Die ersten drei Spieltage in der Fußball-Bayernliga Nord sind gespielt – und der Würzburger FV ist noch ungeschlagen. Nach zwei Unentschieden gegen den TSV Kornburg (1:1) und bei der DJK Gebenbach (2:2) gewannen die Nullvierer das unterfränkische Duell gegen den TSV Karlburg mit 1:0 (0:0). Fünf Punkte aus drei Spielen, 4:3 Tore, Platz sieben in der freilich zum jetzigen Zeitpunkt wenig aussagekräftigen Bayernliga-Tabelle – eine ordentliche Startbilanz.
"Wir sind zufrieden, obwohl wir das Gefühl hatten, dass die Partie in Karlburg, mehr als die beiden vorherigen, die wir gewinnen müssen, ein Unentschieden hergegeben hätte. Aber den Sieg nehmen wir als Lohn unserer Arbeit in den vergangenen Wochen gerne mit. Das dürfen die Jungs genießen, bevor es schon am Samstag weitergeht", sagte Co-Trainer Andreas Eisenmann, der mit Giuseppe Livadoti den verhinderten Philipp Eckart an der Seitenlinie vertrat.
André Koob kaum beschäftigt vor seinem 33. Geburtstag
Das Tor des Tages vor 700 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Karlburger Au erzielte Adrian Istrefi (66.). Der von Moritz Lotzen mit einem Pass durch die halbrechte Schnittstelle der Karlburger Abwehrviererkette vorbereitete Treffer war der erste von Istrefi in dieser Saison und somit seit seiner Rückkehr im Sommer zu den Blauen. Mit einem geschickten Heber überwand der 31-Jährige, der im offensiven Mittelfeld als Zehner agierte, den TSV-Torhüter.
Auf der gegenüberliegenden Seite hatte André Koob im Tor nur wenig zu halten. Er erlebte vor seinem 33. Geburtstag am Donnerstag im 243. Spiel für den WFV einen ruhigen Abend. Die Karlburger waren kaum in der Lage, der Würzburger Abwehr, in der Calvin Gehret rund elf Monate nach einem Kreuzbandriss sein Saisondebüt gab, Probleme zu bereiten.
Nach 77 Minuten begleitete der zahlreich nach Karlburg mitgefahrene FV-Anhang Gehret mit Applaus vom Feld. Für ihn kam mit Luca Breunig ein weiterer Debütant für die Schlussphase ins Spiel. Für den 18-Jährigen aus Theilheim, dessen Brüder Maximilian beim 1. FC Heidenheim und Louis bei Jahn Regensburg spielen, war es der erste Bayernliga-Einsatz.
Wieder ist beim WFV die zweite Halbzeit die bessere
Eine Parallele zu den vorherigen Partien: In der zweiten Halbzeit war der WFV abermals aktiver als in der ersten, obwohl er sich diesmal nicht die Menge und die Qualität an Torchancen erspielen konnte wie in den Partien gegen Kornburg und in Gebenbach. Erneut brachte Tim Herbert von der Bank aus in der letzten halben Stunde neuen Schwung mit. Er übernahm die offensive rechte Seite, Fabio Hock agierte fortan als zentraler Stürmer im 4-2-3-1-System.
"In der ersten Halbzeit waren wir mit unserem Spiel nicht zufrieden. Wir hatten zwar ein paar gute Ansätze nach vorne, bei denen man unsere fußballerische Qualität gesehen hat. Sie zu zeigen, ist uns aber zu selten gelungen. Vor allem vorne im Zentrum waren wir zu statisch, dort brauchen wir mehr Bewegung. Das hat in der zweiten Halbzeit besser funktioniert", analysierte Eisenmann, der erstmals für eine komplette Bayernliga-Partie die Verantwortung getragen hatte.
Für den Würzburger FV endet die Englische Woche an diesem Samstag, 3. August, mit einem Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg II (15 Uhr). Nach zuvor zwei knappen Niederlagen gegen den ASV Neumarkt (0:1) und den TSV Kornburg (0:1) kam die U21 der "Jahnschmiede" mit einem 5:2 gegen die DJK Gebenbach am Mittwoch zum ersten Saisonerfolg.
Gute Kondition gefragt: Sechs Spiele im August
Die Paarung fand bereits 14 Mal in der Fußball-Bayernliga statt – seit 2003, nachdem der SSV Jahn Regensburg für seine zweite Mannschaft das Spielrecht der SG Post/Süd übernommen hatte. Die bisherige Bilanz weist vier Siege für den WFV und drei Unentschieden auf. Sieben Duelle, darunter beide in der vergangenen Saison, gewann die Jahn-Reserve.
"Alle Spieler sind topfit. Das haben wir uns in der Vorbereitung erarbeitet. Deshalb haben wir am Ende immer noch Körner und können zulegen", weiß Eisenmann um die gute Grundverfassung der Mannschaft, die nun besonders wichtig wird.
Denn im August stehen insgesamt sechs Spiele in der Fußball-Bayernliga Nord auf dem Programm – ein nicht nur von der Anzahl, sondern auch von den Gegnern her schwieriges Programm: Nach dem Heimspiel gegen Jahn Regensburg II sind der ATSV Erlangen, der TSV Neudrossenfeld, die SpVgg Bayern Hof, der ASV Cham und der TSV Abtswind die nächsten Aufgaben, wobei am Donnerstag, 15. August, eine weitere Englische Woche stattfindet.
