
In den bisherigen 22 Spielen der Fußball-Bayernliga hat der FV 04 Würzburg 28 Punkte gesammelt. Das sind zwar acht mehr als der TSV Großbardorf, Gegner der Zellerauer an diesem Samstag (15 Uhr), aber noch nicht genug, um sich aller Abstiegssorgen entledigen zu können. "Letztes Jahr sind wir mit 31 Punkten dringeblieben, aber nur über die Relegation", sagte der gut gelaunte FV-Trainer Harald Funsch einen Tag vor der Auswärtspartie im Grabfeld.
Weil die anderen Mannschaften auf den unteren Bayernliga-Plätzen fleißig punkten, brauche es in dieser Saison wohl mehr Punkte als gewöhnlich, um die Klasse zu halten, schätzt der 58-Jährige. In einem Nachholspiel unter der Woche zog Kornburg durch einen Sieg über Ammerthal (2:0) in der Tabelle an den Blauen vorbei. Auch Cham, das ein 2:2 beim Spitzenteam in Donaustauf errang, steht nun wieder vor ihnen. Deshalb gilt laut Funsch: "Noch steht die Ampel auf Rot!"
Keiner spielt länger in der Bayernliga als Großbardorf und Würzburg
Doch ein Aufeinandertreffen mit Großbardorf ist stets mehr als nur eines von in dieser Saison sechs möglichen unterfränkischen Duelle in der Bayernliga Nord. Mit FV und TSV treffen die beiden Mannschaften aufeinander, die am längsten in der Liga spielen: die Grabfelder seit 2009, die Zellerauer seit 2010.
"Es sind zwei Vereine, die sich im Grunde mögen", erklärt Funsch, der an diesem Samstag trotzdem keine Gastgeschenke an die vom Abstieg bedrohten Hausherren verteilen möchte: "Wir müssen zunächst selbst unsere Schäfchen ins Trockene bringen."
Nach dem überzeugenden Heimsieg gegen Feucht hofft der FV-Trainer, dass seine Mannschaft nun zu ihrem Rhythmus gefunden habe und die für den Klassenerhalt nötigen Punkte schnellstmöglich einfahren könne. Es war der erste Dreier im dritten Spiel nach der Winterpause und nach insgesamt fünf sieglosen Partien. Die Stimmung in der Mannschaft sei dadurch zwar nicht euphorisch, aber zumindest optimistisch.
Lukas Illig und Moritz Lotzen fallen bei den Nullvierern verletzt aus
"Wenn wir dort gewinnen, haben wir Großbardorf auf elf Punkte distanziert", ist sich Funsch der Bedeutung der bevorstehenden Partie bewusst. Seine Mannschaft habe es in den nächsten Wochen bei einigen direkten Duellen selbst in der Hand, sich den Klassenerhalt vorzeitig zu sichern.
Fehlen wird den Nullvierern auf dem kleinen Großbardorfer Platz, auf dem laut Funsch immer alles passieren kann, aber einer, der sich dort bestens auskennt: Lukas Illig, der im vergangenen Sommer von Großbardorf zum FV wechselte, fällt mit einer Fußverletzung aus – genauso wie Moritz Lotzen, der voraussichtlich erneut am Knie operiert werden muss.
Funsch wird seine Mannschaft auch deshalb umstellen, weil auf dem engen Platz andere Attribute gebraucht würden als im Heimspiel an der Mainaustraße gegen Feucht. Verraten, welche Änderungen er vornehmen wird, werde er natürlich nicht, weil er sich einerseits nicht in die Karten schauen lassen möchte und andererseits manches erst kurzfristig entscheiden werde.