Gerade einmal knapp einen Monat ist es her, dass sich die Würzburger Kickers mit einem desolaten 0:7 in Zwickau aus der Dritten Liga verabschiedeten, da steht schon alles im Zeichen des "kompletten Neuanfangs", wie Sportdirektor Sebastian Neumann die Situation bei einer Pressekonferenz am Mittwoch nannte. Dafür ist neben dem Funktionär und seinem Team auch der neue Trainer verantwortlich: Marco Wildersinn.
Der 41-jährige Coach, der bisher beim Karlsruher SC und in Hoffenheim Jugend- und zweite Mannschaften betreute, geht am Dallenberg die Aufgabe Regionalliga an. Das Auftakttraining findet bereits an diesem Donnerstag statt. "Es wird für mich morgen ein besonderes Gefühl sein, wie für jeden Spieler und Trainer, der auf dem Platz steht, weil es etwas komplett Neues sein wird", sagte Wildersinn bei seinem Medieneinstand als Kickers-Trainer am Mittwoch. Daher sei die Vorfreude riesengroß.
Kickers-Sportdirektor Sebastian Neumann: "Wir sind im Zeitplan"
Sein erster Ansatz: "Aus der Ansammlung von vielen Spielern, die aus allen Richtungen kommen, möglichst schnell ein Team formen, das als Einheit funktioniert und gemeinsam einen Weg geht." Viele Spieler hat Wildersinn aktuell allerdings nicht zur Verfügung. Gerade einmal knapp die Hälfte des auf 24 bis 26 Spieler ausgelegten Kaders steht am Dallenberg zurzeit unter Vertrag.
"Ideal ist es nicht, sage ich mal. Da wünscht man sich was anderes", kommentierte Wildersinn diesen Umstand. Aber er sei erklärbar, da der Kader komplett neu aufgebaut werden müsse. Es brauche "einfach hier und da seine Zeit", Qualität zu holen anstatt Quantität. Und genau das sei die Herangehensweise. Der Trainer kann der Situation auch etwas Positives abgewinnen. Man könne zum einen noch später auf Entwicklungen auf dem Markt reagieren und zum anderen könne er selbst die Spieler intensiver kennenlernen.
In der Fanszene hatte es wegen der Kadersituation zuletzt etwas gegrummelt. Sportdirektor Neumann aber gibt Entwarnung. "Wir sind im Zeitplan", versicherte er am Mittwoch. Es dürfe nicht vergessen werden, wie viele Spieler aus dem aktuellen Kader dageblieben seien und wie viele neue man holen müsse. "Wir lassen uns da Zeit, weil wir die richtigen Spieler haben wollen, mit einer gewissen Qualität, aber auch mit dem passenden Charakter."
Marco Wildersinn will "der Trainer sein, den die Spieler brauchen"
Neumann und Wildersinn hätten mit jedem Spieler gesprochen, berichtete der Sportdirektor. Ihnen sei wichtig gewesen, die Spieler kennenzulernen. "Es muss als Einheit passen, dementsprechend ist das eine Aufgabe, die länger dauert", sagte Neumann. Die Kickers legten großen Wert auf das Miteinander. "Die Spieler, die wir holen, sollen sich mit dem Verein identifizieren und auf dem Platz alles für ihn geben, damit wir wieder näher zu den Fans rücken. Auch das ist an den letzten Spieltagen abhandengekommen, das muss man so ehrlich sagen."
Wer künftig für die Würzburger Kickers spielt, trifft auf einen Trainer, der beides vereinen will: Kumpeltyp und distanzierter Fußballlehrer. "Das kommt darauf an, was die Mannschaft braucht", sagte Wildersinn. Als Trainer müsse man "alles irgendwie draufhaben". Welcher Spieler wie tickt, müsse der Coach in den ersten Wochen herausfinden, sagte er. "Ich werde der Trainer sein, den sie brauchen."
Kickers-Trainer will sich nicht auf ein System festlegen
Ähnliches gilt für die Spielweise, die die Kickers künftig an den Tag legen werden. "Am Ende geht es um Erfolg. Und den Erfolg wollen wir haben", betonte der 41-Jährige. Da seien die Mittel zweitrangig. Er sei ein Trainer, "der gerne den Ball hat und gerne aktiv ist mit Ball", aber am Ende brauche man im Fußball alle Mittel, um ein Spiel zu gewinnen.
