Der FV 04 Würzburg hat am Freitagabend mit 1:3 (0:1) beim ATSV Erlangen verloren. Nach einer schwachen Anfangsphase fand das Team von Trainer Philipp Eckart besser ins Spiel und glich verdient aus, doch die Gastgeber waren die abgeklärtere Mannschaft und entschieden die Partie in der Schlussphase für sich. "Die ersten 30 Minuten waren das Schlechteste, was ich von dieser Mannschaft bisher gesehen habe", nahm Eckart bei der anschließenden Pressekonferenz kein Blatt vor den Mund. Dies sei aber nur die Fortsetzung der Trainingsleistung vom Vorabend gewesen.
Im Gegensatz zum zur Pause abgebrochenen Spiel gegen die Reserve des SSV Jahn Regensburg änderte Eckart seine Startelf auf drei Positionen. Rückkehrer Nico Engelking begann als rechter Schienenspieler, Marcel Fischer durfte als rechter Teil der Dreierkette ran und im Sturm debütierte der aus Aubstadt gekommene Max Schebak.
Unglückliches erstes Gegentor
Die Würzburger hatten sich viel vorgenommen, mussten dann aber schon früh einem Rückstand hinterherlaufen. Der ehemalige Kickers-Spieler Geremi Perera versuchte es in der sechsten Minute aus recht spitzem Winkel von der Strafraumkante. Sein Schuss wurde so unglücklich abgefälscht, dass er sich über den machtlosen André Koob ins lange Eck senkte.
Den Schock durch den frühen Rückstand merkte man vor allem der jungen Hintermannschaft der Nullvierer an. Immer wieder gelang es den Erlangern, mit aggressivem Pressing den Ball in der Hälfte der Würzburger zu gewinnen. Erst nach einer halben Stunde konnten sich die Nullvierer etwas besser befreien. Mehr als zwei geblockte Schüsse sprangen dabei aber nicht heraus. Bitter: Neuzugang Steffen Krautschneider musste nach einer halben Stunde verletzt raus, Engelking zur Pause ebenfalls und Calvin Gehret meldete sich am Spieltag krank ab.
Würzburg verpasst die Chance zum Ausgleich
In der zweiten Halbzeit probierten es die Würzburger mit zwei weiteren frischen Kräften und weiterhin mit spielerischen Mitteln gegen die nun tiefer stehende Erlanger Abwehr. Doch die Mittelfranken, bei denen der Ex-Würzburger Moritz Gündling nach einer knappen Stunde eingewechselt wurde, verteidigten clever. Belohnt wurde der Aufwand der Blauen dann in der 74. Minute, als eine Ecke zum eingewechselten Julian Wild durchrutschte, der den Ball über die Linie drückte.
Es entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch, in dem die Erlanger den nächsten Treffer setzten. Einen Querpass nahm Lucas Markert im Würzburger Strafraum direkt und traf genau ins linke untere Eck. Die beste Chance zum Ausgleich hatte kurz danach Tim Herbert, als er von Wild im Strafraum freigespielt worden war, doch über das Tor schoss. Die Würzburger warfen in den Schlussminuten alles nach vorne und wurden ausgekontert, als Gündling gegen seinen Ex-Klub zum Endstand traf.
Fußball: Bayernliga Nord, Männer
ATSV Erlangen – Würzburger FV 3:1 (1:0)
Würzburg: Koob – Reinhart, Breunig (86. Haas), L. Fischer – Hock (62. Wild), Lotzen, Schäffer, Engelking (46. Vierneisel) – Istrefi, Krautschneider (26. Herbert) – Schebak (46. Röthlein).
Schiedsrichter: Alexander Schuster (Hohenau). Zuschauende: 120 Tore: 1:0 Geremi Perera (6.), 1:1 Julian Wild (73.), 2:1 Lucas Markert (86.), 3:1 Moritz Gündling (90.+3).