Handball, Zweite Bundesliga Männer
HC Elbflorenz – Wölfe Würzburg
(Sonntag, 17 Uhr, Ballsportarena Dresden)
Eigentlich stehen die Vorzeichen für die Wölfe Würzburg vor ihrem Saisonauftakt mit neuem Namen und dem insgesamt zehnten Zweitliga-Jahr denkbar schlecht. Kein einziges Vorbereitungsspiel konnten die Grün-Weißen gewinnen, wenn man von einem besseren Trainingsspielchen gegen eine alte Rimparer Garde anlässlich des Abschieds des langjährigen Torwarts Max Brustmann absieht.
Hinzu kam noch das Pokal-Aus beim Drittligisten Fürstenfeldbruck (24:25) am vergangenen Samstag, obgleich Wölfe-Trainer Julian Thomann unterstreicht: "Unsere Abwehr hat dort schon mal sehr gut funktioniert." Das Problem sei vielmehr der Angriff gewesen.
Elbflorenz Dresden hat den vierten Platz als Saisonziel ausgegeben
An diesem Sonntag in Dresden wird den Würzburg-Rimparer Handballern in jedem Fall ein ganz anderes Kaliber gegenüberstehen. "Elbflorenz gehört für mich ganz klar ins obere Tabellendrittel", sagt Thomann. Und die Sachsen haben neulich auch selbst den vierten Platz als ihr Saisonziel ausgerufen.
Für dieses Vorhaben haben sie ihren gut besetzten Kader und Trainer Rico Göde im Sommer fast komplett gehalten – und auf zwei Positionen mit dem Ex-Wölfe-Torhüter Marino Mallwitz und dem griechischen Nationalspieler Christodoulus Mylonas aufgewertet. Der Rückraumspieler kam von Europa-League-Teilnehmer AEK Athen.
"Marino ist natürlich so oder so eine klasse Verstärkung", betont Thomann. Die "Dresdner Neueste Nachrichten" portraitierte den noch 25-Jährigen vor dem Saisonauftakt gleich mal mit dem Slogan: "Siebenmeter-Killer mit großen Zielen."
In seinem ersten Pflichtspiel beim Pokal-Sieg über den Ligarivalen Bayer Dormagen (31:21) parierte Mallwitz gleich mal drei Strafwürfe und insgesamt fast 20 Bälle. Ein weiterer Ex-Rimparer wird hingegen am frühen Sonntagabend – wie schon beim letzten Aufeinandertreffen an gleicher Stelle im Mai – fehlen: Kreisläufer Michael Schulz fällt krankheitsbedingt aus.
Wölfe wollen das Auswärtsspiel als Außenseiter lange offenhalten
"Wir sind sicherlich der Underdog", sagt der Wölfe-Trainer. "Aber je länger wir das Spiel offenhalten können, desto stärker wird der Druck auf Dresden. Und bei einem Saisonauftakt ist ohnehin alles möglich." Die Unterfranken werden den knapp 400 Kilometer weiten Weg nach Sachsen mit einem neuen Bus und voraussichtlich komplett antreten können. Einzig Steffen Kaufmann war unter der Woche angeschlagen. Der Rückraumwerfer kann seit Donnerstag aber auch wieder mittrainieren.
Die Partie wird wie gewohnt bei sportdeutschland.tv übertragen. Am kommenden Sonntag, 11. September, empfangen die Würzburger Wölfe dann zum ersten Saisonheimspiel den Altmeister TuSEM Essen. Zu diesem Anlass gibt's eine Familienaktion in der tectake Arena – unter anderem mit Hüpfburg, Wurfkraftmessung und Wölfe-Tattoos. Anwurf der ersten beiden Partien wird jeweils um 17 Uhr sein.
