Basketball-Bundesligist Würzburg Baskets musste am Freitagabend gegen den Liga-Konkurrenten MLP Academics Heidelberg eine 73:81 (36:38)-Niederlage in der Kitzinger ItWheels-Arena hinnehmen. Schmerzhafter als die Testspielpleite in einem über lange Zeit knappen Spiel ist für die Baskets aber die Verletzung ihres Kapitäns Felix Hoffmann. Der 33-Jährige prallte am Dienstag im Training mit seinem Knie gegen das eines seiner Mitspieler. Eine erste Untersuchung ergab eine Verletzung am Knorpel und an der Quadrizepssehne. Am Freitag sprach Hoffmann, der auf Krücken unterwegs war, von einer sechswöchigen Pause. Weitere Aufklärung sollen weitere Untersuchungen bei Mannschaftsarzt Dr. Simon Lenschow am Dienstag bringen.
"Wir haben die Physis von Felix und Filip Stanic heute vermisst", führte Trainer Sasa Filipovski dann die Niederlage auch teilweise auf den Ausfall seiner deutschen Leistungsträger Hoffmann und Stanic zurück. Bei Stanic, der sich vor einigen Wochen einen Knochen im Bein angebrochen hat, könnte es dagegen vielleicht mit einer früheren Rückkehr klappen. Diese Woche absolvierte er bereits erste Einheiten auf dem Laufband. Stanic war in der vergangenen Saison, hinter dem nach Frankreich abgewanderten Desi Rodriguez, Würzburgs zweitbester Rebounder und wurde am Freitag besonders unter dem eigenen Korb schmerzlich vermisst. 14 Offensiv-Rebounds erlaubten die Baskets dem Gegner, 22 Punkte erzielten die Heidelberger durch solche zweiten Chancen.
Martin Peterka braucht noch Zeit, um sich zu integrieren
Der Verlauf des Spiels ist dabei, beim unauffälligen Debüt von Neuzugang Martin Peterka, der bis Sonntag noch mit der tschechischen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft weilte, schnell erzählt. "Wir haben ihm ein paar Plays beigebracht, aber Peterka wird noch ein bisschen brauchen um sich ins Team zu integrieren", zügelte Filipovski die Erwartungen an den letztjährigen Braunschweiger.
Bis zum 10:10 nach fünf Minuten war die Partie ausgeglichen, dann setzte sich Heidelberg leicht ab und ging mit einer Zwei-Punkte-Führung in die Pause. Filipovski probierte viele Aufstellungen aus, war aber mit der Defensiv-Leistung und der Ballbewegung im Angriff überhaupt nicht zufrieden. "Wir haben noch Arbeit vor uns", stellte er fest. Auffällig: Immer wieder übersahen die Würzburger ihre recht freien Mitspieler. Dafür bestätigte Aufbauspieler Stanley Whittaker, dass er eine echte Verstärkung und vielleicht sogar der Anführer des Basketball-Bundesligisten werden kann. Seine 15 Punkte und fünf Korbvorlagen toppte am Freitag nur Cameron Hunt mit 19 Zählern und sieben Rebounds.