Sascha Spanheimer ist seit vergangenen Dienstag nicht mehr Trainer des Fußball-Kreisligisten TSG Estenfeld. Im Gespräch mit dieser Redaktion gab er an, dass diese Entscheidung "in einem beiderseitigen Einvernehmen" gefallen sei.
Spanheimer trainierte die Estenfelder seit Beginn der Saison 2019/21, nachdem der Gerbrunner zuvor bei der U 19 der JFG Kreis Würzburg Süd-West und beim TSV Gerbrunn tätig gewesen war.
Aus drei Spielen nach der Winterpause holten die Estenfelder einen Punkt. Während die Niederlagen gegen die auf den vorderen Plätzen stehenden Teams vom ETSV Würzburg und SC Schwarzach nicht unerwartet gekommen waren, hätte es gegen Dettelbach und Ortsteile, einen Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt, eigentlich mehr als das Unentschieden sein müssen. Ein weiteres angesetztes Spiel fiel aufgrund von Corona-Fällen beim Gegner SV Heidingsfeld aus.
Estenfeld hat nur eines der letzten acht Spiele gewonnen
Jahresübergreifend gelang der TSG aber nur ein Sieg (gegen Maidbronn, 3:1) in den vergangenen acht Spielen, wodurch die Mannschaft, die sich lange Zeit auf einen Nichtabstiegsplatz gehalten hatte, auf einen Relegationsrang abrutschte. Erfolge erzielten die Estenfelder dagegen im Toto-Pokal-Wettbewerb auf Kreisebene, in dem sie das Halbfinale erreichten, bevor sie gegen den Bezirksligisten TuS Frammersbach knapp ausschieden.
Noch vor der ersten Partie in diesem Jahr hatte Spanheimer gefordert, dass "jeder Spieler zu 100 Prozent konzentriert" sein und "die Abstiegsgefahr vom ersten Spiel ab richtig einschätzen" müsse. In einem offenen Gespräch teilte Abteilungsleiter André Breunig Spanheimer aber mit, dass Teile der Mannschaft nicht mehr daran geglaubt hätten, mit diesem noch den Klassenerhalt erreichen zu können.
"Diese fast drei Jahren haben mir sehr viel Spaß gemacht. Nach dieser Runde wäre für mich allerdings ohnehin dann Schluss gewesen", sagt Spanheimer. Vor allem die Zusammenarbeit mit Breunig sei sehr gut gewesen: "Das findet man nicht oft in dieser Art", sagt er. Er verstehe auch, dass der Trainerwechsel "wohl zum passenden Zeitpunkt" erfolgt sei, da die Mannschaft "näher zusammenrücken" könne.
Vorvorgänger übernimmt die Mannschaft bis zum Saisonende
Es habe ihn aber geärgert, dass jene Spieler mit ihrer Kritik nicht zu ihm, sondern zum Abteilungsleiter gegangen seien. "Mit Sicherheit habe ich nicht alles richtig gemacht und war manchmal wohl zu emotional. Aber sie hätten mit mir reden können", findet Spanheimer. Freilich habe er gemerkt, dass "der eine oder andere Spieler in letzter Zeit distanzierter als sonst" gewesen sei.
Spanheimer, der zur neuen Saison wieder eine neue Aufgabe übernehmen möchte, hofft, dass den Estenfeldern dennoch der Klassenerhalt gelingt: "Wenn der Trainerwechsel bewirkt, dass die TSG die Kreisliga hält, ist das am Ende positiv."
Breunig betont, dass die Trennung "rein sportliche Gründe" gehabt habe: "Wir sind im Guten auseinandergegangen." Der 37-Jährige erklärt, dass Mathias Müller, Trainer der zweiten Mannschaft, den Kreisligisten beim Nachholspiel an diesem Mittwoch, 6. April, gegen den SV Heidingsfeld betreuen werde.
Für die restliche Saison, die für die Estenfelder noch acht Spiele hat, werde Joachim Deckert, der die Mannschaft zuletzt von 2012 bis 2017 führte, die Aufgabe des Trainers übernehmen.