Mit einem 90:72 (18:24, 47:35, 73:52) gegen den Ligakonkurrenten Brose Bamberg hat der Basketball-Bundesligist Würzburg Baskets sein erstes Testspiel nach vierwöchiger Vorbereitung gewonnen.
"Zu diesem Zeitpunkt der Saison hat das Ergebnis keine Bedeutung. Wir haben eine junge, unerfahrene Mannschaft und brauchen diese Partien, um uns weiterzuentwickeln. Jedes Spiel zeigt dir einen kleinen Teil des Bildes. Aber es dauert noch, bis das große Ganze sichtbar sein wird", beschreibt Baskets-Cheftrainer Saša Filipovski die ersten Eindrücke seines auf sieben Positionen neu formierten Teams.
Stanley Whittaker als erfolgreichster Werfer des Spiels bei den Baskets
Gegen die personell dezimierten Oberfranken, unter anderem fehlte EM-Teilnehmer Christian Sengfelder, hatten die Gäste vor 500 Zuschauenden in Strullendorf nur zu Beginn Probleme. Dann übernahmen die Baskets das Kommando und bauten ihren Vorsprung sukzessive bis Ende des dritten Abschnitts auf 21 Punkte aus.
Erfolgreichster Werfer und auffälligster Akteur auf Seiten der Baskets war US-Spielmacher Stanley Whittaker. Der von Zweitligist Karlsruhe als "ProA-Spieler des Jahres" nach Würzburg gewechselte 27-Jährige deutete mit 15 Punkten, fünf Korbvorlagen und zwei Ballgewinnen an, dass er auch eine Spielklasse höher eine Führungsrolle übernehmen kann.
Die Hälfte ihrer Vorbereitung auf die in exakt einem Monat am 1. Oktober mit einem Heimspiel gegen die Baskets Bonn startende Saison haben die Baskets absolviert. Filipovski zieht ein positives Zwischenfazit: "Ich bin mit Charakter, Einstellung und Arbeitsmoral meiner Spieler sehr zufrieden. Sie sind hungrig, und wir alle geben unser Bestes und arbeiten jeden Tag hart daran, als Team besser zu werden."
Dazu beitragen soll auch das Kurztrainingslager im polnischen Turow, wohin der Baskets-Tross am Mittwoch aufgebrochen ist. Neben zwei Testspielen gegen den litauischen Meister Rytas Vilnius und den polnischen Erstligisten Trefl Sopot geht es auch darum, den Zusammenhalt im Team zu fördern.
Etatmäßiger Baskets-Center Filip Stanic fällt für sechs Wochen aus
"Wir reisen zusammen, wir essen zusammen, die Spieler teilen sich die Zimmer. Wir sind jetzt in der nächsten Phase der Vorbereitung. Bislang haben wir viel trainiert, jetzt geht es auch darum, die nötige Wettkampfhärte zu bekommen und sich mit den Konkurrenten zu messen. Dafür ist es wichtig, dass die Spieler noch mehr miteinander kommunizieren und sich besser kennenlernen", betont Filipovski, dem allerdings derzeit auch zwei Personalien Sorgen bereiten.
Mit Filip Stanic fällt der etatmäßige Center wegen eines Knochenanbruchs im Bein für sechs Wochen aus. Klar ist inzwischen, dass der mit einem Drei-Jahres-Vertrag verpflichtete Finne Max Besseling (20) nicht für die Würzburger auflaufen wird. Sein Vertrag wurde "in gegenseitigem Einvernehmen" aufgelöst, teilten die Baskets in einer Pressemitteilung mit.
Für Würzburg spielten: Bryce 10/2 Dreier, Böhmer 9/3, Marin 6/2, O. Williams 8/1, Whittaker 15/2, Ndi, Hartwich 8 (10 Rebounds), X. Williams 7, Hunt 11, Hoffmann 12/3, Welp 4.