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Fußball: 3. Liga
Kickers-Kommentar: Auch Thorsten Fischer ist jetzt gefragt
Den Rothosen droht der Sturz aus dem Profifußball. Es wurden viele Fehler gemacht. Ohne das entsprechende Umfeld wird der Klassenerhalt nicht möglich sein.
Tobias Kraulich und die Würzburger Kickers stecken zum Jahreswechsel fest im Abstiegssumpf.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Tobias Kraulich und die Würzburger Kickers stecken zum Jahreswechsel fest im Abstiegssumpf.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:35 Uhr

Am Ende des Jahres 2021 stellt sich die Frage, ob die Würzburger Kickers nun in den Abgrund am Rande des Profifußballs gucken – oder ob der Klub nach einem Jahr voller Niederlagen, Fehler und Rückschläge nicht schon einen Schritt weiter ist. Ist das Projekt, das einst 2014 in der Regionalliga mit dem knackigen Slogan 3x3 und Bernd Hollerbach als Trainer an der Spitze gestartet wurde, das den Würzburgern immerhin zwei Jahre Zweitliga-Fußball mit Siegen gegen den VfB Stuttgart und den Hamburger SV brachte, nun vorbei? Ist die siebte Saison im Profifußball die für lange Zeit letzte?

In der Tabelle sind es lediglich vier Punkte zum rettenden Ufer. Das ist nach nur 14 erzielten Toren in 20 Spielen erstaunlich wenig. Und ja, es waren tatsächlich in vielen Partien nur Kleinigkeiten, die den Ausschlag gaben. Nur eben fast immer für den Gegner. So reicht es nicht für die 3. Liga. Die damals Verantwortlichen haben die Mannschaft bei ihrer Zusammenstellung im Sommer falsch eingeschätzt, haben in Spieler Hoffnungen gesetzt, die die Erwartungen offensichtlich nicht erfüllen können.

Der Kader erscheint in der Breite und der Spitze schlicht nicht gut genug. Ob sich das im Winter mit ein, zwei Neuzugängen korrigieren lässt? Ob das genug wäre, um auch andere Kicker auf ein anderes Leistungsniveau zu heben? Der Klassenerhalt erscheint derzeit ein sehr schwieriges, aber noch nicht gänzlich aussichtsloses Unterfangen zu sein. Der Ligaverbleib ist aber nur möglich, wenn wieder ein Stück weit Begeisterung aufkommt, wenn das Team erst zusammen- und dann über sich hinauswächst. Dafür braucht es ein entsprechendes Umfeld.

Doch die Zuversicht hat gelitten. Von der einstmaligen Aufbruchstimmung der ersten Profijahre ist am Dallenberg nichts mehr übrig. Die pandemiebedingten Geisterspiele tragen ihren Teil zur Trostlosigkeit bei. Die Tristesse droht wie ein Schwarzes Loch alles, was sie am Dallenberg aufgebaut haben, zu verschlucken. 

Geld für Neuzugänge ist kaum da. Die großen Pläne für einen Stadion-Neubau wurden einkassiert und durch Umbaupläne ersetzt. Was sind jetzt die Perspektiven der Kickers? Das muss jetzt auch Aufsichtsratschef und Investor Thorsten Fischer beantworten, und zwar schnell. Er trifft die wichtigsten Entscheidungen. Sein Ehrgeiz hat die Kickers erst in den Profifußball geführt, dort aber zuletzt mit Ex-Berater Felix Magath auch in eine Sackgasse. Der Weg hinaus erweist sich als noch beschwerlicher als gedacht. Reicht Fischer den am Abgrund taumelnden Kickers noch einmal die Hand – oder ist der Profifußball in Würzburg bald Geschichte?

