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Handball: Bayernliga
Waldbüttelbrunns Mängel wiegen im Spitzenspiel der Handball-Bayernliga gegen Regensburg zu schwer
Der Absteiger durchlebt mit seinem umformierten Team Höhen und Tiefen. Doch Spielmacher Linus Dürr hat die Hoffnung auf einen Spitzenplatz noch nicht aufgegeben.
Mit acht Treffern und guten Anspielen war Linus Dürr (Zweiter von rechts), der hier vom Regensburger Johannes Simbeck angegangen wird, auffälligster Waldbüttelbrunner Akteur.
Foto: Julien Becker | Mit acht Treffern und guten Anspielen war Linus Dürr (Zweiter von rechts), der hier vom Regensburger Johannes Simbeck angegangen wird, auffälligster Waldbüttelbrunner Akteur.
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:18 Uhr

Der Neuaufbau einer Mannschaft ist ein bisweilen schwieriger Prozess. Anzusehen derzeit bei der DJK Waldbüttelbrunn, bei der es nach dem Abstieg aus der Dritten Handball-Liga zahlreiche Wechsel beim Personal gegeben hat, und das umformierte Team in der Bayernliga nun manche Höhen und Tiefen durchlebt. So siegte die DJK am 14. Oktober beim Liga-Topfavoriten TV Erlangen-Bruck mit 32:29, fünf Wochen später im Heimspiel gegen das Spitzenteam SG Regensburg setzte es aber eine 25:30 (15:15)-Niederlage, mit der der Absteiger auf Platz sieben zurückfiel. Ein weiteres Indiz dafür, dass in Zeiten des Umbruchs eben nicht immer alles glatt läuft.

"Man merkt, dass wir noch eine junge Mannschaft sind. Wir spielen nicht so konstant. Heute lag das Hauptproblem in unserem Wurfverhalten. Wir hatten eine Angriffsquote von 50 Prozent. Das reicht gegen solch einen Gegner eben nicht", bemerkte DJK-Trainer Julian Bötsch nach Abpfiff. Der frühere Zweitliga-Spieler, der am Donnerstag seinen 35. Geburtstag feiert, stand – anders als vor der Saison angekündigt – wieder selbst auf dem Feld. Vor allem, um der Abwehr Stabilität zu verleihen.

Das Spiel war irgendwie symptomatisch für eine Mannschaft, die immer noch in der Findungsphase zu stecken scheint. Einem fahrigen Auftakt und einem 7:11-Rückstand (20.) folgten starke Phasen vor und nach der Pause, in der Waldbüttelbrunn die Wende geschafft zu haben schien (21:19, 40.). Um anschließend mit kümmerlichen vier erzielten Treffern das Spiel in der Endphase wieder aus der Hand zu geben.

In der Endphase fehlen Ideen und Struktur

Auf der Waldbüttelbrunner Mängelliste gab es einige wesentliche Punkte: Außenspieler, die kaum einen Ball am starken Regensburger Torhüter Lars Goebel vorbeibrachten, der den direkten Vergleich mit seinem Gegenüber Markus Leikauf gewann. Und eine Abwehr, die den dynamischen SG-Rückraumspieler Johannes Simbeck in den Schlussminuten nicht mehr unter Kontrolle brachte. Und mit wachsendem Rückstand gingen den Gastgebern in der Offensive auch Ideen und Struktur verloren.

Körperkontakt: Der Regensburger Dario Feuerriegel (Zweiter von rechts) packt gegen Waldbüttelbrunns  Elias Bergmann (am Ball) zu.
Foto: Julien Becker | Körperkontakt: Der Regensburger Dario Feuerriegel (Zweiter von rechts) packt gegen Waldbüttelbrunns  Elias Bergmann (am Ball) zu.

Positiv fiel die Rückraumachse mit Spielmacher Linus Dürr und Linkshänder Leon Rastner auf, die zusammen mit Kreisläufer Tobias Glöggler 19 von 25 Treffern der Heimmannschaft erzielte. "Wir schlagen uns im Endeffekt selbst. Wenn man sieht, was wir alles an Chancen vergeben", so Dürr, der vor der Saison vom Zweitliga-Absteiger Wölfe Würzburg gekommen war und der neue Kopf im Waldbüttelbrunner Spiel sein soll.

Trotz seiner guten Leistung blieb auch der 23-Jährige von Fehlwürfen nicht verschont. So etwa in der Schlussphase, als die Regensburger entscheidend wegzogen: Da wurde er bei einer Überzahlsituation freigespielt, doch da er den Ball nicht richtig in der Hand hielt, flutschte das Spielgerät bei seinem Wurf über das Gästetor.

Doch Dürr betonte: "Wir schreiben uns noch nicht ab, was die Plätze ganz vorne betrifft. Da wird keine Mannschaft mit zwei oder vier Minuspunkten Meister." Schließlich steht an der Spitze der Bayernliga über ein halbes Dutzend Teams eng beieinander, von denen bislang keines den Eindruck vermitteln konnte, als throne es über allen anderen.

Die Statistik des Spiels

Handball, Bayernliga, Männer
DJK Waldbüttelbrunn – SG Regensburg 25:30 (15:15)
Waldbüttelbrunn: Leikauf (1. bis 54.), Feuerbacher (54. bis 60.) – Elbert 2, Stumpf (n. e.), Rauch, Becker (n. e.), Bergmann 1, Bötsch, Glöggler 4, Rastner 7/4, Dürr 8, Gohly, Winheim (n. e.), Geis 1, Dannhäuser 2.
Regensburg: Goebel, Schmidl (1 Siebenmeter) – Sehnke, Weikl, Wuka 2, Kemmler 3, Singwald 5, Haß 6, B. Simbeck 4, Feuerriegel, J. Simbeck 9/1, Vasold 1.
Schiedsrichter: Donaubauer/Wille (Altenerding). Zeitstrafen: 1:4 Rot: Wuka (9., Regensburg, Unsportlichkeit). Siebenmeter: 4/4 – 2/1. Zuschauende: 250.
Spielfilm: 1:3 (5.), 3:6 (11.), 5:6 (13.), 7:11 (20.), 13:14 (29.), 15:15 (Halbzeit), 18:16 (35.), 21:19 (40.), 21:23 (48.), 23:24 (52.), 24:27 (55.), 25:27 (58.), 25:30 (Endstand).
urs
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