulteroperation im Winter noch immer nicht gesund gemeldet. Deshalb haben die Kickers auch ihre Suche nach einem weiteren Torhüter intensiviert. Neben Friedsam steht derzeit noch der 17-jährige Leon Walch im Regionalliga-Aufgebot.
Abgeschlossen ist die Personalplanung bei den Kickers ohnehin noch nicht. Der Mitfavorit auf die Regionalliga-Meisterschaft sucht weiterhin nach Verstärkungen. Die beiden Feldspieler, die in dieser Woche mit den Rothosen üben, sind laut Cheftrainer Marco Wildersinn mit dem Begriff Trainingsgast besser beschrieben als mit der Bezeichnung Testspieler.
Tim Kraus und Gianluca Schäfer trainieren bei den Kickers mit
Im Fall von Mittelfeldspieler Tim Kraus, der in der vergangenen Saison noch für den Kickers-Rivalen FC 05 Schweinfurt kickte, habe es eine Bitte gegeben, ob er als derzeit vereinsloser Fußballer bei den Rothosen trainieren könne. "Prinzipiell ist das ein interessanter Spieler", sagt Wildersinn und schränkt aber ein: "Auf seiner Position sind wir gut besetzt." Denn nach wie vor gibt es, so betonen alle Kickers-Verantwortlichen unisono, keinerlei Angebote für ablösepflichtige Spieler aus dem aktuellen Kader.
Schon eher ins Anforderungsprofil von Wildersinn würde denn auch der zweite Trainingsgast Gianluca Schäfer passen. Dass der bei Eintracht Frankfurt ausgebildete Linksaußen nun erstmal bei den Kickers vorspielt, hat auch mit seiner Herkunft zu tun. Der 20-Jährige stammt aus Wertheim. Ob er noch ein ernsthafter Kandidat für die Kickers werden könnte, wird sich zeigen.