Schon als er dieser Redaktion kurz vor dem Abschluss seiner Karriere ein Interview gab, sprach Alex King davon, dass er mal sein Können und Wissen über Basketball im Nachwuchsbereich bei den Würzburg Baskets weitergeben möchte. Damals dachte King, dass er zunächst bei der U 10 und U 12 beginnen würde.
Doch der kurzfristige Wechsel von Oliver Elling, der vergangenen Sommer als jüngster A-Lizenz-Inhaber Deutschlands nach Würzburg gekommen war, zum ehemaligen Baskets-Assistenztrainer Steven Key nach Bremerhaven hat dem Verein und King eine andere Möglichkeit eröffnet.
Der 37-Jährige verfügt über die B-Trainer-Lizenz und übernimmt in der kommenden Saison die U-19-Mannschaft in der Nachwuchs-Bundesliga NBBL sowie die Regionalliga-Mannschaft der Würzburg Baskets Akademie. Spieler wie Hannes Steinbach und Mika Kröner, die noch in beiden Mannschaften mitspielen dürfen, sollen zum Kern gehören. Als Leistungsträger haben die Baskets den US-Amerikaner Dre Marin verpflichtet, der auch mit den Profis trainieren soll.
"Ich freue mich sehr auf diesen neuen Lebensabschnitt und die neue Herausforderung. Es war eigentlich nicht mein Plan, direkt nach der Spielerkarriere als Trainer anzufangen. Aber als der Verein mich gefragt hat, habe ich mich über die Anfrage gefreut und mit meiner Familie darüber gesprochen", wird King in der Pressemitteilung des Vereins zitiert. Weil er die Unterstützung seiner Frau habe, sagte er zu und freue sich auf die neue Aufgabe.
King als Trainerneuling direkt in die Regionalliga und NBBL
Als Trainerneuling direkt in der NBBL sowie in der Regionalliga im Männer-Bereich, immerhin die vierthöchste und eine teilweise semiprofessionelle Liga, einzusteigen, ist selbst für einen BBL-Rekordspieler ein außergewöhnlicher Schritt. Vergleichbare Ex-Spieler wie Steffen Hamann oder der frühere Würzburger Demond Greene haben sich über die U 14 und U 16 oder mit einem Jobs als Assistenztrainer für höhere Aufgaben empfohlen.
In Würzburg aber scheint man großes Vertrauen in Kings Fähigkeiten zu haben: "Es ist für uns natürlich ein absoluter Glücksfall, dass Alex King und seine Familie sich entschieden haben, nach ihren Jahren in Berlin und München in Würzburg zu bleiben und hier sesshaft zu werden. Wir brauchen Menschen, die sich mit der Stadt, der Region und unserem Klub identifizieren und sich in der Nachwuchsarbeit engagieren", erklärt Geschäftsführer Steffen Liebler in der Mitteilung. Auch deshalb habe man sich entschieden, King einen unbefristeten Vertrag zu geben.