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Würzburg
Wie Ex-Kickers-Spieler Bieler im Trainerteam des BVB landete
Bei den Rothosen kam der frühere Erstliga-Spieler am Ende nicht über das Reservisten-Dasein hinaus. Nun trifft er als Co-Trainer der Dortmunder Reserve auf die Würzburger.
Ex-Kickers-Spieler Pascal Bieler (rechts) als Co-Trainer der Dortmunder U 23 an der Seite von Chefcoach Enrico Maaßen.
Foto: Kirchner/Marco Steinbrenner via www.imago-images.de | Ex-Kickers-Spieler Pascal Bieler (rechts) als Co-Trainer der Dortmunder U 23 an der Seite von Chefcoach Enrico Maaßen.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:46 Uhr

Es ist eine große Aufgabe, die am Sonntag (13 Uhr) auf die Drittliga-Fußballer der Würzburger Kickers wartet. Der Tabellenvorletzte muss beim Dritten ran. Dass dies die Ausgangspositionen vor dem Gastspiel der Rothosen im traditionsreichen Stadion Rote Erde bei der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund sind, das hätte zu Saisonbeginn nicht jeder erwartet. Denn die U23 des BVB ist schließlich ein Liga-Neuling.   Nicht wenige halten die Dortmunder gar für das spielstärkste Team der Liga.

Wirklichen Widerspruch gibt es da auch vom Co-Trainer der BVB-Reserve nicht. "Wir haben sehr, sehr talentierte Jungs im Team", sagt Pascal Bieler. Pascal Bieler? Bei manch langjährigem Rothosen-Anhänger werden nun die Glocken schellen. Ja, es ist der Ex-Kickers-Akteur, der mittlerweile im Trainerteam des BVB gelandet ist. Der inzwischen 35-jährige Ex-Erstliga-Spieler ist seit Sommer 2020 als Assistent von U-23-Chefcoach Enrico Maaßen beim Klub im Ruhrpott tätig. "Beim BVB arbeiten zu dürfen ist natürlich sehr reizvoll. Die Bedingungen sind hier einfach sehr gut", sagt er einige Tage vor dem Wiedersehen mit seinem Ex-Klub am Telefon.

Dass sein Weg ins Dortmunder Trainerteam führen würde, war, als Bieler im Jahr 2013 bei den Kickers anheuerte, nicht absehbar. Damals hieß der Trainer der Rothosen noch Dieter Wirsching. Es war ein Jahr bevor das Profifußball-Projekt am Dallenberg begann. Bielers Spielerkarriere war ins Stocken geraten. Der gebürtige Berliner hatte bei seinem Heimatklub Hertha BSC und dem 1. FC Nürnberg in der Bundesliga gespielt, konnte sich in Liga eins aber nicht festspielen. Als er bei Drittligist Wehen Wiesbaden seinen Stammplatz verloren hatte, kam Bieler - auch aufgrund der Kontakte seines Ex-Mitspielers Alf Mintzel - zu Wirsching nach Würzburg.

"Ich habe dort eine sehr spannende Zeit erlebt und auch, wenn ich im zweiten Jahr nicht mehr oft gespielt habe, waren wir als Mannschaft sehr erfolgreich", erinnert er sich. Denn der Vertrag des Linksverteidigers lief auch noch weiter, als Bernd Hollerbach den Klub als Chefcoach übernahm. Unter ihm blieb Bieler aber meist nur die Zuschauerrolle.

Trotzdem sei die Zeit in Würzburg eine prägende gewesen. Schließlich habe er seine aus Nordrhein-Westfalen stammende Frau auch in Würzburg kennengelernt. Über Regionalligist Wacker Nordhausen, wo er seine aktive Kariere beendete, landete Bieler beim Wuppertaler SV. Dort schaffte er den Einstieg ins Trainergeschäft: als U-19-Coach und später als Assistent und Interimstrainer beim Regionalligateam.

Pascal Bieler als Kickers-Spieler im Jahr 2013.
Foto: Fabian Frühwirth | Pascal Bieler als Kickers-Spieler im Jahr 2013.

Kontakt zu ehemaligen Kickers-Mitspielern gebe es nicht mehr. Trotzdem freue er sich auf das Spiel am Sonntag besonders. Denn den Weg seines Ex-Vereins habe er in den letzten Jahren noch aufmerksam verfolgt. Vor dem direkten Aufeinandertreffen natürlich besonders intensiv.

"Die Kickers hatten sicher andere Erwartungen an diese Saison. Klar, dass dort schon etwas Druck herrscht. Aber in dieser engen Liga ist schwer vorauszusagen, wie ein Spiel laufen wird. Ich erwarte, dass das am Sonntag eine hart umkämpfte Partie wird", sagt Bieler mit Blick auf das Aufeinandertreffen in der direkt neben der Erstliga-Arena gelegenen Traditionsspielstätte.

Auf Dortmunder Seite wird mit der Aufstellung wieder eine Wundertüte geöffnet. Mit Torhüter Luca Unbehaun und Ansgar Knauff gehörten zwei Akteure aus dem U-23-Kader auch zum BVB-Aufgebot beim Champions-League-Spiel am Dienstag gegen Sporting Lissabon. Zum Einsatz kamen sich jedoch nicht. Unbehaun wird gegen die Kickers ziemlich sicher wieder zwischen den Pfosten stehen. Mit Steffen Tigges fällt indes ein aus der Bundesliga bekannter Angreifer der Dortmunder derzeit verletzt aus.

 
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