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Fußball: Bayernliga
Seit 175 Tagen ohne Sieg in der Fußball-Bayernliga: Jetzt muss der Würzburger FV über die größtmögliche Hürde springen
Tabellenführer VfB Eichstätt kündigt sich zum Heimspiel der Nullvierer an der Mainaustraße an. Was für das Aufeinandertreffen mit den Altmühltalern Hoffnung macht.
Jannis Vierneisel zieht nach dem 2:2 im Heimspiel gegen den TSV Abtswind sein Trikot über das Gesicht. Seit 175 Tagen ist der Würzburger FV in der Fußball-Bayernliga Nord ohne Sieg. Um diese Serie zu beenden, müssten die Nullvierer an diesem Samstag den Tabellenführer VfB Eichstätt schlagen.
Foto: Julien Becker (Archivfoto) | Jannis Vierneisel zieht nach dem 2:2 im Heimspiel gegen den TSV Abtswind sein Trikot über das Gesicht. Seit 175 Tagen ist der Würzburger FV in der Fußball-Bayernliga Nord ohne Sieg.
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 09.04.2025 02:38 Uhr

Den Würzburger FV 04 erwartet "die tabellarisch gesehen größtmögliche Hürde der Liga". Das sagt FV-Trainer Philipp Eckart vor dem Heimspiel an diesem Samstag, 5. April, gegen den Bayernliga-Ersten VfB Eichstätt (15 Uhr). "Eigentlich könnten wir entspannt ins Spiel gehen", stellt der Coach vor dem Duell mit dem Tabellenführer der Fußball-Bayernliga Nord fest.

Wäre da nicht eine durch die Nähe zu den unteren Relegationsrängen inzwischen brenzlig gewordene Situation. Sieben Spieltage vor Saisonschluss haben die Nullvierer nur noch vier Punkte Vorsprung vor Platz 14, um den sich ein Trio drei punktgleicher Mannschaften, bestehend aus dem SSV Jahn Regensburg II, der DJK Gebenbach und der SpVgg Bayern Hof gebildet hat. Alle drei haben 29 Punkte. Der WFV steht mit 33 Punkten nur knapp darüber auf Platz 12.

Die Nullvierer haben schwierige Aufgaben vor sich

"Wir müssen wieder konstant punkten, um nicht in die Relegation abzurutschen", weiß Eckart, dessen Mannschaft seit elf Spielen sieglos ist. Der letzte Sieg ist 175 Tage her – ein 2:1 im Oktober vergangenen Jahres im Heimspiel gegen die DJK Ammerthal. Fünf Unentschieden gab es danach, die aber Eckarts Forderung, konstant zu punkten, nicht erfüllten.

"Uns fehlt auch das Spielglück. Es ist mitunter frustrierend, wie wir unsere Spiele verlieren", bezieht sich der 35-Jährige auf die 0:1-Niederlage in Weiden am vergangenen Freitag, die trotz ordentlicher Leistung durch einen Freistoß, der durch die Mauer flog, zustande kam. "Aber es ist müßig zu wiederholen, dass wir mehr Punkte haben müssten, als wir tatsächlich haben."

Es ist bekannt, dass die Nullvierer Erfolge brauchen, um nicht in Schwierigkeiten zu geraten. Denn zuletzt waren es die Konkurrenten, die konstant punkteten und das weiterhin tun dürften – unter anderem tritt Hof zu Hause gegen Karlburg an. Und der WFV hat im April mit vier Gegnern aus den Top-Sechs der Tabelle auch sehr schwierige Aufgaben vor sich.

Eichstätt erwartet Eckart "sehr selbstbewusst". Seit Mitte November ist die von Dominic Rühl trainierte Mannschaft ungeschlagen, erzielte bei 18:2 Toren sechs Siege und ein Unentschieden im Spitzenspiel gegen den SC Eltersdorf (0:0). Dass der zu Hause ungeschlagene VfB aber gerade auswärts auch mal zu bezwingen ist, bewiesen in dieser Saison bereits vier Mannschaften (Weiden, Neumarkt, Neudrossenfeld und Ingolstadt II). Auch der WFV selbst lieferte beim 1:1 im Hinspiel gegen die Eichstätter eine Leistung ab, die nun fürs Rückspiel hoffen lässt.

Krautschneider ist dabei, doch es fallen andere aus

"Wir waren so nah dran, dort zu gewinnen", erinnert sich Eckart. Der Ausgleich fiel durch einen platziert geschossenen Freistoß. Dennoch war das Unentschieden Mitte September für Eichstätt der erste Punktverlust auf eigenem Platz in dieser Saison. Seitdem habe sich der Gegner weiterentwickelt, stellt Eckart fest: "Ich erwarte eine stabilere Mannschaft als im Hinspiel."

Personell muss der FV-Trainer auch an diesem Samstag wieder Ausfälle kompensieren. Zwar stehen ihm Steffen Krautschneider, der beim 0:1 in Weiden aus privaten Gründen nicht dabei war, und Julian Wild wieder zur Verfügung. Dafür fehlen Moritz Lotzen, Luis Wagner, Nico Wagner, Max Schebak und Darius Held, für den die Saison nach einem Kreuzbandriss im Spiel gegen Abtswind (2:2) gelaufen ist. Auch ein Einsatz von Fabio Gobbo sei unwahrscheinlich.

Der Würzburger FV und der VfB Eichstätt trafen in der Bayernliga in den vergangenen zehn Jahren siebenmal aufeinander. Nach dem Unentschieden im Hinspiel und sechs vorherigen Niederlagen warten die Nullvierer gegen die Altmühltaler aber noch auf einen Sieg.

 
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