Fußball, Bayernliga Nord
SV Vatan Spor Aschaffenburg – TSV Abtswind 1:2 (0:1).
Von einem Pflichtsieg gegen den in der Tabelle tief stehenden Aufsteiger aus Aschaffenburg nach den vier vorherigen Niederlagen wollte Abtswinds Trainer Claudiu Bozesan nicht sprechen. Vielmehr lobte er seine Mannschaft dafür, dass sie "genauso gut wie in den letzten Wochen gespielt", aber sich "dafür endlich auch wieder mal belohnt" habe.
Mit 2:1 gewann der TSV Abtswind bei Vatan Spor Aschaffenburg, das zuletzt viermal hintereinander unentschieden gespielt hatte und mit diesen Ergebnissen im Tabellenkeller auf der Stelle getreten war, doch bei seinen einzigen zwei Siegen gegen den Dritten Vilzing und den Fünften Neumarkt ebenso überrascht hatte.
Keine Torchancen zugelassen
Beim Start in die Rückrunde in der Fußball-Bayernliga Nord war bei den Gästen durchaus Respekt vor dem Gegner vorhanden, erleichtert war Bozesan daher, dass sich die personelle Situation beim TSV verbessert hatte und ihm bis auf Adrian Dußler, der in diesem Jahr wohl kein Spiel mehr bestreiten werde, und Essa Ganes kein Akteur fehlte.
Mit der Abwehrarbeit legte Abtswind den Grundstein für seinen Sieg an der Kleinen Schönbuschallee, nur wenige hundert Meter vom Aschaffenburger Stadion entfernt. "Wir haben in der ersten Halbzeit keine Torchance des Gegners zugelassen", berichtete Bozesan.
Nachdem Severo Sturm (31.) und Andreas Bauer (35.) aussichtsreiche Gelegenheiten ausgelassen hatten, mussten die Gäste bis kurz vor der Halbzeit warten, ehe sie nach einer Flanke von Max Wolf durch Sturms Kopfball in Führung gingen (42.).
Kaum hatte die Bayernliga-Begegnung nach dem Seitenwechsel wieder an Fahrt aufgenommen, schoss Michael Herrmann vom linken Sechzehnereck wuchtig und platziert zum 2:0 ins Tor (53.).
Sieg bringt Selbstvertrauen zurück
Ferdinand Hansel hätte sogar Mitte der zweiten Halbzeit die Vorentscheidung herbeiführen können, doch traf mit seinem Kopfball nur den Pfosten (65.).
Dass das Anschlusstor Aschaffenburgs von Heron Miranda in der letzten Minute der regulären Spielzeit den Abtswinder Sieg nicht mehr gefährdete, hatten die Gäste auch ihrem Torhüter Felix Wilms zu verdanken, der sich bei einem Alleingang des in der Schlussphase nun risikoreicher spielenden Gegners als sicherer Rückstand bewährte.
"Für unser Selbstvertrauen ist es sehr gut, wieder ein Erfolgserlebnis zu haben", freute sich Bozesan über den gelungenen Auswärtsauftritt seiner Mannschaft.
Abtswind: Wilms – Herrmann, Henninger, Bauer, Wolf (84. Lorz) – Groß, Steinmann (89. Beier) – Hartlehnert (86. Ceraj), Sturm (90.+5 Gutheil), Huscher (77. Korene) – Hansel.
Schiedsrichter: Geuß (Sylbach). Zuschauer: 220. Tore: 0:1 Severo Sturm (42.), 0:2 Michael Herrmann (53.), 1:2 Heron Miranda Spelleken (90.). Rot: Güvenc (90., Aschaffenburg).