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Fußball: Bayernliga, Männer
Spiel eins nach der "Ära Funsch": Der FV 04 Würzburg unterliegt Coburg deutlich
Bei der 2:5-Niederlage offenbaren die Nullvierer defensive Schwächen. Wie Interims-Trainer Marco Scheder die Leistung seines Teams gesehen hat.
Hier konnte sich Moritz Gündling (am Ball) einmal gegen zwei Coburger durchsetzen. Bei der 2:5-Niederlage seines FV 04 Würzburg sah es aber meist anders aus.
Foto: Julien Becker | Hier konnte sich Moritz Gündling (am Ball) einmal gegen zwei Coburger durchsetzen. Bei der 2:5-Niederlage seines FV 04 Würzburg sah es aber meist anders aus.
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:30 Uhr

Der FV 04 Würzburg hat in der Fußball-Bayernliga Nord auch das erste Spiel der Rückrunde verloren. Mit 2:5 unterlag der Vorletzte am Samstagnachmittag dem Aufsteiger FC Coburg. "Der Sieg ist sicher nicht unverdient, weil es mit so einer Defensiv-Leistung schwierig ist, ein Spiel zu gewinnen", kommentierte Interimstrainer Marco Scheder die Partie.

Scheder, der gemeinsam mit Giuseppe Livadoti ein Trainerteam bildet, änderte im Vergleich zum letzten Spiel in Hof unter dem vor knapp zwei Wochen zurückgetretenen Ex-Coach Harald Funsch die Aufstellung auf drei Positionen. Luis Wagner verteidigte für den fehlenden Daniel Zuljevic, Simon Schäffer kehrte im zentralen Mittelfeld in die Startelf zurück, vorne begann Moritz Gündling. 

FV 04 Würzburg mit starkem Start

Besonders in der Anfangsphase war die letztlich deutliche Niederlage nicht abzusehen. "Sie haben zu Beginn mit allem, was sie haben, attackiert", erklärte Gästetrainer Lars Müller nach der Partie. Denn bereits in der ersten Spielminute hatten die Nullvierer den ersten Abschluss, als Moritz Gündling einen Ball aus 20 Metern volley nahm und Coburgs Keeper Luis Krempel den Ball mit einer starken Parade zur Ecke abwehrte. In den ersten 20 Minuten waren die Zellerauer auch die überlegene Mannschaft und erspielte sich zwei weitere Chancen durch Jan Krettek.

Die Führung durch Marius Haas leitete Dennie Michel, der erneut als Rechtsverteidiger in der Viererkette auflief, mit einem Ballgewinn am eigenen Strafraum ein. Der Würzburger Kapitän marschierte Richtung Mittellinie und spielte den Ball dann wunderbar durch die Schnittstelle in den Lauf von Haas. Coburgs Keeper Krempel war herausgeeilt, aber Haas war vor ihm am Ball, umkurvte den Torhüter und schob den Ball aus 20 Metern ins leere Tor. 

Nach der Würzburger Führung wird Coburg stärker

Nach der Führung für die Gastgeber wurden die Oberfranken aktiver und zeigten, warum sie als Aufsteiger vor der Partie vom Samstag schon 29 Punkte auf dem Konto hatten. Als Michel nach einer guten halben Stunde verletzt liegen blieb, spielten die Coburger zum Ärger der FV-Fans weiter – und Aykut Civeleks Schuss ging hauchzart über das Tor. Allerdings hatten die Würzburger zuvor bei einer ähnlichen Szene den Ball auch nicht ins Aus gespielt. 

Zweimal konnte FV-Keeper Andre Koob den Ausgleich noch verhindern, als er einmal stark hielt und Glück hatte, dass der Ball dann vom Innenpfosten in seine Hände sprang und, als er einen Freistoß von Gökhan Sener per Übergreifer aus dem Winkel fischte und sich Sprechchöre mit seinem Namen verdiente. Beim Eigentor von Luis Wagner, der bedrängt von Tevin Mc Cullough klären wollte und Koob überspielte, war der Würzburger Keeper machtlos. "Das war der erste Nackenschlag", sagte Michel nach der Partie.

Weitere Gegentore nach der Pause

Der zweite und dritte sollten innerhalb von acht Minuten nach der Pause folgen. Schnell machte Coburg aus dem 1:1 eine 3:1-Führung. Erst tauchte Civelek frei vor Koob aus und überwand diesen mit einem Flachschuss. Dann zirkelte der beste Coburger einen Eckball auf den Kopf von Sertan Sener, der das Leder ins lange Eck köpfte. "Da weiß man als Spieler dann leider meist, wo die Reise hingeht", erklärte Michel, der nach dem Rückstand auch Verunsicherung bei den Würzburgern erkannte.

Zunächst waren die Gastgeber geschockt, ehe etwas aus dem Nichts der Anschlusstreffer fiel und neue Hoffnung erzeugte. Ein Abstoß von Koob rutschte durch bis zum eben eingewechselten Tim Herbert, der ebenfalls Coburgs Keeper umkurvte und den Ball ins leere Tor schob. Und wenig später fast eine Kopie von Herberts Treffer, dieses Mal aber für die Gäste. Ein Abschlag von Krempel rutschte durch bis zum eben eingewechselten Norik Höhn, der mit seinem ersten Ballkontakt für das 2:4 und damit für die Vorentscheidung sorgte. Nach einem Konter krönte Civelek seine Leistung mit dem fünften Coburger Treffer nach einem Querpass vom eben eingewechselten Tom Siller.

Scheder, der bei der Pressekonferenz nach dem Spiel versuchte, die Niederlage zu erklären, wollte in der Defensive keine einzelnen Spieler kritisieren, während Michel und einige der erfahrenen Spieler noch beim harten Kern der FV-Anhänger diskutierten. "Nun müssen wir versuchen im Derby gegen Abtswind etwas zu holen, egal ob uns der Gegner liegt oder nicht", blickte Scheder voraus auf das Nachbarschaftsduell am Samstag, 11. November, im Kräuterdorf.

Die Statistik des Spiels

Fußball, Bayernliga Nord, Männer
FV 04 Würzburg – FC Coburg 2:5 (1:1).
Würzburg: Koob – Michel, L. Wagner, Lettmann, Obrusnik – Lotzen, Schäffer, Röthlein (75. Wild) – Haas (65. F. Hock), Gündling, Krettek (52. Herbert).
Coburg: Krempel – König (86. Baur), G. Sener, Dilauro, Eckstein (70. Kirchner)  – Knie (65. Guhling), Özdemir, Civelek – Carl (70. Höhn), S. Sener, Mc Cullough (86. Siller). 
Schiedsrichter: Burghartswieser (Bodenmais).
Zuschauende: 335.
Tore: 1:0 Marius Haas (19.), 1:1 Luis Wagner (45., Eigentor), 1:2 Aykut Civelek (47.), 1:3 Sertan Sener (52.), 2:3 Tim Herbert (61.), 2:4 Norik Höhn (71.), 2:5 Aykut Civelek (89.).
Quelle: bfv
 
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