zurück
HANDBALL: REGIONALLIGA
Siegtor fünf Sekunden vor Schluss: Die Erleichterung bei der DJK Waldbüttelbrunn ist riesig
Der Handball-Regionalligist holt in einer bislang mit Problemen behafteten Saison im Heimspiel gegen den HSC Coburg II einen Sieben-Tore-Rückstand auf.
Gut gemacht: Glückwünsche für den Waldbüttelbrunner Siegtorschützen Silas Kütt (Bildmitte) nach dessen Treffer vom 29:28 gegen den HSC Coburg II durch seine Teamkollegen Markus Leikauf (links) und Sandro Gohly (rechts).
Foto: Heiko Becker | Gut gemacht: Glückwünsche für den Waldbüttelbrunner Siegtorschützen Silas Kütt (Bildmitte) nach dessen Treffer vom 29:28 gegen den HSC Coburg II durch seine Teamkollegen Markus Leikauf (links) und Sandro Gohly (rechts).
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 04.12.2024 12:18 Uhr

Der Jubel, der sich bei den Regionalliga-Handballern der DJK Waldbüttelbrunn nach Ertönen der Schlusssirene beim 29:28 (13:18)-Heimsieg über den HSC Coburg II entlud, hatte etwas Wildes. Und verriet vielleicht, wie groß die Erleichterung bei den Gastgebern über den Erfolg in der heimischen Ballsporthalle in einer bislang mit einigen Problemen behafteten Saison gewesen war.

Die im Jahr 2023 aus der Dritten Liga abgestiegene DJK hat in dieser Runde nicht nur den zweiten größeren personellen Umbruch nacheinander zu bewältigen, sondern auch eine von zahlreichen Ausfällen geprägte Spielzeit. Nach zuletzt drei Niederlagen gegen Spitzenteams war Waldbüttelbrunn in die Nähe der Abstiegsplätze gerutscht – und auch gegen die Coburger Zweitliga-Reserve hatte es beim 16:23-Rückstand nicht wirklich gut ausgesehen (39.).

Technische Fehler, inkonsequentes Abwehrverhalten und Torhüter, die kaum eine Hand an den Ball brachten, prägten das Waldbüttelbrunner Spiel in den ersten 40 Minuten. "Natürlich ist nach den letzten Wochen Unsicherheit da. Trotzdem sind wir eine Mannschaft, die gemeinsam fightet. Das hat man in der Schlussphase gesehen", betonte DJK-Trainer Julian Bötsch.

Zwei Youngster im Rückraum

In der Phase, als sein Team zwischen der 39. und 50. Minute aus einem 16:23-Rückstand eine 25:24-Führung machte, bekleideten mit Lennart Karl und Julian Hohmann zwei U21-Akteure aus dem eigenen Nachwuchs die Rechtshänder-Positionen im Rückraum. Der 19-jährige Hohmann sorgte mit konsequenten Eins-gegen-eins-Situationen dafür, dass Coburger Spieler immer wieder auf der Strafbank Platz nehmen mussten und sich Überzahlsituation ergaben.

Unsanftes Abwehrverhalten: Lukas Dude (rechts) stoppt den Waldbüttelbrunner Julian Hohmann mit einem Griff an den Hals, was dem Coburger eine Zwei-Minuten-Strafe einbringt.
Foto: Heiko Becker | Unsanftes Abwehrverhalten: Lukas Dude (rechts) stoppt den Waldbüttelbrunner Julian Hohmann mit einem Griff an den Hals, was dem Coburger eine Zwei-Minuten-Strafe einbringt.

"Der Junge ist Jahrgang 2005 und übernimmt so viel Verantwortung", lobte Leon Rastner seinen Teamkollegen, von dessen Aktionen er selbst auch profitierte. Denn weil Hohmann die Coburger Abwehrspieler beschäftigte, kam Rastner immer wieder aussichtsreich zum Abschluss und war am Ende mit neun Treffern erfolgreichster Werfer seines Teams.

Siegtreffer durch Silas Kütt

Doch trotz der Aufholjagd wäre es am Ende fast noch schiefgegangen für die DJK. Denn 30 Sekunden vor Schluss befand sich der HSC Coburg II, der nicht in bester Besetzung angereist war und einige Akteure an die parallel gegen den HC Elbflorenz spielende erste Mannschaft abgestellt hatte, beim Stand von 28:28 in Ballbesitz. Doch den letzten HSC-Wurf blockte die Waldbüttelbrunner Abwehr ab und bekam noch eine letzte Chance durch den Gegenstoß von Rechtsaußen Silas Kütt, der fünf Sekunden vor Schluss den umjubelten 29:28-Siegtreffer warf.

Leon Rastner (rechts), hier bedrängt vom Coburger Maksym Pavlovskyi, war mit neun Treffer erfolgreichster Werfer der DJK Waldbüttelbrunn.
Foto: Heiko Becker | Leon Rastner (rechts), hier bedrängt vom Coburger Maksym Pavlovskyi, war mit neun Treffer erfolgreichster Werfer der DJK Waldbüttelbrunn.

"Wegen solcher Spiele ist Handball einfach der geilste Sport", brachte Rastner, der nach siebenwöchiger Verletzungspause sein erstes Spiel bestritten hatte, seine Freude zum Ausdruck. Und auch die Zuversicht für die vier verbleibenden Spiele der Hinrunde ist wieder da, in denen es am kommenden Samstag, 7. Dezember, bei der SG Regensburg zu einem Topteam geht, dann aber Gegner folgen, gegen die es mit der kämpferischen Einstellung wie gegen Coburg durchaus etwas zu holen geben dürfte.

Handball: Regionalliga, Männer
DJK Waldbüttelbrunn – HSC Coburg II 29:28 (13:18).
Waldbüttelbrunn: Feuerbacher (1.-19., 41.-60.), Leikauf (19.-41.) – Hohmann 1, Karl 2, Rauch, Kütt 5, Glöggler 3, Bergmann, Rastner 9/4, Dürr 3, Gohly, Geis 3, Hermann 2, Dannhäuser 1.
Coburg: Roschlau (1.-50.), Breu (50.-60.) – Müller, Hartung 1, Graczyk 1, Schmitt 3, Schartl, Schindler 3/1, Pavlovskyi 8, Dude 6, Brüning-Wolter 3, Engelhardt 1, Blahodir 2.
Schiedsrichter: Herz/Thurner (Herrsching). Zeitstrafen: 4:6. Siebenmeter: 5/4 – 3/1. Zuschauende: 100.
Spielfilm: 3:2 (5.), 5:5 (11.), 8:8 (16.), 8:11 (19.), 10:16 (37.), 13:19 (32.), 15:20 (35.), 16:23 (39.), 18:24 (42.), 25:24 (50.), 27:28 (54.), 29:28 (59:55).

Anzeige für den Anbieter KISaD über den Consent-Anbieter verweigert
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Waldbüttelbrunn
Uli Sommerkorn
DJK Waldbüttelbrunn
Probleme und Krisen
SG Hettstadt
Torhüter
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top