Obwohl der Würzburger FV eine von noch zwei ungeschlagenen Mannschaften in der Bayernliga Nord ist, ist Trainer Philipp Eckart mit der Punkteausbeute aus den ersten drei Partien nicht ganz zufrieden. "Wir haben mindestens zwei Punkte zu wenig auf dem Konto", meint er. Zum Auftakt hatten die Nullvierer zweimal Unentschieden gespielt, hätten aber laut Eckart mindestens einmal einen Sieg verdient gehabt, den sie dann gegen den TSV Karlburg einfahren konnten.
"Uns fehlen sieben potenzielle Stammspieler. Dafür stehen wir gut da", erklärt der Würzburger Trainer, speziell, weil er bei der Aufstellung immer wieder zum Flickschustern gezwungen sei. Positiv oder negativ überrascht habe ihn bisher kein Akteur. Zu den Auffälligkeiten der bisherigen Partien gehört aber durchaus, dass Stürmer Julian Wild schon drei Mal in der Startelf stand. Auch weil der aus Aubstadt gekommene Max Schebak eine der fehlenden potenziellen Stammkräfte ist.
Gündling bereits mit zwei Treffern
"Ich würde mir von ihm noch mehr Durchschlagskraft vor dem Tor wünschen, aber ich messe ihn nicht an seinen Treffern. Er arbeitet sehr viel fürs Team, sichert Bälle und verlagert sie gut. Dazu hat er etwas, was man nicht lernen kann: Größe", lobt Eckart den FV-Angreifer Wild.
Der trifft am Freitag beim Auswärtsspiel beim ATSV Erlangen (19 Uhr) auf einen Vorgänger und ehemaligen Konkurrenten. Moritz Gündling, der großen Anteil daran hatte, dass die Zellerauer weiterhin Bayernligist sind, spielt mittlerweile bei den Mittelfranken, die drei ihrer vier Partien gewonnen haben.
"Manchmal ist es für Stürmer gut, wenn sie mal in einem anderen Umfeld sind", erklärt Eckart den guten Start seines ehemaligen Schützlings, der schon zweimal getroffen hat. Übrigens genauso oft wie in seinen 25 Einsätzen während der gesamten letzten Saison.
Eckart warnt vor Erlanger Qualität
Doch der starke Start der Erlanger ist nicht nur mit Gündlings Toren zu erklären. Mit dem Ex-Kickers-Akteur Geremi Perera, dem Ex-Unterhachinger Lucas Markert und Jeffrey Obst, der aus der Regionalliga West kam, habe der Tabellenvierte überdurchschnittliche Bayernliga-Spieler im Kader, sagt Eckart.
"Ihr Spiel lebt von Aggressivität, Gegenpressing und Umschaltmomenten, aber sie haben am Dienstag ein Nachholspiel gegen Kornburg gespielt. Vielleicht geht ihnen etwas die Luft aus", hofft Eckart auf den Vorteil in der Belastungssteuerung. Aus diesem Grund habe der Verein auch das Spiel gegen Neudrossenfeld in der kommenden Woche verlegt. Die Nullvierer empfangen den TSV nun am Dienstag um 18.30 Uhr, nicht erst am Donnerstag.
Kein Verständnis für die Spielansetzungen
"Es ist mir schleierhaft, wie man am Donnerstag und dann am Samstag ein Spiel ansetzen kann", ärgert sich Eckart über Spielleiter Jens Reitstetter, der das Spiel laut Eckart auch nicht verlegen wollte. "Ich habe es dann mit dem Neudrossenfelder Trainer geregelt. Unter Sportlern ist das einfacher", sagt der Würzburger Trainer.