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Fußball: Bayernliga
Warum der FV 04 Würzburg mit den Fußballern des ASV Rimpar kooperiert
Vor einem gemeinsamen Testspiel geben die Verantwortlichen beider Fußball-Klubs Details preis, wie der FV 04 Würzburg und ASV Rimpar künftig enger zusammenarbeiten wollen.
Der FV 04 Würzburg und der ASV Rimpar kooperieren im sportlichen Bereich ab sofort miteinander (von links): Jens Bausenwein, Fußball-Abteilungsleiter ASV Rimpar, Peter Büttner, Vorsitzender FV 04 Würzburg, Marco Scheder, Sportvorstand FV 04 Würzburg.
Foto: Julien Becker | Der FV 04 Würzburg und der ASV Rimpar kooperieren im sportlichen Bereich ab sofort miteinander (von links): Jens Bausenwein, Fußball-Abteilungsleiter ASV Rimpar, Peter Büttner, Vorsitzender FV 04 Würzburg, Marco ...
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 16:24 Uhr

Ali Heidari ist der Erste. Der 20-Jährige wechselte in der Winterpause im Rahmen der Zusammenarbeit im sportlichen Bereich zwischen dem Bayernligisten FV 04 Würzburg und dem Bezirksliga-Zweiten ASV Rimpar die Seiten.

Die soll beiden Klubs nutzen. "Wir haben uns Gedanken darüber gemacht, wie wir Spielern, die bei uns aus der Jugend kommen, eine zusätzliche Perspektive bieten können", sagte FV-Sportvorstand Marco Scheder vor dem Testspiel gegen die Rimparer, das beide Klubs dazu nutzten, ihre Kooperation vorzustellen.

Rimpar will Talente aus der FV-Jugend weiter entwickeln

Er räumte ein, dass "die Wege nach Rimpar etwas kürzer waren" als anderswohin, da FV-Trainer Harald Funsch als letzte Station vor seinem Einstieg bei den Blauen die Rimparer zusammen mit deren aktuellem Coach Marcel Heck trainierte.

Der Kontakt zwischen beiden Klubs sei ohnehin sehr gut gewesen, betonte Jens Bausenwein, Fußball-Abteilungsleiter beim ASV. "Wir sehen für uns den Vorteil, dass wir sehr gut ausgebildete junge Spieler bekommen und bei uns weiter entwickeln können." Anschließend könne ihnen von dort aus der Sprung in die Bayernliga oder höher gelingen.

Beide Trainer stünden, vor allem während der Wechselperioden im Sommer und Winter, im regen Austausch und würden sich ebenso mit den Spielern abstimmen. Vereinbart werde, wann und für wie lange ein Akteur die Seiten wechsele. "Die Zusammenarbeit soll längerfristig und unabhängig von den aktuell handelnden Personen gelten", ergänzte Scheder.

Mit dem Spieler zusammen die beste Lösung für ihn finden

"Wir wollen mit dem Spieler zusammen die beste Lösung für ihn finden. Dadurch können alle, beide Vereine und auch der Spieler, gewinnen", so Bausenwein. Wie viele Spieler künftig von der Zellerau nach Rimpar wechseln, sei nicht festgelegt. Zwei oder drei könnten es schon sein.

"Der Spieler muss das natürlich wollen", fügte Scheder hinzu. Heidari trainiere nun während der Runde zweimal pro Woche in Rimpar und zusätzlich ein weiteres Mal an der Mainaustraße. "So können auch wir unseren Kontakt zum Spieler pflegen und verlieren ihn nicht aus den Augen."

Sandro Kramosch (rechts) vom ASV Rimpar spielt den Ball vor Nicolas Engelking vom FV 04 Würzburg. In einem Testspiel, das beide Vereine für eine Vorstellung ihrer künftigen Kooperation im sportlichen Bereich nutzten, trennten sich die Mannschaften mit 0:0.
Foto: Julien Becker | Sandro Kramosch (rechts) vom ASV Rimpar spielt den Ball vor Nicolas Engelking vom FV 04 Würzburg. In einem Testspiel, das beide Vereine für eine Vorstellung ihrer künftigen Kooperation im sportlichen Bereich nutzten, ...

Im Testspiel, das nach einer kurzfristigen Absage der Platzherren nicht im DJK-Stadion in der Frankfurter Straße, sondern auf dem Kunstrasenplatz beim FV 04 stattfand, trennten sich beide Teams mit 0:0. Für die Gastgeber war es der letzte Test dieser Wintervorbereitung.

