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Fußball: Bayernliga
Warum für den FV 04 Würzburg gegen einen schwachen TSV Großbardorf auch diesmal kein Sieg drin war
Der Würzburger FV 04 kommt bei den Grabfeld-Galliern nicht über ein torloses Unentschieden hinaus. Dennoch war die Partie in Großbardorf für die Nullvierer mehr Fort- als Rückschritt.
Das Spiel zwischen dem TSV Großbardorf (Tim Strohmenger, rechts) und dem FV 04 Würzburg (Lukas Imgrund) hatte eine stark kämpferische Note, aber keinen Sieger.
Foto: Anand Anders | Das Spiel zwischen dem TSV Großbardorf (Tim Strohmenger, rechts) und dem FV 04 Würzburg (Lukas Imgrund) hatte eine stark kämpferische Note, aber keinen Sieger.
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 27.04.2023 16:46 Uhr

Das Unterfrankenduell in der Fußball-Bayernliga Nord zwischen dem TSV Großbardorf und FV 04 Würzburg endete torlos. Mit dem 0:0 haben es die Nullvierer verpasst, einen nächsten Schritt zu einem vorzeitigen Klassenerhalt zu gehen.

Die beim 3:0 im Heimspiel gegen den SC Feucht positive Tendenz fortsetzen und auswärts nachlegen, hatten sich die Nullvierer vorgenommen. Großbardorf dagegen wollte eine Serie fortführen, um eine andere zu kappen: Die vergangenen drei Begegnungen mit dem FV hatten die Grabfeld-Gallier gewonnen, darunter 3:1 im Hinspiel, in der Liga aber zuletzt viermal nacheinander verloren.

Neben den verletzten Mittelfeldakteuren Moritz Lotzen und Lukas Illig fehlten dem FV auswärts aber auch die Verteidiger Moritz Renninger und Nico Wagner, die gegen den SC Feucht noch begonnen hatten. Für sie rückten Fabio Gobbo und Luis Wagner in die Startformation.

Einmal an die Latte, ansonsten ließ der FV fast keine Chance zu

Nicolas Reinhart auf der linken und Gobbo auf der rechten Außenbahn orientierten sich eher nach vorne, wodurch die Blauen ihr Spiel mit einer Dreierkette um den zentralen David Drösler, Marc Hänschke rechts und Luis Wagner links aufbauten.

Wenn die in Grün gekleideten Gastgeber nach vorne kamen, was selten passierte, standen die Blauen defensiv sicher, ließen in der ersten Halbzeit nur eine brenzlige Situation zu, als Simon Götz aus rund 20 Metern die Latte traf (15.). Beim zweiten Schuss, einem Freistoß von Robin Zeitler, registrierte FV-Torhüter André Koob, dass dieser knapp links am Pfosten vorbei ins Aus gehen würde, und winkte ab (43.).

Die Nullvierer hatten mehr Ballbesitz, doch fehlten ihnen bis zum Seitenwechsel auch große Gelegenheiten. Hänschke rutschte nach wenigen Minuten am langen Pfosten in einen Schuss Simon Schäffers, mit dem Ball aber am Tor vorbei (3.).

Schwierige Bedingungen auf einem holprigen, kleinen Platz

Großbardorfs Torhüter Leon Zwick pflückte Hänschkes Hereingabe vor Moritz Gündling aus der Luft (18.). Mit Fabio Gobbos Schuss kurz vor Ende der ersten Halbzeit, in der insgesamt sieben Gelbe Karten andeuteten, dass beide Mannschaften durchaus robust zur Sache gingen, waren auch die bisherigen Würzburger Aktionen genannt (44.).

FV-Trainer Harald Funsch erkannte "schwierige Bedingungen auf einem holprigen, kleinen Platz" sowie einen "Gegner, der nicht gerade mitspielen wollte". Wer dann das erste Tor schießt, gewinne meist eine solche Partie, folgerte er. Am Ende sollte es keiner sein.

Die aussichtsreichste Gelegenheit der Nullvierer in Durchgang zwei: Gündlings Schuss aus der Drehung zischte knapp am Tor vorbei (60.), wonach sich Triandafil Ceraj in der verbleibenden halben Stunde als FV-Spitze verdingen durfte. Noch eine gute Aktion hatte der FV: Hänschke steckte den Ball auf den von der rechten Seite gestarteten Herbert durch, Zwick klatschte dessen Abschluss ab, doch Ceraj kam einen Schritt zu spät (80.).

Großbardorf startet eine nicht ungefährliche Schlussoffensive

Erst in den letzten Minuten hatte der FV mehr am eigenen Sechzehner zu tun. Elias Reiher köpfte neben das Tor (81.) und, weit gefährlicher, Alban Peci lenkte am Fünfer Jannik Binders Freistoß knapp links neben dem Tor vorbei (83.). Der Platzverweis gegen Großbardorfs Niklas Schories (90.+1) in der drei Minuten langen Nachspielzeit fiel nicht mehr ins Gewicht.

"Das Spiel stand in dieser Phase auf der Kippe, fast hätten wir zu viel gewollt", sagte Funsch. Aber nur fast: "Das ist der Reifeprozess. In der letzten Saison hätten wir so ein Spiel wohl noch verloren." So schwankte er zwischen einem Ergebnis, bei dem die "schwierigen Bedingungen" nicht außer Acht gelassen werden dürften, und "einer vertanen Chance".

Somit hielt der FV seinen Abstand auf Großbardorf bei acht Punkten, doch verringerte sich der Vorsprung auf den Tabellen-14. von sechs auf vier Zähler, da Bayern Hof das direkte Duell gegen Don Bosco Bamberg gewann. Am nächsten Samstag, 25. März, treten die Zellerauer zu Hause gegen die DJK Ammerthal an.

Die Statistik des Spiels

Fußball, Bayernliga Nord Männer
TSV Großbardorf – FV 04 Würzburg 0:0
Großbardorf: Zwick – Schories, Zeitler, Schwab, Jakob Götz (56. Alawami) – Mangold, Simon Götz – Müller (72. Reiher), Strohmenger (67. Atzori), Stecklein (55. Jannik Binder) – Göller (75. Peci).
Würzburg: Koob – Hänschke, Drösler, Luis Wagner – Gobbo (61. Wild), Imgrund, Schäffer, Michel, Reinhart – Herbert (86. Conte), Gündling (61. Ceraj).
Schiedsrichter: Reich (Heubach).
Zuschauende: 165.
Gelb-Rot: Schories (90.+1, Großbardorf).
jst
 
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