
Etwas mehr als fünf Wochen wird es noch dauern, bis die Wölfe Würzburg (2. Platz/39:13 Punkte) als Tabellenzweite der 3. Handball-Liga Süd am Samstag, 17. Mai, mit einem Heimspiel in die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga starten, wobei mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der MTV Braunschweig der erste Gegner sein wird.
"Natürlich hat man das schon im Hinterkopf. Aber wir haben noch vier Spiele. Und die wollen wir gewinnen, um mit einem guten Gefühl in die Aufstiegsrunde zu gehen", beschreibt Wölfe-Trainer Heiko Karrer die Herangehensweise für die Restrunde. Dessen Team empfängt zu ungewohnter Zeit (Anwurf 20 Uhr, tectake Arena) am Freitagabend des 11. April den HC Erlangen II (13./22:32).
Seit Ende März arbeitet Karrer nicht mehr beim Landratsamt Miltenberg, sodass der Ende Januar in das Amt des Wölfe-Trainers zurückgekehrte frühere Nationalspieler nun nicht mehr zwei Tätigkeiten nebeneinander ausüben muss. Das habe Vorteile für seine Aufgabe als Coach: "Das war teilweise schon eine ganz schöne Hetzerei. Jetzt habe ich wesentlich mehr Zeit, um Trainingseinheiten vor- und nachzubereiten." Und auch, um Trainingsstunden am Vormittag zu leiten, oder auch einmal bei Einheiten im Fitnessstudio, die die meisten seiner Handballer ebenfalls vormittags absolvieren, persönlich anwesend zu sein.
Spielpraxis für möglichst alle
"Du hast jetzt auch mal Zeit, um etwas über Dinge nachzudenken", macht Karrer klar. Auch darüber, worauf er in den verbleibenden vier Saisonspielen Wert legen wird. Neben sportlichen Erfolgserlebnissen peilt er auch an, möglichst allen seiner Handballer Spielpraxis zu verschaffen, denn: "In der Aufstiegsrunde werden wir jeden brauchen", betont er.
Für das Freitagabendspiel gegen die Erlanger Bundesliga-Reserve deutet Karrer ein Comeback eines zuvor verletzten Spielers an, verrät aber nicht, um wen es sich handelt. Erst müsse der Arzt grünes Licht für den Einsatz des Betreffenden geben. Ein Kandidat könnte Rückraumspieler Steffen Kaufmann sein, der sich Anfang 2024 einen Kreuzbandriss zugezogen hat, von dem aber bereits Bilder auf Sozialen Medien existieren, auf denen er wieder mit Ball trainiert. Weitere Langzeitverletzte im Kader der Wölfe sind Joel Mauch, Felix Karle und Noah Moussa.
Auf jeden Fall warnt Karrer davor, die Aufgabe gegen das Erlanger U23-Team zu leicht zu nehmen, auch wenn die zweite Garnitur des Bundesligisten in dieser Saison nicht so stark zu sein scheint wie in den Vorjahren. "Wir müssen jeden Gegner ernst nehmen, die 3. Liga Süd ist enorm ausgeglichen. Da haben wir uns selbst gegen den Tabellenletzten schwergetan", so der Würzburger Coach.