Fußball, Kreisliga Würzburg 1, Männer
TSG Estenfeld – Dettelbach und Ortsteile 2:2 (1:2)
Es stand viel auf dem Spiel zwischen Estenfeld und Dettelbach, die aktuell beide im Tabellenkeller um den Klassenerhalt kämpfen. Sieben Gelbe, zwei Gelb-Rote und eine Rote Karte sammelten beide Teams. "Wenn man die anderen Ergebnisse sieht, war der Punkt Gold wert", fasste TSG-Trainer Sascha Spanheimer die turbulente und hektische Partie zusammen.
Durch einen Kopfball von Julian Deinlein gingen die Gäste nach einer Ecke in Führung (22.). Patrick Tschischka erhöhte kurz danach auf 0:2. Wenig später konnte Estenfeld durch Jakob Pietschmann verkürzen – dann wurde es turbulent. Erst bekam Benedikt Schraud vom Schiedsrichter Tim Ehrenfels die Gelb-Rote Karte wegen Foulspiels, und als Spanheimer seinen verletzten Spieler behandelte wollte, sei er in eine Auseinandersetzung mit Dettelbachs Torhüter Bastian Ringelmann geraten. Dabei handelte sich Spanheimer die Rote Karte ein.
In Überzahl, aber ohne Trainer rannte die TSG an, "wir hätten es ab und zu etwas cleverer ausspielen können", fand Spanheimer. Erst als der Schiedsrichter in der Schlussphase Oliver Stark des Feldes verwies und auf Elfmeter entschied, glich Estenfeld aus (82.). Das Siegtor wollte der Heimelf dann aber auch gegen neun gegnerische Spieler nicht mehr gelingen.
Tore: 0:1 Julian Deinlein (22.), 0:2 Patrick Tschischka (36.), 1:2 Jakob Pietschmann (38.), 2:2 Sebastian Reisinger (82., Foulelfmeter). Gelb-Rot: Benedikt Schraud (42., Dettelbach), Oliver Stark (81., Dettelbach). Rot: Sascha Spanheimer (43., Estenfeld)
FG Marktbreit-Martinsheim – ETSV Würzburg 4:3 (2:1).
Sieben Tore bekamen die Zuschauenden in Marktbreit zu sehen. Nach der Meinung von FG-Trainer Christoph Spörer waren es "mindestens zwei zu viel", denn die zwei Gegentore in der Nachspielzeit seien unnötig gewesen. "Ein 4:1 wäre verdient gewesen", fasste er zusammen. Die ersten 20 Minuten sei sein Team klar besser gewesen und habe verdient geführt. Erst dann hätten sich auch die Gäste am Spiel beteiligt. "Danach hätte die Partie kippen können, aber wir haben wenig zugelassen", meinte Spörer. Daniel und Marvin Endres erhöhten für die Heimelf auf 4:1. "Wir haben danach schon abgeschaltet", so Spörer. Der Sieg sei trotzdem nicht mehr in Gefahr geraten.
Tore: 1:0 Florian Nöth (4., Eigentor), 2:0 Luca Dimter (31.), 2:1 Stefan Pfautsch (37., Foulelfmeter), 3:1 Daniel Endres (64.), 4:1 Marvin Endres (86.), 4:2 Maximilian Wolff (90.+1), 4:3 Johannes Geißler (90.+4).
SV Sonderhofen – SV Maidbronn 4:2 (0:1)
In dem umkämpften Spiel setzte sich Sonderhofen gegen Maidbronn trotz eines Halbzeitrückstands noch durch. Nach einem Abwehrfehler brachte Lukas Halbig die Gäste früh in Führung (7.). Nach der Pause schlug Sonderhofen in Überzahl zurück. Tim Beischmidt und Marco Bregitzer kombinierten sich über außen durch und Alexander Kreusser schob zum Ausgleich ein. Felix Dopf verwandelte einen an Nicklas Hofmann verursachten Foulelfmeter zur Führung und Hofmann selbst traf nach einer Ecke per Kopf zum 3:1. Maidbronn verkürzte zwar noch einmal, doch die Entscheidung fiel, als Tim Beischmidt einen gegnerischen Schnitzer ausnutzte und den Ball ins leere Tor schob.
