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Basketball: Champions League
Kleinigkeiten und keine erneuten Heldentaten von Jhivvan Jackson: Athen gewinnt bei den Würzburg Baskets
Zum ersten Mal in der Zwischenrunde der Basketball Champions League müssen die Würzburg Baskets als Verlierer vom Feld. Was gegen Athen fehlte.
AEK Athen, hier in Person von Hunter Hale gegen Maximilian Ugrai, behielt am Dienstag die Oberhand gegen die Würzburg Baskets.
Foto: Julien Becker | AEK Athen, hier in Person von Hunter Hale gegen Maximilian Ugrai, behielt am Dienstag die Oberhand gegen die Würzburg Baskets.
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 12.03.2025 02:39 Uhr

Ein Basketballfest mit dem besseren Ende für die Gäste bot sich den Zuschauern beim Spiel der FIT/One Würzburg Baskets gegen AEK Athen am Dienstagabend in der fast ausverkauften tectake Arena. Mit 77:71 (50:41) setzten sich die Griechen im Spitzenspiel der Gruppe I durch. Auf Würzburger Seite schmerzte vor allem, dass Kapitän Zac Seljaas ohne Punkte blieb. Topscorer war erneut Jhivvan Jackson mit 17 Zählern.

Ein halbes Viertel konnten die Gastgeber gegenhalten. Dann setzten sich die Athener mit einem nahezu perfekten ersten Viertel bis auf 32:22 ab. Zwei Ballverluste und einen Fehlwurf. Mehr Fehler erlaubten sich die Athener in den ersten zehn Minuten nicht. Schon hier war klar: Wenn die Griechen dieses Niveau halten können, wird das ein schwerer Abend für die Würzburger.

Kleinigkeiten machen zu Beginn den Unterschied

Taten sie aber nicht. Zumindest nicht ganz, auch wenn zur Athener Eleganz teilweise noch Würzburger Unvermögen kam, wie beim Dunk des Ex-Würzburgers Joshua Obiesie, der nach einem Baskets-Freiwurf komplett frei in des Gegners Hälfte lauerte. Ein Fehler, der beim Basketball selbst in der Kreisliga nicht passieren darf. Kleinigkeiten machten in diesem Duell einen großen Unterschied.

Beispielsweise als sich die Baskets drei Minuten vor der Pause wieder in Schlagdistanz gekämpft hatten, ließen sie zwei freie Dreipunktewürfe zu, leider ausgerechnet von den beiden Spielern, die sich vorher in einen Rausch geworfen hatten. Das waren bis zur Pause Prentiss Hubb mit vier Dreiern bei vier Versuchen und Hunter Hale mit drei Treffern bei sechs Versuchen. Zweimal waren die Würzburger Bewacher ihren Gegenspielern nur wenige Zentimeter von der Seite gewichen und wurden jeweils eiskalt bestraft. Sofort lagen die Unterfranken wieder mit zehn Punkten zurück, statt mit einem guten Gefühl in die Pause zu gehen.

Filipovski sucht die richtige Aufstellung

Der Trend dieser letzten Minuten vor der Pause bestätigte sich auch zu Beginn der zweiten Halbzeit. Grant Golden bewies, welch weiches Handgelenk auch 2,08 Meter große Centerspieler haben können und der Würzburger Trainer Sasa Filipovski erhöhte seinen Wechselrhythmus auf der Suche nach einer Aufstellung, die dem Niveau der Gelb-Schwarzen gewachsen war.

Und auch wenn man im dritten Viertel zum ersten Mal in dieser Saison das Gefühl bekam, dass die Baskets einem Gegner nicht gewachsen waren, obwohl sie selbst gar keine schlechte Leistung zeigten, gaben die Würzburger nicht auf. Athen verpasste es in dieser Phase, den Deckel auf die Partie zu machen und die Baskets ließen den Fuß in der Tür und waren im Schlussviertel auf einmal wieder im Spiel.

Jacksons Würfe fallen dieses Mal nicht

Nach Tyrese Williams' Dreier und den Freiwürfen von Hannes Steinbach waren die Baskets auf 63:66 herangerückt und der Favorit wackelte. Filipovski brachte mit Seljaas, Owen Klassen, Jackson und Davion Mintz vier Spieler aus der ersten Fünf zurück, doch auch der 72-jährige AEK-Coach Dragan Sakota schickte für die Schlussphase seine Besten zurück aufs Feld.

In den ersten beiden Spielen der Gruppenphase hatte Jackson die Baskets mit heroischen Leistungen zum Sieg geführt. Genau diese Würfe wollten am Dienstagabend nur auf der Gegenseite fallen. Mit einem Sprungwurf, der vom Brett in den Korb fiel, besiegelte der überragende Ex-Ludwigsburger Hubb 51,4 Sekunden vor Schluss den Sieg. Die Intensität, mit der die mitgereisten oder aus Deutschland angereisten griechischen Fans den nicht unverdienten Auswärtssieg feierten, war dabei das größte Lob für die Leistung der Baskets in diesem Spitzenspiel der Zwischenrunden-Gruppe. Mit starkem griechischen Akzent skandierte die gelb-schwarze Meute "Auf Wiedersehen", als das Spiel entschieden war. Bereits am kommenden Dienstag in Athen bietet sich den Baskets die Chance zur Revanche.

Basketball: Champions League, Männer
FIT/One Würzburg Baskets – AEK Athen 71:77 (22:32, 19:18, 14:14, 16:13)

Würzburg: Jackson 17, Mintz 16, Lewis 8, Dawkins 7, Steinbach 7, Wank 6, Williams 5, Ugrai 3, Bleck 2, Klassen, Seljaas, Skladanwoski (nicht eingesetzt).
Athen: Golden 20, Hubb 14, Hale 14, Gray 12, Bryce 8, Obiesie 5, Kuzminskas 2, Netzipoglou 2, Kouzeloglou, Skordilis, Flionis, Arsenopoulos (nicht eingesetzt).
Rebounds: 44 – 35. Vorlagen: 18 – 16. Ballverluste: 14 – 10. Treffer aus dem Feld: 21/64 (33%) – 26/59 (44%). Dreier: 10/35 (28%) – 7/24 (29%). Freiwürfe: 19/27 (70%) – 18/19 (95%). Schiedsrichter: Antonio Rafael Conde Ruiz (SPA), Martin Horozov (BUL), Martin Vulic (KRO). Zuschauende: 2932.

 
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