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Fußball: Bayernliga
Mit Leistungen wie in Hankofen muss sich der FV 04 Würzburg in der Fußball-Bayernliga nicht verstecken
Der FV kämpft wie ein Löwe in der Höhle des selbigen. Ein später Elfmeter gegen die Blauen entscheidet die Partie nicht, danach muss sich Hankofens Torhüter noch mal strecken.
Im Heimspiel (im Bild) gegen den SSV Jahn Regensburg II streckte sich FV-Torhüter André Koob noch vergeblich nach einem Elfmeter, bei der SpVgg Hankofen-Hailing parierte der 32-Jährige in der Schlussphase einen Strafstoß.
Foto: Julien Becker | Im Heimspiel (im Bild) gegen den SSV Jahn Regensburg II streckte sich FV-Torhüter André Koob noch vergeblich nach einem Elfmeter, bei der SpVgg Hankofen-Hailing parierte der 32-Jährige in der Schlussphase einen ...
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 09.02.2024 14:59 Uhr

Der FV 04 Würzburg hat bei der SpVgg Hankofen-Hailing mit 1:2 (0:1) verloren. Jedoch mussten die Niederbayern vor 460 Zuschauerinnen und Zuschauern ein hartes Stück Arbeit verrichten, um sich wehrende Nullvierer zu bezwingen.

Um die Kräfteverhältnisse in dieser Partie aufzuzeigen: 306 Regionalliga-Spiele aus der vergangenen Saison standen in der Statistik der Anfangself der SpVgg, die ihr Spielertrainer Tobias Beck nach dem 3:0 über den ATSV Erlangen am Dienstag auf zwei Positionen veränderte.

Einer von den wenigen Aktiven in Reihen des FV, die schon in dieser vierten Liga kickten, fehlte verletzt: Moritz Gündling war nicht der einzige Akteur, der bei den Blauen ausfiel. Auch waren Moritz Lotzen, Niklas Scherg, Fabio Gobbo, Samuel Röthlein, Moritz Renninger, Hannes Heß und Xaver Lechner von den in dieser Saison bereits 26 eingesetzten Akteuren beim Auswärtsspiel nicht dabei.

Mit stabiler Fünferkette gegen die dynamische Offensive des Gegners

Die Elf, die im vorherigen Heimspiel gegen Jahn Regensburg II (1:2) begonnen hatte, änderte das FV-Trainerteam mit der Hereinnahme von Nils Kuß in der Abwehr und Fabio Hock im Angriff zweimal. Vor allem aber die Formation, als Antwort auf das von Hankofen gespielte 3-2-4-1, veränderte sich: Mit einer Fünferkette hinten, einem Dreier-Mittelfeld und zwei Angreifern versuchten die Gäste, das dynamische Auftreten der offensiv starken Heimelf zu stoppen.

Was ihnen außerordentlich gut gelang. "Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt", stellte FV-Trainer Harald Funsch später fest, in der Torhüter André Koob nicht mal eingreifen musste, da Hankofens bis dato beste Gelegenheit, ein am Fünfer nicht mit voller Wucht getroffener Schuss von Andreas Wagner (nach einem langen Ball von Tobias Beck von der linken Seite in den Sechzehner), von Daniel Zuljevic zur Ecke abgelenkt worden war (24.).

Unmittelbar nach der folgenden Trinkpause kam die Heimelf nicht nur ob der hohen Temperaturen im Leiblfinger Gemeindeteil ins Schwitzen, sondern auch weil Dennie Michel (nach einem von Simon Schäffer von kurz nach der Mittellinie servierten Freistoß) aus zwölf Metern im hohen Bogen auf das Tor köpfte, so dass sich Hankofens Torhüter Sebastian Maier stecken musste, um den Ball über den Querbalken zu wischen (28.).

Durch ein Eigentor geraten die Nullvierer unglücklich in Rückstand

Unglücklich gerieten die defensiv sicheren Zellerauer somit in Rückstand, als Andreas Wagner von links scharf in die Mitte zum Tor schoss, doch Nils Kuß am Fuß traf, von dem der Ball ins Netz sprang (38.).

