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Fußball: Bayernliga
Spielabbruch beim Würzburger FV: Im Bayernliga-Heimspiel gegen Jahn Regensburg II ist zur Halbzeit Schluss
Nichts geht mehr auf der Sepp-Endres-Sportanlage. Nach langen Diskussionen zwischen den Beteiligten wird die Partie zur Halbzeit abgebrochen. Das ist passiert.
Schiedsrichterin Davina Lutz (Mitte) im Gespräch mit Co-Trainer Giuseppe Livadoti vom Würzburger FV, umringt von mehreren Regensburger Spielern. Das Bayernliga-Spiel zwischen dem Würzburger FV und dem SSV Jahn Regensburg II wurde zur Halbzeit abgebrochen.
Foto: Julien Becker | Schiedsrichterin Davina Lutz (Mitte) im Gespräch mit Co-Trainer Giuseppe Livadoti vom Würzburger FV, umringt von mehreren Regensburger Spielern.
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 11.08.2024 02:34 Uhr

Das Heimspiel des Würzburger FV gegen den SSV Jahn Regensburg II am vierten Spieltag der Fußball-Bayernliga Nord ist am Samstag zur Halbzeit beim Stand vom 1:1 abgebrochen worden. Der Spielabbruch an der Mainaustraße wird zu einem Fall für das Sportgericht.

Der nach zwei Unentschieden und einem Sieg in Karlburg in dieser Saison noch ungeschlagene WFV musste vor rund 400 Zuschauerinnen und Zuschauern nicht nur erneut auf seinen Trainer Philipp Eckart verzichten, ebenso fehlten die zuletzt eingesetzten Calvin Gehret, Fabio Gobbo, Paul Obrusnik und Nicolas Engelking. "Es zahlt sich aus, dass wir einen breiten und guten Kader haben", sagte Würzburgs Co-Trainer Andreas Eisenmann.

Mehrere Ausfälle wirbeln die Startelf durcheinander

In der Anfangsformation der Nullvierer gab Abwehrspieler Luca Breunig sein Startelfdebüt. Neben ihm verteidigte Moritz Lotzen in der Viererkette, die auf rechts mit Jannis Vierneisel und auf links mit Nicolas Reinhart besetzt war. Im defensiven Mittelfeld agierten Simon Schäffer und Samuel Röthlein, während Tim Herbert im Angriff den Vorzug erhielt. Nur die offensive Reihe mit Fabio Hock auf rechts, Steffen Krautschneider auf links und Adrian Istrefi in der Mitte veränderte sich zu den vorherigen Partien nicht.

Das Duell von zwei Mannschaften, die spielerische Mittel bevorzugen, begann zwar munter, wurde mit zunehmender Dauer auf dem vom strömenden Regen nassen Boden aber auch zum Glücksspiel. Fortuna auf seiner Seite hatte der WFV beim 1:0, das Tim Herbert nach Fabio Hocks Flanke von rechts erzielte, als Regensburgs Torhüter beim Abwehrversuch weggerutscht war (31.). Die Gäste, die im Anschluss den Pfosten trafen (33.), kamen durch Johannes Rehwald zum Ausgleich, als dessen platzierter Schuss unten links ins Eck traf (41.).

Der Regen wollte nicht enden, die Halbzeitpause auch nicht. Zwar kehrte Schiedsrichterin Davina Lutz mit ihren beiden Assistenten als Erste wieder auf den Platz zurück, doch schienen auch ihr beim Betreten des Rasens, der sich inzwischen wie ein Schwamm voller Wasser gesogen hatte, Zweifel zu kommen, ob diese Partie fortgesetzt werden könne.

Auf dem Platz steht stellenweise das Wasser

Beim Schusstest blieb der Ball, vom stellenweise stehenden Wasser gebremst, schon nach wenigen Umdrehungen liegen. Nach zahlreichen Gesprächen mit den Verantwortlichen beider Mannschaften signalisierte Lutz schließlich, nachdem die Partie einschließlich der Halbzeit eine halbe Stunde lang unterbrochen gewesen war: Abbruch!

Nicht alle waren glücklich mit der Entscheidung, die aber nachvollziehbar war, da es eine Viertelstunde vor Anpfiff begonnen und seitdem ununterbrochen geregnet hatte. Obwohl kurz nach Abbruch der Himmel aufriss und sich wieder die Sonne über Würzburg zeigte, hätte eine Fortsetzung der Partie unter diesen Umständen nicht nur den Zustand des Platzes für die folgenden Wochen, sondern auch akut die Gesundheit der Spieler gefährdet.

Durch den anhaltenden Regen hatten sich mehrere große Pfützen auf dem Platz gebildet.
Foto: Julien Becker | Durch den anhaltenden Regen hatten sich mehrere große Pfützen auf dem Platz gebildet.

"Wir hatten zwar einen festen Plan für das weitere Spiel und einige Veränderungen im Vergleich zur ersten Halbzeit vorgenommen, aber in die Glaskugel schauen können wir auch nicht. Das Risiko und die Verletzungsgefahr wären einfach zu hoch gewesen, wenn wir es durchgezogen hätten", zeigte Andreas Eisenmann Verständnis für die Entscheidung.

Wiederholungsspiel beginnt wieder bei null

Wie geht es nun weiter? Jeder Abbruch, auch dieser, landet beim Sportgericht. Es wird in diesem Fall höchstwahrscheinlich entscheiden, dass es sich bei dem durch die ergiebigen Regenfälle unbespielbar gewordenen Platz um höhere Gewalt gehandelt habe. Das führt zur Neuansetzung der Partie, die dann komplett noch mal gespielt wird. 

Die Möglichkeit, dass ein Spiel an einem zweiten Termin ab der Minute des Abbruchs fortgesetzt wird, gibt es hier nicht. Nach Informationen dieser Redaktion könnte die Neuansetzung zwischen Ende August und Mitte September stattfinden.

 
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