Als Doppelweltmeisterin und Weltcup-Gesamtsiegerin kam sie als eine der Topfavoritinnen zu den Schwimm-Weltmeisterschaften nach Doha. Zweimal deutlich geschlagen, geht der Blick nach der ersten Standortbestimmung im Olympia-Jahr mit Fragen Richtung Paris. Die Würzburger Freiwasserschwimmerin Leonie Beck hat nach Platz 20 über zehn Kilometer am Samstag auch über fünf Kilometer am Mittwoch ihre Titelverteidigung und eine Medaille deutlich verpasst.
Die 26-Jährige, für die Rennen in kalten Gewässer schwierig sind, schlug nach 57:56,60 Minuten an und war damit 22,70 Sekunden langsamer als Sharon van Rouwendaal. Die Niederländerin krönte sich in der katarischen Hauptstadt wie Beck 2023 im japanischen Fukuoka zur Doppelweltmeisterin, nachdem sie bereits über zehn Kilometer gesiegt hatte. Silber ging an Chelsea Gubecka aus Australien, Bronze sicherte sich die Brasilianerin Ana Marcela Cunha. Die zweite deutsche Starterin Jeannette Spiwoks kam nicht unter die besten 30.
Spitzenschwimmerinnen ziehen Tempo massiv an
Leonie Beck, die in ihrer Karriere bisher fünf WM-Medaillen gewonnen hat, war nach einem etwas verhalteneren Start als Zehnte mit neun Sekunden Rückstand auf die letzten 1,7 Kilometer gegangen. Da die Spitzenschwimmerinnen vorn das Tempo massiv anzogen, hatte sie keine Chance mehr aufzuschließen. Am Donnerstag (8.30 Uhr/MEZ) startet die in Italien trainierende Athletin des SV Würzburg 05 noch in der Staffel.
Bei den Olympischen Sommerspielen in der französischen Hauptstadt, wo die Freiwasserrennen in der Seine stattfinden, zählt Beck trotzdem weiter zu den Favoritinnen. Auf die Frage, wie sie sich auf die mindestens ebenso kühlen Temperaturen dort vorbereiten wird, antwortete sie bisher nur: "Das müssen wir dann mal schauen." Neoprenanzüge sind erst erlaubt, wenn das Wasser kälter als 18 Grad ist.
Mit Material von dpa.