
Der Weg zum Klassenerhalt kann für das Schlusslicht der Fußball-Bayernliga Nord, den TSV Karlburg (18. Platz/13 Punkte), nur noch über die Relegation führen. Beim jüngsten 3:1-Heimsieg im Kellerduell gegen den FC Eintracht Münchberg hat das Team von Trainer Markus Köhler den Rückstand auf die Relegationsränge auf vier Punkte verkürzt und gleichzeitig den bei Punktgleichheit entscheidenden direkten Vergleich mit den Münchbergern gewonnen.
Nun bleiben für die Karlburger noch sieben Saisonspiele, um die Vier-Punkte-Lücke zu schließen. Das erste davon ist das Spiel an diesem Samstag, 4. April, bei der SpVgg Bayern Hof (14./29), das um 14 Uhr im Stadion "Grüne Au" beginnt.
Das allerdings bei einem Gegner, der im neuen Jahr noch nicht verloren und auch noch kein Gegentor kassiert hat. "Wäre gut, wenn wir das auch mal hinkriegen", sagt Karlburgs Trainer Köhler, dessen Team bislang keines der 27 Saisonspiele ohne Gegentreffer überstanden hat.
Saisonaus für den Kapitän?
"Das A und O wird sein, dass wir gut stehen und in die Zweikämpfe kommen", betont Köhler. Allerdings muss er auf eine Reihe wichtiger Spieler verzichten – neben den bereits gegen Münchberg fehlenden Marvin Fischer-Vallecilla (Muskelfaserriss) und Jan Martin (Zehenverletzung) nun auch auf die beruflich verhinderten oder verletzten Cedric Fenske, Jonas Leibold, Marvin Schramm und wohl auch Marco Kunzmann.
Für Kapitän Schramm, der nach der Saison zum Kreisligisten (SG) Duttenbrunn/Urspringen/Karbach wechselt, könnte die jüngsten Partie gegen Münchberg sogar bereits das letzte Spiel im Karlburger Trikot gewesen sein. "Er musste sich einer Hüftoperation unterziehen. Ob das in den verbleibenden Wochen noch einmal klappt, kann ich derzeit nicht sagen", sagt sein Trainer.
Kurz nach der Jahreswende hatten die Karlburger noch darauf hoffen können, dass ihnen finanzielle Schwierigkeiten bei der SpVgg Bayern Hof zumindest den vorletzten Platz und damit automatisch die Relegation bescheren würden. Denn der oberfränkische Traditionsverein hatte fehlende 100.000 Euro im laufenden Saisonetat öffentlich gemacht, sogar von drohender Insolvenz war die Rede gewesen. Allerdings konnte das Loch durch Akquirierung neuer Sponsorengelder, Spenden und Einsparungen mittlerweile geschlossen werden.
Daher scheint es so, als würde es bei den Hofern weitergehen. In einer am 4. März auf verschiedenen Kanälen des Vereins veröffentlichten Erklärung heißt es: "Allerdings fällt es uns schwer, von einer endgültigen Rettung zu sprechen. Viele Folgen überhöhter Ausgaben werden uns auch in den kommenden Wochen noch beschäftigen. Zusammen mit dem Wegfall wichtiger Sponsoren und der ungewissen sportlichen Situation macht dies auch die Planung der neuen Saison in Landes- oder Bayernliga zu einer Herkules-Aufgabe."