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Fußball: 3. Liga
Kickers empfangen Braunschweig: Corona legt Herrmann lahm
Der Linksaußen leidet an den Folgen der Covid-Erkrankung. Trainer Danny Schwarz will sich im Winter nach Verstärkungen für die Offensive umschauen.
Nach dem Spiel gegen Meppen stellte Kickers-Akteur Robert Herrmann fest, dass er nach seiner Covid-Erkrankung noch nicht in der Lage ist, Sport zu treiben.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Nach dem Spiel gegen Meppen stellte Kickers-Akteur Robert Herrmann fest, dass er nach seiner Covid-Erkrankung noch nicht in der Lage ist, Sport zu treiben.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 09.02.2024 00:28 Uhr

Würzburger Kickers gegen Eintracht Braunschweig, die Zweite! Eigentlich hätten die Rothosen die Niedersachsen mit dem einstigen Kickers-Coach Michael Schiele bereits vor drei Wochen empfangen sollen. Damals sorgten unter anderem nachgewiesene Corona-Fälle im Team des Würzburger Drittligisten dafür, dass die Partie verlegt werden musste. Vor dem Nachholtermin an diesem Dienstag (19 Uhr) bleibt - wie sollte es auch anders sein - das Virus eines der bestimmenden Themen. 

Eines steht fest: Zum ursprünglichen Termin wäre am Dallenberg mit Sicherheit mehr los gewesen als an diesem Dienstagabend. Damals waren die Einschränkungen aufgrund der Schutzmaßnahmen noch längst nicht so groß, ebenso wie die allgemeine Verunsicherung wegen der hohen Infektionszahlen. Es gilt wie bereits am Samstag 2G+. Das heißt, die Besucherinnen und Besucher müssen geimpft oder genesen und zusätzlich negativ getestet sein. Der für den Einlass nötige Schnelltest kann auch bei einer Teststation am Stadion gemacht werden. Allerdings sind die Kapazitäten dort begrenzt.

Auch im Kickers-Team bleibt das Coronavirus ein Thema. Denn welche Folgen eine Infektion haben kann, das spürt derzeit Robert Herrmann. Der 28-jährige Linksaußen war am Samstag beim 0:2 gegen Meppen in der 71. Minute eingewechselt worden. Er hat, so dachte er, die Covid-Erkrankung ausgestanden und war in der vergangenen Woche ins Training eingestiegen. "Nun hat er nach dem Spiel doch festgestellt: So kann er der Mannschaft nicht helfen. So ist er auch nicht in der Lage, Sport zu treiben", berichtete Trainer Danny Schwarz am Montag. Herrmann werde nun eingehend untersucht und den Kickers "auf unbestimmte Zeit" fehlen.

Herrmann ist der bislang einzige Kickers-Akteur, dem das Virus derart zugesetzt hat. Die restlichen Betroffenen sind allesamt im Training dabei. Für die Partie am Dienstag könnte womöglich auch Innenverteidiger Lars Dietz wieder zur Verfügung stehen, den zuletzt noch eine Knieverletzung zum Zuschauen zwang.

Wollen die Kickers die Chance erhalten, vor Weihnachten die Abstiegsränge zu verlassen, braucht es schnell weitere Punkte. Dass die anfängliche Erfolgsserie unter Neu-Trainer Schwarz mit der Niederlage gegen Meppen gerissen ist, soll dann auch möglichst schnell in Vergessenheit geraten, hofft der Coach: "Wir werden nicht alles über den Haufen werfen, weil wir ein Spiel verloren haben, das wir nicht hätten verlieren dürfen", blickt er noch einmal zurück auf den Samstag und nennt drei Schlagworte: "Klarheit, Konsequenz und Präzision." An diesen Attributen fehlt es den Kickers in der Nähe des gegnerischen Tores schon die ganze Saison. Man werde weiter daran arbeiten, kündigt Schwarz an.

Auf Gegner Braunschweig will er dabei gar nicht so genau eingehen: "Der Fokus liegt auf meiner Mannschaft." In der feierte Maximilian Breunig am Samstag in der zweiten Halbzeit sein Comeback nach langer Verletzungspause. Zwei Tage später definierte Schwarz auch Breunigs Rolle in seinen Planspielen. "Er ist für mich ein klarer Zehner." Der Kickers-Coach sieht den 21-Jährigen nicht als vorderste Sturmspitze, sondern eine Position dahinter: "Er kann gute Bälle in die Tiefe spielen und hat einen guten linken Fuß. Ich weiß um seine Qualität und bin froh, ihn zu haben."

Apropos Qualität: Die Kickers sind auf der Suche nach weiterer. Dass Schwarz und Neu-Sportdirektor Sebastian Neumann in der Winterpause intensiv den Transfermarkt ausleuchten wollen, ist beschlossene Sache. "Wir werden uns im Winter auf einigen Positionen umsehen und möglicherweise auch verstärken. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Offensive, das ist kein Geheimnis. Letztlich geht es darum, die Qualität zu erhöhen. Wir müssen wachsam sein und schnell zuschlagen, wenn sich eine Möglichkeit ergibt."

Bleibt als besonderes Thema noch die Rückkehr von Michael Schiele. Der war vor drei Wochen bereits mit einem Team nach Bad Mergentheim ins Hotel gereist gewesen, um dann unverrichteter Dinge nach Niedersachsen zurückzukehren. Am Wochenende kassierte Braunschweig ebenso wie die Kickers eine Niederlage. Mit 0:2 unterlag die Eintracht bei Spitzenreiter Magdeburg: "Verärgert und enttäuscht" sei sein Team deshalb, berichtete Schiele am Montag. Der Ex kommt also mit etwas Wut im Bauch zurück an den Dallenberg, wo er auf einen Gegner trifft, vor dem er durchaus Respekt zeigt: "Die Kickers haben unter Danny Schwarz in fünf Spielen acht Punkte geholt, das ist eine gute Ausbeute. Sie haben einen klaren spielerischen Ansatz."

 
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