Mit 1:0 (0:0) setzte sich der Würzburger im unterfränkischen Derby in der Fußball-Bayernliga Nord am Mittwochabend beim TSV Karlburg durch. Und das einem Spiel, in dem lange Zeit vor beiden Toren nicht viel los gewesen war.
Das Würzburger Führungstor in der 66. Spielminute war eine der wenigen fußballerischen Lichtblicke gewesen. Moritz Lotzen steckte den Pass durch Adrian Istrefi durch, der TSV-Keeper Linus Eiselein mit einem cleveren Heber überwand. Und am Ende stand am dritten Spieltag der erste Würzburger Saisonsieg, während der TSV Karlburg nach seiner schwächsten Partie in der bisherigen Runde weiter auf einen Dreier wartet.
Zähe Angelegenheit
Neben dem Tor war das Spiel vor 700 Zuschauern und Zuschauerinnen eine zähe Angelegenheit gewesen. Der gastgebende Aufsteiger versuchte häufig, die Gegner in Zweikämpfe zu verwickeln und ihnen das Leben schwer zu machen. Allerdings gelangen der Heimelf nur selten produktive Aktionen nach vorne, viele Zuspiele kamen nicht dahin, wo sie hin sollten. Der WFV spielte irgendwie mit angezogener Handbremse und nach vorne mit wenig Konsequenz. Selbst zum Ende hin mit einer Führung im Rücken, die eigentlich mehr Sicherheit hätte verleihen können.
"Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Ich wüsste jetzt nicht, dass der WFV mehr Chancen gehabt hätte, als wir. Es gab eben wenig Chancen. Auch weil beide Mannschaften gut verteidigt haben", erklärte TSV-Trainer Markus Köhler und ergänzte: "Den Unterschied hat eben die eine Situation gemacht."
In der ersten Hälfte standen Menschen in langen Schlangen vor dem Grillstand und dem Bierausschank in Erwartung von Speis und Trank bei über 30 Grad Hitze. Und auch auf dem Platz war wenig Bewegung, Offensivaktionen waren selten zu bewundern. Die beste Chance besaßen die Gäste, als Steffen Krautschneider das Spielgerät vom linken Flügel aus zurückgelegt hatte und Adrian Istrefi dasselbe aus zehn Metern Entfernung knapp übers Tor beförderte (22.).
Anhang der Blauen feiert
Der TSV Karlburg war einmal beim einem Schuss Marco Kunzmanns aus spitzem Winkel auffällig, doch der Ball verfehlte das FV-Tor knapp (28.). Danach wurde die Heimelf nicht mehr wirklich gefährlich, so dass sich die siegreichen Blauen hernach von ihrem mitgereisten Anhang feiern lassen konnten.
Nicht ganz so euphorisch wie die Fans war Würzburgs Co-Trainer Andreas Eisenmann, der den verhinderten Chefcoach Philipp Eckart auf der WFV-Bank vertreten hatte und hernach eher nüchtern analysierte: "Es war das erwartet schwere Spiel. Über 90 Minuten haben wir den Kampf immer mehr angenommen und am Ende nicht unverdient gewonnen."
Fußball: Bayernliga Nord, Männer
TSV Karlburg – Würzburger FV 0:1 (0:0)
Karlburg: Eiselein – Tudor (89. Meyer), Jordan, M. Lambrecht, J. Leibold – Martin, Wabnitz (78. Gutheil) – Karle (78. Jeni), Fries, Wagner (70. Kaiser) – Kunzmann.
Würzburg: Koob – P. Obrusnik, C. Gehret (78. L. Breunig), Reinhart, Gobbo (62. Engelking) – Lotzen (74. Röthlein), Schäffer – F. Hock (89. Ntolaptsis), Istrefi, Krautschneider – Wild (62. Herbert).
Schiedsrichter: Kevin Rösch (Veitsbronn). Zuschauende: 700. Tor: 0:1 Adrian Istrefi (66.).