Es lief schon die letzte Spielminute in der Partie zwischen der SG Sommerhausen/Winterhausen und dem SV Heidingsfeld in der Kreisliga Würzburg 1. Die Gastgeber hatten soeben den 2:1-Führungstreffer erzielt, als es zu Tumulten zwischen Zuschauern und Spielern kam. Infolgedessen brach der Unparteiische die Partie in der Schlussminute ab.
Kreisspielleiter Marco Göbet berichtete auf Nachfrage dieser Redaktion und nach einem Gespräch mit dem Referee, dass dieser nach eigenen Aussagen nicht mehr für die Sicherheit aller Beteiligten habe garantieren können. Es sei "zu Handgreiflichkeiten an verschiedenen Stellen des Sportplatzes" gekommen.
Laut Göbet wird er den Vorfall nun ans Kreissportgericht melden, das dann wahrscheinlich Stellungnahmen von beiden Vereinen und dem Schiedsrichter anfordern wird. Göbet betonte, dass der Unparteiische nicht angegriffen worden sei. SG-Trainer Christian Kohl nannte die Geschehnisse einen "Scheißdreck". Er selbst habe aber nicht mitbekommen, was die Tumulte ausgelöst habe.
Heidingsfelder Trainer spricht von Rassismus
Dagegen will der scheidende Heidingsfelder Trainer Christian Graf mitbekommen haben, dass ein Zuschauer den Heidingsfelder Osaivbie Ekogiawe, genannt Kelvin, beleidigt habe. Den genauen Wortlaut konnte Graf nicht wiedergeben. Seine Erinnerung an den Inhalt des Gesagten deckt sich jedoch mit Informationen dieser Redaktion, nach denen der Satz gefallen sei soll: "Wird Zeit, dass du bald weg bist."
Wenn dieser Satz so gefallen ist, dürfte der Zuschauer damit Bezug auf die drohende Abschiebung des Nigerianers genommen haben, über die diese Redaktion und weitere Medien in den vergangenen Monaten ausführlich berichtet hatten. An diesem Mittwoch behandelt der zuständige Ausschuss des bayerischen Landtages eine Petition, die sich für den Verbleib Kelvins einsetzt. Nach Aussagen von Spielleiter Göbet habe der Schiedsrichter von rassistischen Beleidigungen nichts mitbekommen.
"Es war ein Mordsdurcheinander"
"Schon beim Hinspiel gab es rassistische Beleidigungen und auch heute wurden einige meiner Spieler wieder rassistisch beschimpft", berichtete Graf. Nach Informationen dieser Redaktion soll ein Heidingsfelder Spieler aufgrund der Beleidigungen versucht haben, besagten Zuschauer anzugreifen – Mitspieler hätten ihn zurückgehalten.
"Es waren so ein bisschen Tumulte auf dem Platz. Wer da wen festgehalten hat, kann ich nicht genau sagen, ich war ja auf der anderen Seite. Es war ein Mordsdurcheinander. Es waren auch Zuschauer auf dem Feld", sagte Graf auf Nachfrage am späten Sonntagabend. Er machte aber deutlich, dass Handgreiflichkeiten grundsätzlich immer die falsche Reaktion seien. Den Schiedsrichter zu informieren, wäre für ihn der richtige Weg gewesen.
Was sich an jedem Fußballwochenende auf und neben den Plätzen im Männer-Amateurfußball abspielt, ist nicht mehr unwidersprochen hinnehmbar und erfordert längst überfällige Konsequenzen...
Meine Konsequenz hatte ich bereits deutlich kommuniziert: Am Sonntag filmt Dalle-TV das letzte Männerspiel in den unteren Ligen!
Ich habe die Nase einfach nur gestrichen voll vom Proll-Verhalten bei diesen Spielen, das auch noch ständig von den Betroffenen als "Normal" und "in Ordnung" verteidigt wird! Na darüber freuen sich doch auch die anwesenden Kinder bei diesen Spielen, nech...
Erschreckend ist dann, wie sich mancher in seiner eigenen Dummheit zum Idioten mutiert.
Eine halbe Stunde später ist die Mutation meist wieder rückgängig und man hockt zusammen und trinkt ein Getränk zusammen. Was lässt diese Schalter derart wegklicken???
Es ist und bleibt: ein Spiel. Nicht mehr, nicht weniger. Auch noch im Amateurbereich, wo es um nix geht. Ausser der Ehre, die sie so mit eigenen Füssen treten. Tragisch.
Das ist derart primitiv, dass einen die Worte fehlen. Als Verantwortlicher der SG Sommerhausen/Winterhausen würde ich dieser Person lebenslanges Sportplatzverbot aussprechen!
Aber im Kontext, das der Mann nach dem Gesetz ausreiseoflichtig ist, kann ich keine Beleidigung erkennen. Und ein e rassistische gleich gar nicht.
warum beschäftigen sich dann auch CSU Leute damit ob dieser Mann nicht doch bleiben kann? Komplett ausgereizt ist das noch nicht ob er bleiben darf oder gehen muss!
Ich finde es allerdings unabhängig davon allerunterste Schublade Menschen die eigentlich schon am Boden liegen derart mit Sprüchen zu provozieren. Was zeigt sich da für ein Charakter? Mir ist klar, dass man auch solche Menschen wie diesen Krakeeler in einer demokratischen Gesellschaft mit durchfüttern muss. Aber muss man sein Tun auch noch verteitigen oder versuchen zu rechtfertigen?
Fußball zielt leider in nahezu jedem Dorf auch primitives Volk an. Man kann sich aber klar davon abgrenzen und diesen Leuten auch Sportplatzverbot erteilen! Ansonsten kann man sich jegliche Aussagen wie "Sport gegen Rassismus" und "Vereine als Vorbild für die Jugend" sparen.
Ich möchte den Vorfall nicht entschuldigen oder verharmlosen.
„ Bei jedem Verein und jedem Dorf. Wer das nicht abükann sollte keinen Fussball spielen ohne nicht zuschauen. “
Richtig: bei jedem Verein gibt es einen“Trottel“ der den Verein schadet, bis hinauf zu den Profis.
Gerade deshalb ist es wichtig diesen Trotteln die Schranken aufzuzeigen und nicht ständig die Angst von Vereinsseite zu haben man könnte ja „Fans“ besser gesagt Trottel verlieren , ein Problem das die meisten Vereine, auch Profivereine haben.