Tore: 0:1 Lukas Halbig (7.), 1:1 Alexander Kreusser (51.), 2:1 Felix Dopf (57.), 3:1 Nicklas Hofmann (59.), 3:2 Nicolai Scheller (75.), 4:2 Tim Beischmidt (83.). Gelb-Rot: Matthias Troll (47., Maidbronn).
(SG) Sommerhausen/Winterhausen – FC Eibelstadt 0:0.
Zwar gab's im Lokalderby in Sommerhausen keine Sieger, doch sahen die 130 Zuschauenden "ein interessantes und intensives Spiel mit vielen Zweikämpfen", berichtete SG-Trainer Christian Kohl von einer "echten Derbyatmosphäre". Chancen habe es auf beiden Seiten gegeben, doch vergaben Benedikt Lindner (60.) für Eibelstadt und Philipp Kessler (85.) für die Hausherren nach einem Alleingang in aussichtsreicher Position. Kohl, selbst früher zwischen den Pfosten, hob auch die Leistungen der beiden Torhüter hervor. Lukas Guller bei der SG und Maximilian Geißendörfer beim FC hätten "sehr gut gehalten". Kohls Fazit: "Am Ende geht der Punkt für beide in Ordnung."
SB Versbach – SV Gelchsheim 2:2 (1:1).
Mit einer personell stark geschwächten Truppe holte Versbach "einen sehr glücklichen Punkt", so Trainer Kevin Laug. "Wir hatten zwei Torschüsse und haben beide genutzt. Die Gelchsheimer hätten einen Sieg schon verdient gehabt", erklärte Laug, dessen Mannschaft, der insgesamt zehn Spieler fehlten, zweimal innerhalb von wenigen Minuten auf einen Rückstand – beide Gelchsheimer Tore erzielte Spielertrainer Joachim Barthel – die passende Antwort geben konnte. Die erste Halbzeit sei ausgeglichen verlaufen, beide Teams hätten mit offenem Visier agiert, in der zweiten habe aber die Kraft bei den Hausherren nachgelassen, da ihnen die Wechseloptionen fehlten.
Tore: 0:1 Joachim Barthel (7.), 1:1 Simon Stauder (10.), 1:2 Joachim Barthel (80.), 2:2 McKenzie Myhres-Kukuk (84.).
SV Sickershausen – (SG) SV Oberpleichfeld/DJK Dipbach/TSV Prosselsheim 1:1 (1:0).
Die defensiv eingestellten Gäste "haben ihre Sache ordentlich gemacht und nur wenige Chancen zugelassen", berichtete Sickershausens Fußball-Abteilungsleiter Christoph Wiedemann. Die Heimelf sei zwar überlegen gewesen, "aber wir sind zu selten in die Box gekommen". Kurz vor der Halbzeit gelang ihnen trotzdem die Führung, als Emil Kadiric den Ball quer auf den mitgelaufenen Christian Mann passte. Noch vor der Halbzeit trafen die Gäste auf der Gegenseite den Querbalken (45.) und nur wenige Minuten nach Wiederbeginn zum Ausgleich infolge eines direkt auf das Tor geschossenen Freistoßes, wonach Nico Röding am schnellsten reagierte und abstaubte.
Tore: 1:0 Christian Mann (43.), 1:1 Nico Röding (51.).
SV Bütthard – SC Schwarzach 0:3 (0:0).
Mit dem Auswärtssieg in Bütthard verdrängt Schwarzach Heidingsfeld zwar wieder von der Tabellenspitze, doch hat die Mannschaft von Trainer Julian Bohlender und Co-Trainer Simon Friedrich inzwischen zwei Spiele mehr als der direkte Konkurrent absolviert. "Kompliment an unsere Truppe, das war eine sehr gute Leistung", sagte Friedrich. Schon während der ersten Halbzeit hätten die Gäste einige Chancen ausgelassen, wobei der Büttharder Nebenplatz ein schwieriges Geläuf gewesen sei. Erst ein an Leopold Brachat verursachter und von Tim Reiner verwandelter Elfmeter Anfang der zweiten Halbzeit habe den Bann gebrochen, berichtete Friedrich.
Tore: 0:1 Tim Reiner (51., Foulelfmeter), 0:2 Leopold Brachat (73.), 0:3 Dominik Laudenbach (77.).
