Nur fünf Tage lagen zwischen dem Auswärtssieg in Seligenporten (2:1) am vergangenen Sonntag und dem Heimspiel gegen den TSV Großbardorf an diesem Freitag um 18 Uhr. Die Partie gegen die Grabfeld-Gallier ist der Einstieg in ein Jubiläumswochenende, mit dem der Würzburger FV sein inzwischen 40-jähriges Bestehen feiern möchte.
Sportlich hat die Mannschaft ihren ersten Teil dafür abgeliefert, dass an diesem Wochenende den Blauen tatsächlich zum Feiern zumute ist. "Wir haben einen Fünf-Tages-Plan aufgestellt", sagte Trainer Harald Funsch nach Seligenporten. "Den ersten Teil haben wir erfüllt, der zweite ist ein Heimsieg." Auf einen solchen müssen die Zellerauer noch warten, denn in ihren bisherigen vier Heimspielen gab es vier Niederlagen, also noch nicht mal einen Punkt auf heimischer Sportanlage.
Mannschaftsbesprechung im Bus
Das soll sich ändern, und dafür nutzte Funsch jede Minute: Bereits auf der Rückfahrt vom Auswärtsspiel habe er eine erste Mannschaftsbesprechung im Bus abgehalten, verriet der 57-Jährige. Ein Kernsatz seiner Ansprache: "Wir wollen zur Winterpause alles noch in eigener Hand haben und nicht von den anderen Ergebnissen abhängig sein."
Zwar haben die Blauen durch den Sieg am vergangenen Wochenende derzeit drei statt nur eine Mannschaft in der Tabelle der Fußball-Bayernliga Nord unter sich, doch die nächste Tabellenstufe ist drei Punkte entfernt und lässt sich somit nur mit einem weiteren Sieg erreichen – und dort steht der TSV Großbardorf. "Beide Teams haben mit einem Sieg zuletzt Selbstvertrauen getankt", so Funsch.
Denn auch die Grabfelder haben am vergangenen Spieltag gegen den TSV Abtswind gewonnen und wollen an der Mainaustraße nachlegen: "Wir wollen unseren Heimsieg vergolden. Auch mit einem Unentschieden wäre ich zufrieden, denn Würzburg gehört zu den Top sechs der Liga. Warum sie so weit hinten stehen, kann ich mir nicht erklären", äußert ihr Trainer Andreas Brendler im Vorfeld.
Zwei Tore nach langem Gespräch
Einer, der dazu beigetragen hat, dass die Stimmung beim Würzburger FV besser geworden ist, war Mohamed Conte. Mit seinen beiden Toren in Seligenporten drehte er den 0:1-Rückstand zur Halbzeit um. In der Woche zuvor habe es ein langes und wohl fruchtendes Gespräch zwischen Trainer und Spieler gegeben: Nach einer Stunde eingewechselt, wurde Mohamed Conte zum Spielentscheider.
Für das Heimspiel gegen Großbardorf formuliert Harald Funsch eine Formel: "Wir haben ein Festwochenende vor uns, kommen mit einem Auswärtssieg und spielen am Freitagabend. Wenn das alles je einen Punkt ergibt, haben wir am Ende drei Punkte", rechnet Funsch vor.
Dazu etwas Statistik: 28 Mal trafen die beiden unterfränkischen Teams in den vergangenen 18 Jahren in der Bayernliga aufeinander, neunmal gewannen die Blauen, zwölfmal die Grünen, und sieben Vergleiche endeten unentschieden.
An den Rahmenbedingungen für das Heimspiel hat sich auch was geändert: Bis zu 1500 Zuschauer dürften die Gastgeber auf die Sepp-Endres-Sportanlage lassen, die Maskenpflicht dort und das Ausfüllen eines Zettels zur Kontaktnachverfolgung am Eingang entfielen, informiert der Vorstandsvorsitzende Peter Büttner.
Auf dem Festgelände am ehemaligen SV-09-Platz gelten dagegen die "3G-Regeln" sowie in Bereichen, in denen kein Abstand möglich ist, die Maskenpflicht.