Vorbereitung beim FV endet mit Spaß in der Trampolinhalle

"Wir haben versucht, viele Situationen spielerisch zu lösen. Doch war nach der langen Vorbereitung die Spannung bei uns ein wenig raus", stellte Funsch für den FV 04 fest. Positiv sei, dass das Team taktisch noch mal was ausprobieren konnte und ohne ein Gegentor geblieben sei.

Kapitän David Drößler ("Der Start kommt für ihn ein bis zwei Wochen zu früh.") fehlte im Würzburger Kader. Ebenso habe er auf die angeschlagenen Marc Hänschke und Guðmundur Steinn Hafsteinsson verzichtet, "um kein Risiko einzugehen".

"Es ist gut, dass das Kapitel Vorbereitung zu Ende ist", fand Funsch. Das Team habe seit Donnerstag noch einmal ein langes Trainingswochenende zusammen gehabt, das am Sonntag mit einer "Spaßaktion" in der Trampolinhalle ende.

Zwei Rimparer verletzen sich im Testspiel offenbar schwer

Als "ein im Großen und Ganzen gerechtes Ergebnis" bewertete der Rimparer Trainer Marcel Heck das torlose Unentschieden. In der ersten Halbzeit habe seine Mannschaft die gefährlicheren Situationen gehabt. Bitter seien jedoch die Verletzungen von Simon Sommer und Lukas Behringer. "Das überschattet bei uns gerade alles, wir befürchten Schlimmeres", sagte Heck nach dem Spiel. Beide hätten sich ohne Einwirkung des Gegners verletzt.

Mit der Vorbereitung seiner Mannschaft, die in der Bezirksliga West punktgleich mit Spitzenreiter Frammersbach auf Rang zwei liegt, könne er bislang zufrieden sein, gab der 32-Jährige an. "Wir befinden uns im Soll. Es fehlt mal der eine oder andere Spieler, doch sind wir recht gut durch diese Zeit gekommen." Ihr erstes Rundenspiel nach der Winterpause bestreiten die Rimparer am Samstag, 5. März, beim TSV Uettingen.

Bereits am kommenden Samstag, 26. Februar, geht es für den FV 04 beim ASV Neumarkt in der Bayernliga weiter.

Spielerrevolte beim ASV Neumarkt

Bayernligist ASV Neumarkt hat sich – nach Informationen mehrerer Zeitungen – von seinem Trainer Jürgen Schmid und dessen Assistenten Johannes Geitner getrennt – und das gut eine Woche vor dem Heimspiel des Bayernliga-Fünften gegen den FV 04 Würzburg. Schmid hatte in der vergangenen Woche ASV-Spieler Jonas Marx in Abstimmung mit der Abteilungsleitung suspendiert, was von der Mannschaft mit einem sofortigen Streik beantwortet wurde.
Das Team forderte die Rücknahme der Suspendierung und verweigerte das Training. Der Verein hatte nun die Wahl, sich entweder von der Mannschaft oder seinen Trainern zu trennen. Der ASV entschied sich für die "leichtere Aufgabe" und setzte den beiden Coaches den Stuhl vor die Tür. Laut dem Fußball-Magazin "Kicker" hat der Rauswurf jedoch Folgen. Denn auch der langjährige Hauptsponsor werde in Folge dieser Aktion sein Engagement beim ASV beenden.
Der Vereinsvorsitzende Jürgen Drabant sagte gegenüber der "Mittelbayerischen", dass er es lieber anders gehabt hätte, es aber nun so sei, "weil wir sonst mit zwei Trainern, aber ohne Mannschaft dastehen würden". In den nächsten Tagen sollen weitere Entscheidungen rund um die Vorfälle anstehen. Nachfolger stehen noch nicht fest. Der FV 04 Würzburg tritt am Samstag, 26. Februar, zum ersten Bayernliga-Spiel nach der Winterpause in Neumarkt an.
Quelle: mle
 
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  • 1860loewenalex@gmail.com
    @ maxand: Erst denken, dann schreiben: wäre die Saison heute zu Ende würde der FV04 erstmal in die Relegation gehen und eben nicht direkt absteigen😎🇪🇪
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  • maxand
    Wäre die Saison heute zu Ende, würden der ASV Rimpar und der Würzburger FV kommende Saison in der selben Spielklasse antreten. Die Frage der Sinnhaftigkeit einer solchen Vereinbarung hätte da sehr nahe gelegen, liebe Redaktion. Ebenso die Frage wie es denn um die eigene A-Jugend des ASV Rimpar bestellt ist. Als 18-jähriger Rimparer Spieler würde ich mir jedenfalls verschaukelt vorkommen.
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