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Fussball: Zweite Bundesliga
Was Kickers-Neuzugang van La Parra mit dem FC Liverpool verbindet
Definitiv noch bis zum Saisonende spielt der neue Angreifer für die Rothosen. Sein großes Ziel mit dem Zweitligisten ist es, den Klassenerhalt zu schaffen.
Sein erste Auftritt im Trikot der Würzburger Kickers: Rajiv van La Parra (rechts) im Zweikampf mit dem Fürther Branimir Hrgota.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Sein erste Auftritt im Trikot der Würzburger Kickers: Rajiv van La Parra (rechts) im Zweikampf mit dem Fürther Branimir Hrgota.
Felix Mock
Felix Mock
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:02 Uhr

David Trezeguet, Nani, Alexis Sanchez - Fußballer mit großen Namen und einer weiteren Gemeinsamkeit: die Rückennummer 17. Die etwa handtellergroße Tätowierung, die auf Rajiv van La Parras rechtem Oberarm prangt, stellt keine dieser Herrschaften da. Das mit schwarzer Farbe unter die Haut gestochene Motiv ist ein Bild des Neuzugangs der Würzburger Kickers selbst, mit eben jener Rückennummer und den Ball unter den Arm geklemmt. Ein Motiv seines Profidebüts beim SM Caen in der französischen Ligue 1 vor neun Jahren. "Es erinnert mich daran, wie glücklich ich mich schätzen kann, Fußball-Profi zu sein", sagt der 29-Jährige. "Und daran, diese Zeit zu genießen."

Wirklich genießen konnte der Niederländer, der auch die surinamische Staatsbürgerschaft besitzt, den Fußball vor seinem Wechsel zum Zweitligisten nicht. Nur etwa 100 Minuten Einsatzzeit stehen im Kalenderjahr 2020 beim Linksaußen auf dem Konto. Weil van La Parras damaliger Klub, Roter Stern Belgrad, sein wohl üppiges Gehalt nicht zahlen konnte oder wollte, haben sich beide Seiten auf eine Auflösung des Vertrags geeinigt. Nach etwa siebeneinhalb Monaten holte ihn der spanische Zweitligist UD Logrones aus der Vertragslosigkeit, ehe der gebürtige Rotterdamer nach einer weiteren Vertragsauflösung vor etwa zwei Wochen ablösefrei an den Dallenberg gewechselt war.

"Ich habe die Kickers vor meinem Wechsel nicht gekannt", gibt van La Parra offen zu. "Als mein Agent mir gesagt hatte, dass Würzburg Interesse an mir hat, habe ich nachgeschaut." Unterschrieben habe er dann, obwohl er die Tabelle der Zweiten Bundesliga gecheckt hatte. "Mein Ziel ist es, mich hier zu zeigen und den Klassenerhalt mit Würzburg zu schaffen." Der Vertrag des Niederländers läuft bis zum Saisonende. Was danach passiert, müsse man dann eben mal schauen. Es klingt nach einem guten Deal für beide Seiten, der aber nicht auf Dauer ausgelegt zu sein scheint. Van La Parra will wieder zurück auf Premiere-League-Niveau, wo er vor seinem Wechsel nach Serbien für Wolverhampton, Brighton & Hove Albion, Huddersfield und Middlesbrough am Ball war.

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Wo van La Parra erst wieder hin will, hat sich sein ein Jahr älterer Halbbruder längst etabliert. Georginio Wijnaldum ist fester Bestandteil im Team von Jürgen Klopp, stand bei nahezu allen Spielen in dieser Saison in der Startelf des FC Liverpool. Dass man an der Anfield Road deshalb auch über die Würzburger Kickers spricht, ist freilich nicht der Fall. "Wenn wir reden, dann nicht über Fußball. Wir haben den ganzen Tag mit Fußball zu tun, meistens geht es dann um andere Dinge im Leben", sagt van La Parra.

Berühmter Halbbruder: Georginio Wijnaldum (rotes Trikot) ist fester Bestandteil des FC Liverpool unter Jürgen Klopp.
Foto: Phil Noble | Berühmter Halbbruder: Georginio Wijnaldum (rotes Trikot) ist fester Bestandteil des FC Liverpool unter Jürgen Klopp.

Zu erzählen hat der Angreifer trotz seiner recht knapp bemessenen Zeit in der Mannschaft von Bernhard Trares dann aber doch einiges. Sein Debüt im Rothosen-Dress feierte er bei der 1:4-Niederlage bei Greuther Fürth, als er von der Bank kam. Auch beim 0:1 bei Holstein Kiel durfte er noch eine gute Viertelstunde mitmachen, reihte sich neben Ridge Munsy im Sturm ein. "Momentan spielen wir ein 4-4-2 mit einer Raute im Mittelfeld, das ist etwas ungewohnt für mich. Da kann ich zwar Stürmer spielen, am wohlsten fühle ich mich aber auf dem Flügel", sagt van La Parra. Im Testspiel beim FC Augsburg (1:3) am Montag durfte er 90 Minuten ran und kommt laut eigener Aussage immer besser zurecht. "Das war gut, um mich weiter an das System zu gewöhnen."

Dass er im Heimspiel gegen den Hamburger SV am Sonntag (13.30 Uhr) von Beginn an auf dem Platz stehen wird, ist unwahrscheinlich. Wie man gegen den Spitzenreiter auftreten muss, weiß van La Parra trotzdem: "Wir dürfen ihnen nicht viel Zeit am Ball geben und müssen ihnen das Leben ungemütlich machen." Mit der Rückennummer 17 ist es in Würzburg übrigens nichts geworden für den 29-Jährigen - die trägt Umut Ünlü. Dass der Nachwuchsspieler seine Nummer für den Neuen wechselt, stand nicht zur Debatte. "Da bin ich umgänglich. Ich bin neu hier und habe einfach eine andere genommen." Van La Parra trägt die 37.

 
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