 
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  • E. H.
    Niemand will die Verdienste des Herrn Fischer schmälern, er hat aber einen großen Fehler gemacht die viele
    Investoren auch schon gemacht haben, sich in Personalfragen einzumischen. Felix Magath, der wohl schwerste Fehler seines Lebens!
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  • K. S.
    Auch finanziell kein Schnäppchen.
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  • W. K.
    Der Kader soll endlich mal die Leistung auf dem Platz bringen für das Geld was sie jeden Monat einstreichen ohne nur "ansatzweise" Siegeswillen zu zeigen !!!!
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  • E. H.
    Das ist doch Quatsch hoch 3!
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  • J. L.
    Es ist tatsächlich erschreckend, wie über einen Geldgeber und Projekpaten kommentiert wird. Ja, ich glaube er hat massive Fehler gemacht. Aber im Gegensatz zu den hier herummosernden hat er etwas gemacht. Die Kickers verdanken ihm sieben Jahre Profifußball. Das ist nicht von alleine gekommen. Das es hinterher alles besser wissen gehört genauso zu Wahrheit, wie die Tatsache das die lautesten Plärrer am wenigsten reißen …
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  • K. S.
    Die ganze "Scheiße" hat damit angefangen das Herr Fischer einen gewissen Herrn Felix Magath mit ins Boot genommen hat. Seitdem ist nichts mehr, wie es früher einmal war.
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  • M. R.
    Das Problem ist doch, dass Herr Fischer auf vielen Baustellen tanzt. Zudem hat es vor einiger Zeit mal einen Bruch zwischen Kickers und Fischer gegeben, seither gibt's deutlich weniger Geld. Schlussendlich muss man einfach mal attestieren, dass da bei den Kickers auch in der Verwaltung viele Pfeifen sitzen, die das einfach nicht gelernt haben. Da wird halt herumgeschludert und das seit Jahren. Kann mir schon vorstellen, dass eine solche Firma wie Flyeralarm keine Lust hat, von irgendwelchen Pfeifen ständige Ratschläge zu bekommen.

    Fröhliche Weihnachten!
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  • E. H.
    @max 2010 Was Sie hier absondern kann man als Fake News verbuchen.
    Hat Fischer Magath ins Boot geholt um die Kickers zu ärgern?
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  • M. G.
    Wieso ist das ein Problem, dass Herr Fischer auf vielen Baustellen tanzt?
    Herr Fischer investiert dort, wo er sich werbemäßig am Besten präsentieren kann, wie andere Firmen auch.
    Bei den Kickers hat sein Einsatz nicht gefruchtet, von daher sucht er sich eine Plattform, wo er seine Produkte am Markt am Besten präsentiert sieht.
    Es gab sogar Zeiten, da hat der 1.FCN keinen Sponsor gefunden, weil er eben auch diese Voraussetzungen nicht hatte.
    Heute gehe ich für einen Bruchteil von dem was Herr Fischer wohl bei den Kickers investiert hat, bei den Skispringern als Kopfsponsor, oder auf die Ski und werde dadurch besser repräsentiert als wie hier am Dalle? Ich bin im Fernsehen und meine Marke wird einen Millionen - Publikum präsendiert.
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  • W. R.
    Herr Fischer hat uns Felix Magath eingebrockt. Wenn er noch ein bißchen Ehrgefühl im Leib hat, dann lässt er den Verein jetzt nicht im Stich.
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  • U. A.
    Ich glaube, wenn er "Ehrgefühl" hat, dann lässt er sich nicht mehr so dämlich beleidigen, schmeisst die Brocken hin und steht einer glücklichen Zukunft der Kickers nicht länger im Wege. So wie früher in der Landesliga.
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  • M. G.
    Auch richtig! Nur deshalb, wäre ein weiterso zu verstehen. Wenn ihm aber die Verantwortlichen verärgert haben, geht es ihnen wie dem DFB. Dann gucken sie in die Röhre und wir haben in Würzburg ein zweites Kreuzwertheim, da lief es in den 70igern genauso! Trotzdem "Frohe Weihnachten!"
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  • J. Z.
    Fischer hat den Kickers in den letzten Jahren viele neue Sponsoren gebracht, dies ist aber in vielen Fällen aus geschäftlichen Beziehungen von flyeralarm entstanden. Wenn Fischer aufhört dann sind vermutlich auch ein Großteil der vielen kleineren Sponsoren weg. Ich mache den Kickers da keinen Vorwurf. Bei vielen Profivereinen ist ein starke Abhängigkeit von einem großen Sponsor/Mäzen vorhanden. Ohne diese mächtigen Großsponsoren gäbe es an vielen Standorten keine Profisport.

    Auch in Schweinfurt wären die Lichter schon längst aus wenn es dort Wolf nicht gäbe. Die Basketballer bekommen gerade das Ende dder Jahrzehnte andauernden enge Verknüpfung mit s.Oliver (Freier) zu spüren. Dies sind nur Beispiele aus der Region und liesen sich deutschlandweit massenhaft aufzählen.

    Nur wenn Fischer auch ein emotionales Interesse an den Kickers hat besteht die Chance dass er finanziell nachlegt. Aber Neumann hat im Interview indirekt die leere Kasse bestätigt.
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  • G. B.
    Fischer soll es sein lassen. Der Verein war in den letzten Jahren keine Bereicherung für die jeweilige Liga. Schlechte Stimmung, wenig Auswärts-Fans, keine sympathischen Auftritte, keine Kontinuität, keine Identifikation in bzw. aus der Region.
    Auch Fisches Auftritte zum DFB waren peinlich....Von Magath schreibe ich erst gar nichts.....
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  • J. Z.
    Was heißt in den letzten Jahren? Das letzte Saison in der 2. Liga und die aktuelle Saison - das sind 1,5 Jahre !!!!

