zurück
Fußball: Bayernliga Nord
Würzburger FV verpasst gegen Ammerthal den Start und läuft hinterher
Der erhoffte Rückenwind hält bei den Blauen nach dem überraschenden Auswärtssieg in Erlangen vor einer Woche zu Hause gegen Ammerthal nur kurz an. Das sind die Gründe.
Zweikampf zwischen Emir Bas (links) vom Würzburger FV und Mario Zitzmann von der DJK Ammerthal:  Bas belegte mit seiner Einwechslung zur Halbzeit das Würzburger Spiel, doch lagen die Gäste bereits zum Seitenwechsel mit 3:0 in Führung.
Foto: Julien Becker | Zweikampf zwischen Emir Bas (links) vom Würzburger FV und Mario Zitzmann von der DJK Ammerthal:  Bas belegte mit seiner Einwechslung zur Halbzeit das Würzburger Spiel, doch lagen die Gäste bereits zum ...
Fabian Ballweg
 |  aktualisiert: 08.02.2024 21:42 Uhr

Trotz einer gründlich missratenen Hinrunde mit nur 14 Punkten aus 17 Spielen konnte der Würzburger FV mit Rückenwind in die zweite Saisonhälfte starten, war ihm am vergangenen Wochenende mit dem 1:0-Sieg beim ATSV Erlangen doch ein echter Überraschungscoup gelungen.

Entsprechend angriffslustig wollten die Blauen an der heimischen Mainaustraße denn auch zum Rückrundenauftakt in der Fußball-Bayernliga Nord auftreten: "Mindestens vier Punkte aus den zwei Heimspielen" gegen die DJK Ammerthal und Vatan Spor Aschaffenburg hatte Trainer Harald Funsch als Ziel ausgegeben.

Ammerthal kommt immer wieder über außen vor das Tor

Bereits gegen Ammerthal entpuppte sich der erhoffte Rückenwind jedoch eher als laues Lüftchen – und selbst dieser wurde den Nullvierern früh aus den Segeln genommen. Denn erst fünf Minuten war das Spiel alt, als Gästetorjäger Lukas Dotzler mit einem satten Distanzschuss die 1:0-Führung für die Oberpfälzer erzielte. Vorausgegangen war dem Tor eine feine Passkombination von Raffael Kobrowski und Mergim Bajrami über Ammerthals linke Seite.

Zwar konnte die Abwehr der Zellerauer die Flanke in Richtung Strafraum zunächst sogar klären, der Befreiungsschlag der Blauen landete aber direkt vor Dotzlers Fuß, der sofort abzog. Würzburgs Torwart André Koob streckte sich vergeblich nach dem Ball.

Ammerthals Mergim Bajrami verwandelt den Foulelfmeter gegen Würzburgs Torhüter André Koob (Mitte). Vorausgegangen war ein Foul von Calvin Gehret gegen Bajrami.
Foto: Julien Becker | Ammerthals Mergim Bajrami verwandelt den Foulelfmeter gegen Würzburgs Torhüter André Koob (Mitte). Vorausgegangen war ein Foul von Calvin Gehret gegen Bajrami.

Auch im weiteren Verlauf brachte die gegen Erlangen souverän agierende Fünferkette der Blauen die Tempovorstöße der Gäste nicht unter Kontrolle. Vor allem über außen hebelte Ammerthal die Abwehr immer wieder aus. Als die eine weitere Hereingabe nicht unterbringen konnte, kam Mergim Bajrami im Sechzehner an den Ball – und ging im Zweikampf zu Boden: Schiedsrichter Manuel Steigerwald entschied auf Strafstoß, Bajrami führte selbst aus und verwandelte (26.).

Vorentscheidung an der Mainaustraße fällt vor der Halbzeit

Die Hausherren hatten zu diesem Zeitpunkt offensiv noch nicht ins Spiel gefunden – auch weil die eigenen Angriffsbemühungen wegen vieler Stockfehler und unpräziser Pässe auf dem schwierig bespielbaren Rasen der Sepp-Endres-Sportanlage noch vor dem letzten Angriffsdrittel versandeten.

