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Handball: 2. Bundesliga
Wölfe Würzburg gehen mit Rückenwind ins Keller- und Bruderduell gegen Konstanz
Endlich punkten gegen einen Zweitliga-Gegner auf Augenhöhe – und gegen den Klub seines eineiigen Zwillings: Das ist das erklärte Ziel von Trainer Julian Thomann.
Zwei Punkte gegen einen Gegner auf Augenhöhe: Trainer Julian Thomann und die Wölfe Würzburg haben ihr Ziel gegen die HSG Konstanz fest im Blick.
Foto: Frank Scheuring, foto2press | Zwei Punkte gegen einen Gegner auf Augenhöhe: Trainer Julian Thomann und die Wölfe Würzburg haben ihr Ziel gegen die HSG Konstanz fest im Blick.
Natalie Greß
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:18 Uhr

Handball, Zweite Bundesliga Männer
Wölfe Würzburg – HSG Konstanz
(Freitag, 19.30 Uhr, tectake Arena)

Kellerduell in der Zweiten Handball-Bundesliga: Mit Rückenwind von einem halben Erfolgserlebnis nach zuvor sieben Niederlagen empfängt Schlusslicht Wölfe Würzburg (19. Platz/9:45 Punkte) am Freitagabend im dritten Heimspiel in Serie den Tabellen-Drittletzten HSG Konstanz (17./14:42).

Ein halbes Erfolgserlebnis deswegen, weil das 32:32-Unentschieden am vergangenen Sonntag gegen TuS N-Lübbecke zwar ein unerwarteter Punktgewinn war, aufgrund des Spielverlaufs aber auch ein unnötiger Punktverlust. Denn die Würzburger Wölfe hatten bis zwei Minuten vor Schluss durchgehend geführt, zwölf Minuten vorher sogar noch mit sieben Toren.

Trainer Julian Thomann hatte nach der Partie gesagt: "Heute hat man gesehen, wie wir ohne Druck spielen, und am Ende, wie wir mit Druck spielen. Sobald wir Druck verspüren, machen wir unfassbar viele Fehler." Die Fehler passierten wie schon in vielen Spielen in entscheidenden Phasen gegen Ende, "in denen wir müde sind, weil die Breite des Kaders einfach nicht reicht".

Wölfe Würzburg erhalten Lizenz für die kommende Saison

Dazu kommt bei manchen Akteuren immer noch, so ist nachvollziehbar aus Gesprächen herauszuhören, noch ein weiterer Druck: der persönliche, wie und wo es für den Einzelnen sportlich nach der Runde weitergeht. Diese Ungewissheit schlägt merklich aufs Gemüt und zerrt an den Nerven. "Dadurch, dass der neue Kader immer mehr steht, erhoffe ich mir, dass in den letzten Spielen wieder mehr Ruhe einkehrt", sagt Thomann. Zehn Spiele stehen noch aus.

Als Klub haben die Würzburger am Mittwoch wie alle 37 Erst- und Zweitligisten von der Handball-Bundesliga (HBL) erneut die Lizenz für die nächste Saison erhalten, teilweise mit Auflagen und freilich unter Vorbehalt der sportlichen Qualifikation. Diese dürften die Wölfe mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit jedoch aufgrund des mutmaßlichen Abstiegs nicht schaffen.

Wölfe treffen auf künftige Kollegen

Auch die HSG Konstanz, Sieger im Hinspiel (32:29), ist der dritten Liga näher als der zweiten, wenngleich der Aufsteiger mit fünf Punkten mehr als noch etwas reellere Chancen auf den Klassenerhalt hat. "Eigentlich haben beide Mannschaften geringen Druck", meint Julian Thomann. "Wir treffen auf einen Gegner auf Augenhöhe und wollen über konstante 60 Minuten endlich zeigen, dass wir auch ein Team aus dem unteren Drittel schlagen können."

Für den 31-Jährigen kommt es erneut zum Bruderduell mit seinem eineiigen Zwilling Gregor. Der eine Minute jüngere Trainer der Würzburger und der Rechtsaußen der Konstanzer werden in der nächsten Saison in ihre schwäbische Heimat zurückkehren und zusammen für den Württembergligisten HSG Albstadt spielen.

Zudem treffen die Wölfe auf künftigen Kollegen: Torwart Moritz Ebert und Spielmacher Joel Mauch wechseln im Sommer im Doppelpack von Südbaden nach Unterfranken

Nächster Neuzugang bei den Wölfen Würzburg

Einen Mittelfranken zieht es nach Unterfranken. Die Wölfe Würzburg haben am Donnerstag einen weiteren Neuzugang für die nächste Saison vermeldet. Vom Drittligisten VfL Gummersbach II kommt der 21-jährige, gebürtige Rothenburger Florian Schmidt. Der in der Juniorenakademie des VfL ausgebildete Rechtshänder ist gelernter Mittelmann und damit nach dem Konstanzer Joel Mauch bereits der zweite neu verpflichtete Spielmacher ab Sommer. 
Nach wie vor ist nicht klar, was auch diese Personalie für die Zukunft von Patrick Schmidt bedeutet. Am Rande der vorherigen beiden Heimspiele geisterten Gerüchte herum, wonach der Kapitän und Steffen Kaufmann ihre Verträge verlängerten. Beide äußerten sich dazu bisher nicht. Vorstellbar ist, dass Schmidt zwar ein Angebot für die Dritte Liga erhält, aber womöglich zu (deutlich) geringeren Bezügen. 
(ng)
 
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