
Die Basketball-Bundesliga biegt auf die Zielgerade ein. Zehn Spiele haben die FIT/One Würzburg Baskets noch vor sich. Zieht man Bayern München und ratiopharm Ulm, die sich um Tabellenplatz eins streiten, sowie die wohl abgestiegene BG Göttingen und die Frankfurt Skyliners im Niemandsland ab, haben noch 13 der 17 Teams Chancen auf die Play-off- oder Play-in-Teilnahme. Die Würzburger spielen noch gegen München und Ulm, aber auch noch gegen Göttingen und Frankfurt.
Die anderen sechs Duelle finden also gegen direkte Konkurrenten statt. Das erste davon am Sonntag um 16:30 Uhr bei Alba Berlin. Es folgt das schwere Heimspiel gegen den FC Bayern München, und spätestens in Göttingen sollte es für die Würzburger wieder mit einem Sieg klappen. Übrigens: Das Rückspiel gegen die Berliner, das im Dezember wegen einer Tischtennis-Partie in der tectake Arena verlegt worden war, findet entweder am 23. April statt oder am 5. Mai, falls die Würzburger im Viertelfinale der Champions League ins dritte Spiel müssten.
Womöglich ohne Dawkins in Berlin
Die Hauptstädter sind schwer in die Saison gekommen. Nach einem Trainerwechsel haben sie zuletzt aber sogar einen ihrer seltenen Siege in der Euroleague eingefahren. "Sie verteidigen seit dem Trainerwechsel aggressiver", hat Trainer Sasa Filipovski schon analysiert. Offensiv hat sich bei den Berlinern noch nicht viel verändert. Filipovski will aber für seine abschließende Analyse noch das Euroleague-Spiel am Freitagabend bei Panathinaikos Athen (bei Redaktionsschluss nicht beendet) abwarten.
Natürlich sieht der 50-Jährige sein Team gegen den Euroleague-Teilnehmer als Außenseiter. Auch wenn Filipovski diese Rolle immer sehr missfällt, erkennt er sie ihn diesem Fall an. Jedoch nicht ohne eine Portion Angriffslust: "Wir sind der Underdog, aber wir fahren nicht ohne den Glauben an den Sieg nach Berlin." Allerdings womöglich ohne Aubrey Dawkins. Der Flügelspieler hatte sich beim Heimspiel gegen Chemnitz verletzt. Am Freitag wurde er von Physiotherapeut Nico Brendel intensiv behandelt. Ein Risiko wird der Verein hier sicher nicht eingehen.
So schwer sind die Restprogramme der Teams
Der Vize-Meister des Vorjahres kann mittlerweile in der Bundesliga wieder auf einen sehr breiten Kader zurückgreifen. Zu Saisonbeginn fehlten Alba teilweise sechs bis sieben Stammkräfte. Auch deshalb sind die Berliner bisher hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Unter Experten wird erwartet, dass die Albatrosse, aktuell Neunter, noch einen Angriff auf die ersten vier Plätze starten, auch weil sie sechs ihrer zehn verbleibenden Partien zu Hause austragen dürfen.
Ein Blick auf die Restprogramme aller Teams lohnt sich. Weil aktuell gleich sechs der betroffenen 13 Teams die gleiche Bilanz haben, hat sich die Redaktion zur besseren Vergleichbarkeit dabei nicht am Tabellenstand orientiert, sondern am sogenannten Net-Rating. Das ermittelt, wie viel besser ein Team auf 100 Ballbesitze ist als sein Gegner. Experten sprechen auch von der realen Stärke eines Teams. Die Summe aller Net-Ratings der Gegner im Restprogramm beschreibt dann, wie schwer oder leicht es ein Team in den letzten Partien haben wird (siehe Grafik).

Die Würzburger haben noch immer das fünftbeste Net-Rating der Liga, profitieren dabei aber noch von ihrem tollen Saisonstart. Im Liga-Vergleich haben die Baskets ein vergleichsweise schweres Restprogramm. Das leichteste der Liga haben übrigens die Berliner, die unter anderem gegen die beiden besten Teams Ulm und München schon beide Spiele absolviert haben.