Die einzige, allerdings sehr gute Chance entstand nach einem Fehler der Gäste, als Bajrami den Ball nach einem Zuspiel seines Torhüter im eigenen Sechzehner vertändelte: Mohamed Conte hatte nach der Balleroberung nur noch Gästetorhüter Christoph Sommerer vor sich, schoss aber rechts am Tor vorbei. Stattdessen machte Ammerthal mit dem 3:0 noch in der ersten Halbzeit alles klar: Als die Würzburger einen Eckball nicht sauber klärten, sprang der Ball vor die Füße des frei stehenden Matthias Graf. Koob im Tor der Zellerauer war erneut chancenlos (32.).

Kein Durchkommen: Matthias Graf (links) und Marco Kaiser (rechts) von der DJK Ammerthal) verteidigen gegen Mohamed Conte.
Foto: Julien Becker | Kein Durchkommen: Matthias Graf (links) und Marco Kaiser (rechts) von der DJK Ammerthal) verteidigen gegen Mohamed Conte.

Auf und neben dem Rasen machte sich bei den Gastgebern somit bereits vor der Halbzeit Frustration breit. Zwar trat die Mannschaft von Trainer Harald Funsch in der zweiten Hälfte weiterhin engagiert auf, und Emir Bas belebte nach seiner Einwechslung die Offensive.

Die Zellerauer bringen keine Gefahr vor das gegnerische Tor

Jedoch gefährlich wurden sie vor dem Tor der Gäste bis zum Abpfiff nicht. Die schraubten ihre Angriffsbemühungen fast vollständig zurück, woraus eine sehr chancenarme zweite Halbzeit entstand – die Zellerauer konnten diesmal nicht, Ammerthal wollte nicht mehr.

"Wir haben den Start verpasst und schon da keinen Zugriff gekriegt. In dieser Hinsicht war es einfach ein rabenschwarzer Tag. Nach dem 0:3 hat die Mannschaft aber Charakter gezeigt, doch mit so einem Rückstand ist es natürlich immer schwierig", fasste Funsch zusammen.

Zu selten kam der Würzburger FV vor das gegnerische Tor wie Cristian Dan (links) in dieser Szene. Ammerthals Christopher Sommerer pariert dessen Schuss.
Foto: Julien Becker | Zu selten kam der Würzburger FV vor das gegnerische Tor wie Cristian Dan (links) in dieser Szene. Ammerthals Christopher Sommerer pariert dessen Schuss.

Nach zuletzt verbesserten Resultaten – sieben Punkte aus den vorherigen vier Spielen – nimmt der Druck vor dem Kellerduell gegen Aufsteiger Vatan Spor Aschaffenburg, der fast zeitgleich zu Hause gegen den TSV Abtswind verlor, wieder zu. Am nächsten Samstag (14 Uhr) wollen und müssen es die Blauen dann ihren Zuschauern beweisen, dass sie's besser können.

Die Statistik des Spiels

Fußball, Bayernliga Nord Männer
Würzburger FV – DJK Ammerthal 0:3 (0:3).
Würzburg: Koob – Hänschke, Drösler, Wasser (89. Wild), Irmgrund, Gehret – Lotzen, Schnell-Kretschmer (46. Bas), Boszesan (74. Tuda), Michel – Conte (63. Dan).
Ammerthal: Sommerer – Kaiser, Zitzmann, Kaiser, Graf – Bajrami, Dotzler (84. Geiger), Gömmel (88. Dimmelmeier), Weidner (74. Heldmann), Kobrowksi (89. Melchner), Neuerer.
Schiedsrichter: Steigerwald (Karlburg).
Zuschauer: 350.
Tore: 0:1 Lukas Dotzler (5.), 0:2 Mergim Bajrami (26., Elfmeter), 0:3 Matthias Graf (32.).
Gelb-Rot: Neuerer (88., Ammerthal).
Quelle: ball
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Fabian Ballweg
Bayernliga Nord
Elfmeter
Fußball
Fußball-Bayernliga
Gefahren
Niederlagen und Schlappen
Raffael
Segeln
Strafraum
TSV Abtswind
Würzburger FV
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Alfisti
    Kopf hoch Harald. Am Ende setzt sich Qualität immer durch. Allen Neidern und Hetzern zum Trotz.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • woody
    Läuft ja richtig rund unter Harald Funsch !

    Die großzügige Abstiegsregel mit nur einem direkten Absteiger wird dem WFV (gegründet 1981) am Ende helfen. Man wird sich über die Relegation dann retten.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten