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Fußball: Bayernliga
Wie Stefan Wasser die Defensive des Würzburger FV stabilisiert
An diesem Samstag gastieren die Zellerauer beim Spitzenteam in Vilzing. Wie die Blauen dort trotzdem punkten wollen und warum Wassers Laufleistung gar nicht so wichtig ist.
Stefan Wasser (rechts) will am Samstag auch gegen die DJK Vilzing bestehen.
Foto: HMB Media/Julien Becker | Stefan Wasser (rechts) will am Samstag auch gegen die DJK Vilzing bestehen.
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 09.02.2024 13:50 Uhr

An diesem Samstag gastiert der Würzburger FV bei der DJK Vilzing (14 Uhr). Die Partie beim Tabellenzweiten ist für das Team von Harald Funsch aber kein "Bonusspiel", in dem die Blauen als Außenseiter überraschen könnten. "Solche Spiele gibt es in unserer Situation nicht. Wir sind nicht Achter, bei uns geht es um jeden Punkt", bereitet der Trainer sein Team vor. 

Vilzing habe immer wieder Leistungsschwankungen: Nach vier Siegen in Folge im Oktober unterlagen die Oberpfälzer Ende Oktober zuhause Großbardorf. Es folgte ein 3:2-Sieg in Abtswind, und nun gehen die unterfränkischen Wochen im Chamer Stadtteil am Samstag gegen die Nullvierer weiter.

Bei denen geht es zuletzt bergauf. Die Stimmung im Team sei mittlerweile eher positiv als negativ, aber noch sei nichts erreicht, erklärt Verteidiger Stefan Wasser. "Wichtig ist, wo wir im Mai stehen, nicht vor Weihnachten", fügt er hinzu. Ihn überzeugte Funsch im September von einer Rückkehr. "Stefan ist ein Vollblut-Fußballer, der Berufliches, Privates und Sportliches unter einen Hut bringen muss", sagt Funsch. Weil er das tut, sei er im Team und im Umfeld voll anerkannt. 

Wasser spielte in der Jugend in Fürth

Mittlerweile ist der 26-Jährige, der in der Jugend auch bei Greuther Fürth ausgebildet wurde, fester Bestandteil der Defensive, die Funsch je nach Gegner als Vierer- oder Fünferkette formiert. "Mit seiner Ruhe und seiner mentalen Stärke ist er für unsere jungen Spieler eine gute Orientierung auf dem Platz", sagt sein Trainer. Und Wasser gehe als Führungsspieler gemeinsam mit den Veteranen David Drösler und Dennie Michel voran. Der WFV stecke zwar weiterhin im Abstiegskampf, auch für Wasser eine neue Situation, hat diesen aber mittlerweile angenommen.

"Wegen meiner Laufwerte stellt mich der Coach sicher nicht auf."
Stefan Wasser über die Gründe für seinen aktuellen Stammplatz beim Würzburger FV

Wasser sieht sich selbst sogar wie gemacht für den Kampf um den Klassenerhalt: "Von der Spielweise her passe ich eher in den Abstiegskampf, weil ich über Kampf und Wille komme. Das ist wohl auch ein Grund, warum ich aktuell so viel zum Einsatz komme", sagt Wasser. Die einjährige Pause aufgrund seines Jura-Examens könne er ganz gut wettmachen. "Organisationstalent und Positionsspiel verlernt man nicht, wegen meiner Laufwerte stellt mich der Coach aber sicher nicht auf", weiß der gebürtige Haßfurter.

WFV-Defensive wirkt stabiler

Wasser Rückkehr zahlte sich in den vergangenen Wochen auf jeden Fall aus, das belegen auch Zahlen. Der WFV steht defensiv stabiler, hat in den vorherigen zehn Spielen nur 16 Gegentore kassiert, dagegen waren es in den ersten neun Spielen der Saison noch 26 – vier davon waren es im Hinspiel gegen die DJK Vilzing (2:4).

"Es ist wichtig, dass in mehreren Spielen in der Abwehr die gleichen Spieler zum Einsatz kamen", begründet Wasser die neu gewonnene Sicherheit, die schon einige Siege sicherte, beispielsweise beim ATSV Erlangen, als ein Tor von Fabio Bozesan zum Sieg reichte. Auch gegen Cham siegten die Zellerauer Anfang Oktober mit 1:0. Den Siegtreffer erzielte damals Moritz Lotzen. Auch er ist ein wichtiger Bestandteil der Defensive, immerhin beackerte er zuletzt alleine die Sechserposition vor der Abwehr.

Doch wie wollen die Nullvierer die starke Vilzinger Sturmreihe um die Ex-Profis Jim-Patrick Müller und André Luge stoppen? "Wir müssen die Stärken des Gegners ausgleichen und selbst wenige Fehler machen", wünscht sich Funsch. Sein Innenverteidiger fordert "von Anfang an voll da zu sein und sich an die Partie in Erlangen zu erinnern", denn es gehe beim WFV jetzt vor allem darum die Null hinten zu halten. Im Abstiegskampf gewinne schließlich die Mannschaft, die hinten besser steht.

 
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