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Handball: 3. Liga
Wölfe Würzburg beantragen Lizenz für die Zweite Liga: Am letzten Spieltag könnte es zum Showdown kommen
Ein Auswärts-Dreierpack bei Kellerkindern und noch sieben Spiele für den Handball-Drittligisten bis zur Aufstiegsrunde. Warum die noch mal realistischer wird.
Wenn sie weiter einen Lauf haben, sind die Chancen für Dominik Schömig und die Wölfe Würzburg richtig gut, die Aufstiegsspiele zur 2. Handball-Bundesliga zu erreichen. 
Foto: Jonas Blank/Scheuring | Wenn sie weiter einen Lauf haben, sind die Chancen für Dominik Schömig und die Wölfe Würzburg richtig gut, die Aufstiegsspiele zur 2. Handball-Bundesliga zu erreichen. 
Natalie Greß
 |  aktualisiert: 16.04.2024 02:44 Uhr

Es braucht nicht mehr viel Fantasie für dieses Szenario, an dessen Ende am 25. Mai ein Showdown in der Dritten Handall-Liga Süd stünde. An jenem letzten Spieltag gastieren die Wölfe Würzburg, aktuell Tabellenfünfter mit 31:15 Punkten, beim derzeit drittplatzierten HC Oppenweiler/Backnang (34:14). Einiges spricht sechs Wochen davor dafür, dass in diesem Duell die Entscheidung ums zweite Ticket für die Aufstiegsrunde hinter dem mutmaßlichen Meister HSG Konstanz fällt.

Allein schon der Umstand, dass in der Süd-Staffel nur die drei genannten Klubs die Lizenz für die Zweite Handball-Bundesliga (2. HBL) beantragt haben – der Zweite SG Leutershausen und der Vierte VfL Pfullingen nicht. 

Neun Drittliga-Klubs wollen aufsteigen 

Wie Wölfe-Geschäftsführer Roland Sauer bestätigt, hat er die für die Zweitliga-Lizensierung nötigen Unterlagen fristgerecht zum 31. März bei Deutschen Handballbund (DHB) eingereicht. Insgesamt, so gab der DHB bekannt, haben neun Klubs aus den vier Drittliga-Staffeln die formellen Voraussetzungen für die Teilnahme am Lizenzierungsverfahren der 2. HBL erfüllt, sprich: Sie wollen aufsteigen. Aus neun mach zwei.

Der direkte Weg zurück in Deutschlands zweithöchste Handballklasse ist für Absteiger Würzburg noch weit. Aber der Weg in die Aufstiegsrunde ist realistisch, umso mehr nach dem "Verzicht" von Leutershausen und Pfullingen. Voraussetzung für das Team von Trainer Johannes Heufelder, falls es die Runde nicht als Vizemeister beendet: Es muss mindestens Vierter werden, um für die Aufstiegsspiele nachzurücken.

"Die Chance war vor der Saison realistisch, nach sieben Spieltagen, an Weihnachten, im Februar – und sie ist es jetzt", sagt Heufelder und unterstreicht damit, dass seine Mannschaft immer den Glauben daran gehabt habe, dieses Ziel zu erreichen. Gleichzeitig sei es kein Selbstläufer, denn die Plätze zwei und drei berechtigen auch zur Teilnahme am DHB-Pokalwettbewerb und dürften daher, so vermutet Heufelder, für Leutershausen und Pfullingen dennoch attraktiv sein. 

Heufelder erwartet "eklige Duelle"

Der Coach wird daher nicht müde zu betonen, dass sein Fokus in den letzten sieben Spielen nach wie vor stets der kommenden Partie gelte. Die führt die Würzburger nach zweiwöchiger Pause zum Tabellenvorletzten VfL Waiblingen (15./6:42) – der Auftakt zu einem Auswärts-Dreierpack im April gegen drei Kellerkinder. "Wer im Endspurt den Fokus verliert, für den kann die Saison noch eine unangenehme Wendung nehmen", warnt Heufelder. "Und Abstiegskandidaten versuchen gerne, ihre Gegner vor vollen Hallen ins Chaos zu stürzen. Da können ganz eklige Duelle auf uns zukommen." 

Der Gegner in der laut Sauer am 30. Mai beginnenden Aufstiegsrunde mit Hin- und Rückspiel käme übrigens aus der Süd-West-Staffel und wäre vermutlich der Tabellenführer – und damit brisanterweise der TuS Ferndorf mit Ex-Wölfe-Trainer Ceven Klatt. Der Weg dorthin führt für die Wölfe im Idealfall im Saisonfinale über den Showdown beim HC Oppenweiler. Zur Erinnerung: Den haben sie am Gründonnerstag mit 42:29 aus der tectake Arena gefegt.

 
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