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HANDBALL: 2. BUNDESLIGA
Frühe Schreckszene: Rimparer Wölfe verlieren Spiel und Kapitän Schmidt
Die Handballer bleiben beim TV Emsdetten nach dem frühen Ausfall ihres Spielmachers und Toptorschützen harmlos im Angriff. Nur einer überzeugt im Rückraum.
Bitterer als die Niederlage in Emsdetten: Rimpars Kapitän Patrick Schmidt (Zweiter von links) verletzte sich früh.
Foto: Mathias M. Lehmann | Bitterer als die Niederlage in Emsdetten: Rimpars Kapitän Patrick Schmidt (Zweiter von links) verletzte sich früh.
Natalie Greß
 |  aktualisiert: 15.02.2024 19:31 Uhr

Fünf Siege aus den ersten sieben Spielen – so lautete das Ziel von Handball-Zweitligist DJK Rimpar Wölfe vor dem Start ins neue Jahr und in die Rückrunde. Dieses Ziel kann das Team von Trainer Julian Thomann nicht mehr erreichen. Denn am Samstagabend setzte es die dritte Niederlage. Mit 22:26 (10:13) verloren die Rimparer das Spiel beim TV Emsdetten. Noch bitterer: Sie verloren auch ihren Spielmacher Patrick Schmidt. Wie lange, das blieb zunächst unklar.

Die gastgebenden Münsterländer sicherten sich damit wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt. Für die Unterfranken, die sich zuletzt immer mehr ins im Mittelfeld der Tabelle vorgearbeitet hatten, war es dagegen ein kleiner Dämpfer. Auch sie fahren aus der Ems-Halle des heimstarken Zweitliga-Dinos mit leeren Händen heim.

Thomann: "Eine Frage der Qualität"

"Es war heute eine Frage der Qualität", sagte Thomann zum verdienten Sieg der Gastgeber. Und meinte damit vor allem den schwächelnden Angriff seiner Mannschaft. "Außer Yonatan Dayan hatten alle unsere Rückraumspieler kein Wurfglück. Daraus resultierte eine gewisse Harmlosigkeit", analysierte er trefflich.

Den Quarantäne-Rückkehrern Steffen Kaufmann und Benedikt Brielmeier merkte man ihre Auszeiten an – null Tore aus je drei Versuchen ihre nüchterne Bilanz. Die des zuletzt gut aufgelegten Lukas Böhm unwesentlich besser: eins aus fünf. Winter-Neuzugang Jonas Link fehlte coronabedingt.

Frühe Schreckszene nach Sprungwurf

Und dann folgte nach ausgeglichenen Anfangsminuten (3:3, 5.) auch noch diese frühe Schreckszene: Nach einem Sprungwurf, bei dem der Ball an die Latte geknallt war, ging Kapitän Schmidt zu Boden. Und blieb liegen. Als er wieder aufstand, musste er gestützt werden. Ohne sein linkes Bein zu belasten, humpelte Schmidt vom Feld (8.).

"Er ist umgeknickt. Ein Arzt vor Ort vermutet eine Bänderverletzung im Sprunggelenk. Mehr wissen wir bisher noch nicht", erklärte Thomann nach dem Abpfiff. Mit Schmidt fehlte den Wölfen ihr bester Werfer. Wobei Dayan in die Bresche sprang und mit sieben Treffern erfolgreichster Torschütze der DJK war.

Rimpar 14 Minuten ohne Tor

In dem von den Abwehrreihen geprägten Duell lief es bei Rimpar vorne von Anfang an nicht rund. Gegen die defensive Emsdettener Deckung zeigten die Gäste wenig Durchschlagskraft. Nach einem 3:0-Lauf der Gastgeber zum 6:3 (13.) sah Thomann zum ersten Mal Gesprächsbedarf. Auszeit.

Dennoch gelang seinen Schützlingen erst in der 19. Minute – nach 14 torlosen Minuten – durch Dayan der Anschlusstreffer (4:7). Bis auf die Durchbrüche des Israelis und einzelne Tempogegenstöße blieben die Wölfe allerdings ungefährlich.

30 000. Zweitliga-Treffer für Emsdetten

Auf mehr als zwei Tore kamen sie vor der Pause nicht mehr heran. Die Emsdettener, für die Winter-Neuzugang Ole Schramm, Ausleihe aus dem Anschlusskader des Bundesliga-Tabellenführers SC Magdeburg, den 30 000. Treffer in der Zweiten Liga erzielte, führten teils mit bis zu fünf Toren. Beim Stand von 13:10 ging es in die Kabinen.

In die zweite Halbzeit gelang Rimpar ein Blitzstart. Lukas Böhm, Dominik Schömig und Julian Sauer glichen erstmals wieder aus (35.). Doch so schnell der Hoffnungsfunke erglommen war, so schnell war er auch wieder erloschen. Emsdetten antwortete mit vier Treffern in Serie: 17:13 (40.).

Kempator des zehnfachen Torschützen als Highlight

Spielerisches Highlight: ein Kempatreffer des zehnfachen Torschützen Dirk Holzner nach Parade und direktem Pass von Oliver Krechel übers ganze Spielfeld. Der Schlussmann gewann auch das Duell gegen seine Rimparer Positionskollegen Marino Mallwitz und Andreas Wieser.

Doch es kam noch dicker für die DJK: Nach 50 Minuten führte der TVE mit 23:15. Und nichts deutete darauf hin, dass die Wölfe in der Crunchtime noch die Wende erzwingen können würden. Einzig Dayan übernahm Verantwortung.

Kein Selbstbewusstsein mehr nach Nackenschlägen

"Kämpferisch kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen, wir hatten Emsdetten in der letzten Viertelstunde achtmal im Zeitspiel", meinte Thomann. "Aber nach den Nackenschlägen hatten wir kein Selbstbewusstsein mehr." Am Ende gelang nur noch etwas Ergebniskosmetik.

An den nächsten beiden Spieltagen messen sich die Rimparer mit Teams aus den Top Fünf. Zunächst empfangen sie nächsten Freitag (11. März) den TV Hüttenberg, eine Woche darauf (18. März) geht's zum TuSEM Essen.

Die Statistik des Spiels

Handball, 2. Bundesliga, Männer:
TV Emsdetten - DJK Rimpar Wölfe 26:22 (13:10)
Emsdetten: Paske (n.e.), Krechel (1.- 60., 12 Paraden) - Ostenberg, Terhaer 3, Dimietrievski, Schwabe, Schramm 6, Kolk, Schliedermann, Thomas, Holzner 10/5, Stüber 4, Mihaljevic 1, Runnarsson, Vekic 1, Nowatzki 1.
Rimpar: Mallwitz (1.-26., 41.-60, 8 Paraden), Wieser (27.-40., 1 Parade) – Schömig 5/1, Böhm 1, Karle 1, Neagu, Schmidt 1, Kaufmann, Dürr 2, Meyer 2, Dayan 7, Kovacic 1, Brielmeier, Sauer 2, Merk.
Spielfilm: 3:3 (5.), 7:3 (16.), 7:5 (21.), 10:5 (24.), 13:10 (HZ), 13:13 (35.), 17:13 (40.), 23:15 (50.), 25:20 (58.), 26:22 (Endstand).
Siebenmeter: 5/5 : 1/1.
Zeitstrafen: 2:3.
Schiedsrichter: Eelco Schmitz/Robin Schmitz (Mönchengladbach).
Zuschauer: 1000.
ng
 
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  • U. S.
    Schade. Hoffentlich ist die Verletzung des Kapitäns nicht so schwerwiegend. Sein Fehlen war deutlich zu spüren .
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