Der FV 04 Würzburg hat in der Fußball-Bayernliga Nord die fünfte Niederlage aus den letzten sechs Spielen kassiert und rutscht nach dem 1:2 (1:1) gegen den SSV Jahn Regensburg II immer weiter in Richtung der Abstiegszone. „Das war heute über weite Strecken zu wenig von meiner Mannschaft“, fand Trainer Harald Funsch nach der Partie. Teilen seiner Mannschaft habe die Reife für die Bayernliga verfehlt, bemängelte der 58-Jährige.
Dabei konnte er am Mittwochabend wieder auf Kapitän Dennie Michel, Luis Wagner und Simon Schäffer in die Startelf zurückgreifen, musste aber auf Niklas Scherg verzichten, der neuerdings Fußprobleme hatte. Und es dauerte auch nicht lange, bis Rückkehrer Michel traf. Nils Hock wurde nach einem Doppelpass mit Stürmer Julian Wild im Strafraum am Fuß getroffen – und Michel verwandelte den fälligen Strafstoß humorlos im Eck. Der FV verpasste es in der Folge nachzulegen. Zunächst brachte Jan Krettek den Ball nach einer Flanke von Paul Obrusnik aus kurzer Distanz nicht an Regensburgs Keeper Justin Bartl vorbei. Wenig später die gleiche Kombination. Dieses Mal köpfte Krettek etwas zu hoch. "Uns fehlt die Gier, das 2:0 nachzulegen. Und wenn man den Gegner am Leben lässt, beginnt er sich eben zu wehren", so Funsch.
Regensburg gleicht per Elfmeter aus
Denn dann wurde auch der Regensburger Nachwuchs mutiger. Zunächst verfehlte Stürmer Christian Schmidt das Tor nach einer halben Stunde noch knapp, dann hatte der Nullvierer gleich zweimal Glück. Erst erzielten die Gäste ein vermeintliches Tor, doch zuvor war ein Regensburger im Abseits gestanden. Dann konnten die Würzburger eine Ecke nicht klären und beförderten den Ball gegen den eigenen Pfosten. Weil Keeper Andre Koob im Anschluss einen glänzenden Reflex zeigte und Paul Obrusnik schließlich klären konnte, stand es noch nicht 1:1. Wenig später fiel der Ausgleich dann doch noch, weil Schiedsrichter Hannes Kimmel zum zweiten Mal an diesem Abend auf den Punkt zeigte, nachdem Luis Wagner im Kopfballduell zu robust zu Werken gegangen war. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit glich Noel Eichinger verdient aus. "Wenn man so ungeschickt in den Zweikampf geht, obwohl der Gegner mit dem Rücken zum Tor steht, ist das ein unnötiger Elfmeter", beschrieb Funsch die Szene.
Der Nackenschlag kurz vor der Pause schien die Zellerauer auch nach der Pause noch zu beschäftigen. Sie konnten sich bei Andre Koob und dem Chancenwucher von Schmidt bedanken, dass es nicht schon eher 2:1 für die Gäste stand, als sich Jonas Bauer auf links durchgesetzt und zurückgelegt hatte. Die Führung für die Oberpfälzer fiel dann aber wenig später nach einem feinen Spielzug, bei dem am Ende Jonas Bauer im Strafraum noch einen Gegenspieler ins Leere laufen ließ und dann doch Koob überwand.
Michel mit zwei Halbchancen zum Ausgleich
Es dauerte dann knappe zehn Minuten, bis sich der FV wieder im gegnerischen Strafraum meldete. Zunächst wurde eine Flanke von Luis Wagner abgefälscht, sodass Michel vorbeirutschte und der eingewechselte Fabio Hock zu überrascht war. Es war der Auftakt zu einer Schlussphase, in der die Würzburger anliefen, doch mehr als zwei Halbchancen durch Dennie Michel und viel Aufregung im Strafraum, als Torhüter Koob mit aufgerückt war, entstand nicht mehr. Weiter geht es für den neuen Tabellen-13. am Samstag, 9. September, mit einem schwierigen Auswärtsspiel beim Regionalliga-Absteiger SpVgg Hankofen-Hailing.