"Da geht es auch mal drum, nur zu verteidigen oder destruktiv zu spielen", sagte Wildersinn. "Ich schieße auch gerne viele Tore, aber man muss natürlich auch immer schauen, dass man mehr Tore schießt als der Gegner", sagte er. Da gehe es darum, eine Balance zu finden. "Das ist das Ziel, was die Spielweise angeht."
Spielen werde man, was am besten zum Kader passe. "Da werden wir versuchen, uns in der Vorbereitung ein Bild zu machen", erklärte der Trainer. Auf ein System wollte er sich dementsprechend auch nicht festlegen. Zwar wisse er noch, mit welchen Grundordnungen er am erfolgreichsten war, "aber am Ende geht es immer darum, wie man eine Ordnung mit Leben füllt. Und da geht es um die Spieler." Deshalb müsse man eine Spielweise finden, die am besten zu den einzelnen Spielertypen passt, "damit sich da jeder wohlfühlt und seine Stärken auf den Platz kriegt".
Bsp. 10.06.2022:
Die Berichte über den erstmaligen Aufstieg der A-Jugend der DJK Rimpar (Handball) in die Bundesliga, der Bericht über die Teilnahme von Motor Saporoschje am Spielbetrieb der 2. Handball-Bundesliga sowie der Vorbericht zum letzten Saisonspiel der Wölfe (verpackt in den Bericht über Saporoschje) sind vom Umfang gerade mal so groß wie/etwas kleiner als der Bericht über das erste Training der viertklassigen Kickers (aufgebläht durch größere Schrift/größere Überschrift und größeres Bild). Mickrig das Bild der A-Jugend im Verhältnis zum Bild der beiden Trainer!
Das ist selbst bei einem Bundesliga-Verein wie zB, Eintracht Frankfurt nicht anders, wobei die nicht mal eine neue Mannschaft aufbauen müssen...
Also abwarten, Vorbereitungs Ergebnisse anschauen, selbst zur neuen Saison mal an den Dalle kommen ( auch wenns vielleicht schwer fällt)um sich dann ein eigenes Bild zu machen..
Alles was vor dem Saisonstart an Vorhaben u."Visionen " u. erzählt wird u. würde, zählt sowieso nichts, denn die Wahrheit liegt ja bekanntlich wie immer auf dem Platz !
@tomsw.. wenn sie mehr über ihre geliebten Grün-Weissen von SW lesen wollen..dann kaufen sie doch die SW Ausgabe der MP...da seht dann viel über den FC05 drin.
Alles wird gut.
die tote Krähe die seinerzeit bei "Holle... mehrere Wochen hinter dem Heimtor auf der Beton-
treppe lag, ist weg.
Jetzt geht es wieder los............. Toooooooooooooooooorrrrr ! "
Gut Sport...!!!
ich gehe davon aus, dass Sie mit dem Trainingsauftakt des FC SW 05 zur kommenden Regionalligasaison einen gleichwertigen Artikel in der Mainpost veröffentlichen werden.
Oder?
Sind doch die Voraussetzungen identisch: gleiche Liga, ähnliche Ziele, neuer Trainer, neues Team.
Als zahlender Zeitungsabonennt sehe ich es als journalistische Pflicht an, angemessen, objektiv und gleichwertig zu berichten.
Dies erwarte ich übrigens auch im Saisonverlauf und da braucht es dann auch keine "Noten der Roten" mehr bei der Berichterstattung, soweit es dann nicht auch die "Noten der Grün-Weißen" gibt.
Also: sportlich fair berichten, auch wenn die Arbeitsplätze in der Sportredaktion der Mainpost durch den sportlichen Niedergang des FWK nicht gerade mehr werden.
Bis jetzt halten für die neue Saison übrigens 1.500 DK Inhaber den Kickers die Treue, vielleicht schaffen die Schnüdel ja die 500.
Und woher wollen Sie wissen, dass es am letzten Spieltag um nichts mehr geht? Ach, ich verstehe, Sie sind ein Hellseher.