Wenn an diesem Sonntag, 17. September, um 14.30 Uhr in der Waldbüttelbrunner Ballsporthalle das erste Spiel der neuen Saison in der Handball-Bayernliga angepfiffen wird, bei dem der Aufsteiger HC Erlangen III zu Gast ist, werden sich die Anwesenden auf viele neue Gesichter bei der heimischen DJK einstellen müssen. Denn das Team hat nämlich nach dem Abstieg aus der Dritten Liga eine Runderneuerung erhalten. Acht Abgängen, bei denen der vom Spielertrainer zum Trainer gewordene Julian Bötsch mit eingerechnet ist, stehen sechs Neuzugängen gegenüber.
"Wir brauchen noch ein paar Wochen, bis die Abläufe eingespielt sind. Wir haben einen breiten Kader, aber eben mit vielen neuen Leuten. Da braucht es noch etwas Zeit", sagt der 34-jährige Bötsch, der das Traineramt im November 2022 nach der Trennung vom langjährigen Coach Dusan Suchy übernommen hatte. Gegangen sind die Rückraumspieler Luca Wenzel (HC Erlangen II), Benjamin Herth (Karriereende), Timo Issing und Yannick Bardina (beide Sportpause), mit Heorhii Blahodir (HSC Coburg) und Nils Kwiatkowski (HSG Rodgau/Nieder-Roden) beide Rechtsaußen sowie der langjährige Linksaußen Lucas Meyer (Karriereende).
Neu sind Linus Geis und Linus Dürr vom Zweitliga-Absteiger Wölfe Würzburg und mit Gustav Dannhäuser (HC Hersbruck) und Julius Rauch (HSC Coburg) zwei frühere Jugend-Bundesliga-Spieler. Außerdem rücken mit Lennart Karl und Lukas Grimmer zwei Talente aus der eigenen Jugend nach. Ferner sind mit Jannik Renz und Julian Stumpf zwei Akteure wieder dabei, die lange Verletzungsgeschichten hinter sich haben. Letzterer wurde bereits in sein vermeintliches Karriereende verabschiedet, entschied sich dann aber zum Rücktritt vom Rücktritt.
Neues Spielmacher-Duo
Rückraumspieler Julian Stumpf, Kreisläufer Tobias Glöggler sowie das erfahrene Torhüterduo mit Markus Leikauf und Max Feuerbacher könnten zu den Korsettstangen für das neue Team werden. Aber auch auf die Neuen kommen verantwortungsvolle Aufgaben zu: Linus Dürr und Lennart Karl sollen das Spielmacherduo bilden, der 2,03 Meter große Linus Geis soll für Tore aus dem Rückraum sorgen.
So wundert es angesichts der Umstände nicht, dass manches noch unfertig ist bei der DJK, zumal sich die Waldbüttelbrunner in der Vorbereitung mit einigen Verletzungen und Erkrankungen herumschlagen mussten. "Das Ziel ist erst einmal, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Und als Mannschaft zusammenzuwachsen", macht Trainer Bötsch klar. Die Vision des früheren Zweitliga-Spielers ist es, dass sein Team aus einer stabilen Abwehr Tempo-Handball spielt, was mit dem großen Kader mit unterschiedlichen Spielertypen durchaus gelingen könnte.
Nun geht es zum Saisonauftakt erst einmal gegen das U-21-Team des Bundesligisten HC Erlangen, der seine Mannschaft gemeinhin mit Handballern aus der Jugend-Bundesliga ergänzt. "Bei Erlangen III weißt du nie, wer spielt, deshalb ist die Vorbereitung auf das Spiel auch nicht ganz leicht", sagt Bötsch. Dass die Einstimmung auf die Partie schwierig ist, liegt aber nicht nur am Gegner. "Wir haben gegenwärtig viele Krankheitsfälle. Ich kann noch nicht sagen, wer am Sonntag spielt."