    Davor waren seit 2014 sehr solide und erfolgreiche sechs Profijahre gewesen. Leider hat man diesen Weg verlassen was unmittelbar mit der Person Felix Magath verküpft ist.

    Also mal schön den Ball flach halten - es war keineswegs alles schlecht was bei den Kickers in den letzten 8 Jahren passiert ist.
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  • H. S.
    Es erweckt den Eindruck, dass Herr Fischer das Projekt schon längst aufgegeben hat und es jetzt auslaufen lässt.
    Ist halt so, wenn man von einem Sponsor abhängig ist.
    Sportliche Berater waren lauter Neulinge(Schuppan, Neumann), sowie das Auslaufmodell Magath.
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  • W. K.
    Thorsten Fischer wäre schon lange gefragt gewesen ...

    Anstatt mit Herrn Magath aberwitzige und realitätsferne Europacup-Pläne zu schmieden, wäre es vernünftiger gewesen Stück für Stück in die Qualität der Mannschaft zu investieren.

    Was für die Allgemeinheit auch mittlerweile echt mal interessant wäre, ist die Frage:

    WIEVIEL INVESTIERT FLYERALARM EIGENTLICH IN DIE KICKERS ???

    Vielleicht kann die gut unterrichtete Tagespresse hier mal für Aufklärung sorgen.

    Wenn der Verein immer klamm ist und nicht investieren kann, kann das meiner Auffassung nach nicht sonderlich viel sein. Dann wäre es nämlich eine marketingmäßig aufgeblasene Luftnummer ...

    Also, liebe MAIN-POST bringt mal bitte Licht ins Dunkel.
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  • F. S.
    Zwischen 1 Mio und max. 2 Mio was man so schon gehört hat. Man hört auch das er von anderen Sponsoren viel verlangen würde aber selber nicht viel leistet.

    Wenn er das DFB Sponsoring wirklich nicht verlängert wären 4,5 Mio im Jahr frei soviel kostet nämlich das DFB Sponsoring. Hinzu kommt noch Werbung beim FCN, FCB und Wien könnte er sich alles sparen für die Kickers.

    Es ist ja zum Beispiel kein Geheimnis das die meisten Flyeralarm Mitarbeiter Mindestlohn bekommen. Er hat mit wenigen Mitteln mit der Firma viel erreicht und erwirtschaftet und wahrscheinlich denkt er beim Fußball auch so mit so wenig Einsatz wie möglich das bestmögliche rauszuholen.
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  • M. M.
    In den ersten Jahren hatte man viel Glück, im richtigen Moment auf die richtigen Pferde gesetzt zu haben.
    Hollerbach war zu dem Zeitpunkt der richtige Mann am richtigen Ort, der Erfolg lange Zeit ein Selbstläufer.
    Hat aber davon abgelenkt, dass sich ansonsten nicht viel Sachverstand am Dalle getummelt hat.
    Allen voran Fischer, der sich spätestens seit der völlig unverständlichen Demontage von Schiele und der anschließenden Verpflichtung von "Auslaufmodell" Magath und dem Möchtegern-Aufbau eines Mini-Red Bull Systems in Sachen Fussballsachverstand selbst disqualifiziert hat.
    Die Kickers stecken mit Fischer auch bei einem Klassenerhalt in der Sackgasse. Ein Konzept ist nicht zu erkennen.
    Siehe auch das seit Jahren herumwabernde, großspurige Geschwafel vom Stadionneubau, das nun vom Geschwafel des Stadionumbaues abgelöst wurde.
    Ich frage mich nur, wer ausser Fischer in ohnehin schwierigen Coronazeiten einen solchen Umbau bei einem völlig konzeptlosen Club finanzieren will?
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  • E. H.
    Der Fischer hats gegeben, der Fischer hats genommen, so könnte die Überschrift lauten zur Lage der Kickers! Die aberwitzige Verpflichtung eines Mannes von vorgestern, mit schlechten Charaktereigenschaften, ( erkann weiterarbeiten, aber nicht hier) die Schiele Entlassung nach nur 2 Tagen, weitere 3 sollten folgen, welche den Verein bis in die Vorstandsebene erschütterte. Dass Herr Fischer lieber den großen DFB mit 4,5 Millionen unterstützt, aber lieber in Billigheimer investiert, die die 2. Bundesliga aber erwartungsgemäss nicht halten konnte! Ob sich Herr Fischer schon öfter in den Allerwertesten gebissen hat, wenn er an Magath denkt!??
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