Nach dem Seitenwechsel streute der FV weiteren Sand ins Getriebe der Hankofener Offensive, die dadurch nicht so recht in Schwung kam. Dass Lukas Geier nach einem gegnerischen Eckball den durch die Abwehr gehoppelten Ball von Tobias Beck von der Linie schlagen musste, blieb trotz größerer Spielanteile für die gastgebende SpVgg weiterhin die Ausnahme (60.).

Wie schnell es dagegen auch gehen kann, als die Nullvierer nach einem Abschlag von Torhüter Maier mal hinten offen standen, demonstrierte Andreas Wagner mit einem öffnenden Ball auf den rechten Flügel zu Daniel Hofer, dessen Hereingabe David Vogl aus fünf Metern ins Tor schob (66.).

"Wir haben uns trotz des zweiten Gegentors nicht aufgegeben. Für mich war diese starke Reaktion das Entscheidende. Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind", stellte Funsch fest. Auch das Lattenkreuz bewahrte seine in der Schlussphase offensiver agierende Elf nach einem platzierten Kopfball des bärenstarken Andreas Wagner vor einem dritten Gegentor (77.).

Nils Hock rüttelt passiv gewordene Gastgeber mit dem Anschlusstor auf

Dagegen legte Luis Wagner bei den Blauen nach einem Eckball von Tim Herbert das Anschlusstor auf (87.), womit er die passiver gewordene Heimelf eiskalt erwischte. Nils Hock drückte den von rechts wieder vor das Tor gelegten Ball über die Linie.

Als der nun auf den Ausgleich drängende FV hinten offen stand, musste Torhüter André Koob gegen Florian Sommersberger alles riskieren, was, da er ihn am Fuß traf, zu viel war und einen Foulelfmeter zur Folge hatte. Doch Koob parierte den von Daniel Rabanter geschossenen Strafstoß (88.).

Wodurch der FV für die verbleibende Zeit im Spiel blieb, sodass sich für Tim Herbert in der Nachspielzeit die letzte Gelegenheit bot, noch auszugleichen, doch Maier wehrte dessen Schuss ab und hielt den Seinen den erarbeiteten Sieg fest (90.+1).

Dass sich einige FV-Akteure nach Spielschuss ermattet auf den Rasen legten, war sinnbildlich für ihre in Hankofen gezeigte, engagierte und doch nicht mit einem Punkt belohnte Leistung. Dennoch bleibt, dass sich die Nullvierer gegen einen Regionalliga-Absteiger, den aktuellen Tabellen-Dritten und ganz heißen Aufstiegsanwärter zu wehren wussten. "Wir sind trotz der vergangenen Wochen selbstbewusst aufgetreten", so Funsch.

FV darf und muss die nächsten zwei Heimspiele selbstbewusst angehen

Diese Bestätigung, sich mit derartigen Leistungen auch in der starken Fußball-Bayernliga Nord behaupten zu können und sich nicht wie aktuell auf einem Relegationsrang verstecken zu müssen, darf und muss der FV 04 Würzburg mit in die nun folgenden zwei Heimspiele gegen den ATSV Erlangen (16. September, 15 Uhr) und den TSV Neudrossenfeld (23. September, 15 Uhr) nehmen.

Fußball, Bayernliga Nord, Männer
SpVgg Hankofen-Hailing – FV 04 Würzburg 2:1 (1:0)

Würzburg: Koob – Obrusnik, L. Wagner, Zuljevic, Kuß, Geier (78. Haas) – Schäffer (68. Vierneisel), N. Hock, Michel – Krettek (83. Wild), F. Hock (65. Herbert). Schiedsrichter: Krug (Unterhaching). Zuschauende: 460. Tore: 1:0 Nils Kuß (38., Eigentor), 2:0 David Vogl (67.), 2:1 Nils Hock (87.). Besonderheit: Koob (FV) hält Foulelfmeter von Rabanter (88.).

 
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