
Was machen die Helden von einst? Bei den FIT/One Würzburg Baskets gab es, ob der hohen Personal-Fluktuation, die im Basketball traditionell herrscht, viele Spieler, an die sich die Fans gerne zurückerinnern. Sechs Akteure – nicht nur aus den erfolgreichen letzten beiden Jahren – die sich in Würzburg einen Namen gemacht haben und wo sie jetzt für Aufsehen sorgen.
1. Otis Livingston II (28 Jahre, Galatasaray Istanbul)

Natürlich muss Otis Livingston II auf dieser Liste ganz oben stehen. Der US-Amerikaner, der in Würzburg als MVP und bester Offensivspieler der Liga geglänzt hatte, wechselte im Sommer zum türkischen Klub Galatasaray Istanbul. Besonders in der Basketball Champions League kann er bisher glänzen, gegen den BBL-Vertreter Vechta legte er beispielsweise 21 Zähler auf. In der türkischen Liga kassierte er dagegen eine Niederlage gegen seinen Kumpel Javon Bess und dessen Klub Ankara.
2. Javon Bess (28, Türk Telekom Ankara)

Javon Bess – ausgerechnet der beste Defensiv-Spieler des Vorjahres erzielte die entscheidenden Punkte für Ankara im Spiel gegen seinen ehemaligen Kumpel Otis Livingston II und dessen Klub Galatasaray Istanbul. Dafür unterlag Bess mit seinem türkischen Team am Dienstag in Eurocup den Hamburg Towers. Der ehemalige Würzburger Verteidigungsminister erzielte in 23 Minuten vier Punkte. Offensiv kann der Flügelspieler bisher nicht ganz an die Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen, doch Bess war ja schon in Würzburg für seine Qualitäten in der Defensive bekannt.
3. Darius Perry (25, Promitheas Patras)

Nicht ganz so rund wie bei seinen Ex-Kollegen Livingston II und Bess läuft es bisher bei Darius Perry. Nach seinem starken Debüt in der Basketball Champions League mit 18 Punkten, konnte der Aufbauspieler kein weiteres Mal zweistellig punkten. Weil auch die Spielzeit des 25-Jährigen immer weiter zurückging, wurden zuletzt schon Gerüchte über einen Abschied aus Griechenland laut.
4. Cameron Hunt (27, Baxi Manresa)

Nach einer starken Saison für Dijon in Frankreich, wechselte Cameron Hunt, der 2023 im Sommer die Baskets verlassen hatte, nach Spanien zu Baxi Manresa. Mit den Katalanen spielt Hunt ebenfalls in der Champions League. Am Mittwoch gelang ihm und seinem Team ein Kantersieg. Mit 105:59 schoss Manresa die Niners Chemnitz aus der Halle.
5. Stanley Whittaker (30, PBC Uralmash)

Von Würzburg hatte es den Aufbauspieler zunächst nach Sardinien in die erste italienischen Liga gezogen, ehe Whittaker schon nach zehn Spielen nach Russland wechselte. In der VTB League, einer überregionalen Liga mit Teams aus Belarus, Russland und Kasachstan, konnte der ehemalige Würzburger Topscorer an seine Zeiten in der Domstadt anknüpfen. Wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sind die Teams aber von allen internationalen Wettbewerben ausgeschlossen. Auch viele Spieler entscheiden sich gegen einen Wechsel nach Russland, Whittaker spielt dort bereits seine zweite Saison.
6. Skyler Bowlin (35, Bakken Bears)

Nachdem der sympathische Amerikaner Würzburg 2020 verlassen hatte, spielte er in Griechenland und Polen, ehe er mit den Telekom Baskets Bonn auch nochmal in Würzburg gastierte. Danach zog es den mittlerweile zweifachen Familienvater in die Heimat seiner Frau, Dänemark. Mit den Bakken Bears wurde Bowlin zweimal nationaler Meister und einmal Pokalsieger. Wer Bowlin nochmal in Aktion sehen will, kann im Dezember nach Bamberg fahren. Dort gastiert er am 18. Dezember im Rahmen der European North Basketball League (ENBL) im Frankenland. Übrigens: Bowlins einstige Weggefährten Jordan Hulls und Cameron Wells, die gemeinsam ein sehr erfolgreiches Guard-Trio bildeten, haben ihre Karriere bereits beendet. Wann es bei Bowlin soweit ist, ließ er noch offen.