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Basketball: Bundesliga
Kantersieg gegen die Bamberg Baskets: So dominierten die Würzburg Baskets das Frankenderby am Freitagabend
Die Würzburg Baskets holen den 13. Sieg der Saison. Warum die Partie schon früh entschieden war und welche zwei Dinge im Schlussviertel für Freude sorgten.
Würzburges Zac Seljaas darf sich über den zweiten Sieg gegen die Bamberg Baskets in der aktuellen Saison freuen.
Foto: Julien Becker | Würzburges Zac Seljaas darf sich über den zweiten Sieg gegen die Bamberg Baskets in der aktuellen Saison freuen.
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 17.02.2024 02:54 Uhr

War das die beste Saisonleistung der Würzburg Baskets? Oder war es doch der Sieg gegen Alba Berlin im letzten Heimspiel? Im Prinzip egal. Es war am Freitagabend erneut ein beeindruckender Sieg der unterfränkischen gegen die oberfränkischen Baskets. Mit 104:65 (57:35) schossen die Würzburger ihren Derbykonkurrenten regelrecht aus der Halle. Bester Punktesammler in einer ausgeglichenen Würzburger Mannschaft war Isaiah Washington. Der US-Amerikaner kam am Ende auf 20 Zähler. "Wir wollten die Niederlage in Braunschweig wiedergutmachen. Das ist uns gelungen", bilanzierte der 25-Jährige beim übertragenden Internetsender Dyn. Insgesamt steuerten aber auch noch fünf weitere Spieler zweistellige Punktzahlen zum höchsten Würzburger Derby-Sieg der Geschichte bei.

Beide Teams fackelten zu Spielbeginn erstmal ein Feuerwerk von der Dreipunktelinie ab. Auf die Treffer von Javon Bess und Zac Seljaas antworteten für Bamberg Adrian Nelson und Zach Copeland. Aber weil die Würzburger im Anschluss weiter trafen, wie sie wollten und dafür defensiv die Stellschrauben deutlich anzogen, spielten sich die Unterfranken in einen Rausch. Bis auf 32:10 zogen sie davon, ehe Bamberg vor der Viertelpause noch etwas Schadensbegrenzung gelang. "Wir haben von Beginn an gut verteidigt. Das hat uns Selbstvertrauen gegeben und dann lief es", erklärte der Würzburger Center.

Bamberg Baskets verkürzen im zweiten Viertel

Klar war damit aber auch, dass die Würzburger nicht in jedem Viertel so treffen konnten, auch wenn Darius Perry und Isaiah Washington zunächst zwei weitere Dreier verwandelten. "Bamberg ist ein ganz besonderes Team, weil sie mit verschiedenen Verteidigungsvarianten überraschen können", sagte Sasa Filipovski vor der Partie. Die Oberfranken probierten es dann auch mit viel Druck am Ball und hinten immer wieder mit Zonenverteidigung. Das sorgte zumindest dafür, dass man den Eindruck bekam, das Team von Oren Amiel würde sich wehren.

Nach Malik Johnsons Dreier zum 41:30 musste dann Baskets-Trainer Sasa Filipovski Mitte des zweiten Viertels auch seine erste Auszeit der Partie nehmen. Im Anschluss übernahm dann aber Würzburgs Topscorer Otis Livingston II, der bis dahin einen ruhigen Abend verlebt hatte, die Partie. Er leitete einen 14:0-Lauf der Würzburger ein. So ging die Heimmannschaft in der mit 3140 Zuschauenden erneut ausverkauften tectake-Arena mit einem beruhigenden 57:35-Vorsprung in die Pause, vor allem weil sie 13 Dreipunktewürfe (bei 19 Versuchen) verwandelten. Die 39 Punkte, die daraus entstanden, waren damit mehr, als den Gästen bis dahin überhaupt gelungen waren. 

Reicht es zum Bundesliga-Rekord für getroffene Dreier?

Sogar der Bundesliga-Rekord von 23 Treffern in einer Partie schien zu diesem Zeitpunkt in Reichweite. Allerdings dauerte es dann im dritten Viertel fast vier Minuten, eh Bess das erste Mal aus 6,75 Metern Entfernung, sprich von hinter der Dreipunktelinie erfolgreich war. Als dann im dritten Viertel der zuletzt formschwache Washington mit zwei zirkusgleichen Korblegern und einem Dreipunktewurf, der fast die Decke berührte, die Halle zum Raunen und Jubeln brachte, waren auch die letzten Zweifel am Würzburger Sieg beseitigt, obwohl noch das dritte Viertel lief. Es war einer dieser Tage für die Baskets, an denen einer Mannschaft fast alles gelang, während beim Gegenüber auch die freiesten Würfe ihr Ziel nicht fanden.

Im Schlussviertel fehlten dann zum perfekten Abend für die Würzburger noch zwei Dinge. Zunächst brachte Filipovski sechs Minuten vor Schluss Julius Böhmer, der nach über neun Monaten sein Comeback feiern konnte. "Es war unfassbar anstrengend, obwohl es nur sechs Minuten Spielzeit waren. Ich bin einfach froh, wieder dabei zu sein", sagte Böhmer nach der Partie bei Dyn. Der 100. Punkt, der beim Basketball immer noch eine besondere Bedeutung hat, ging dann auf das Konto von Collin Welp, der einen Dreier nach schönem Pass von Böhmer verwandelte. Aus dem gegenüberliegenden Block ließen die Fans der Oberfranken ihre Mannschaft wissen, dass sie genug gesehen hatten: "Wir haben die Schnauze voll", schallte es aus dem Gästeblock.

Die Statistik des Spiels

Basketball-Bundesliga, Männer
Würzburg Baskets – Bamberg Baskets 104:65 (32:14, 25:21, 23:14, 24:16)
Würzburg: Washington 20/3 Dreier, Seljaas 18/4, Livingston 16/3 (7 Assists), Bess 10/3, Klassen 10, Ugrai 9/1, Perry 8/2, Welp 7/1, Böhmer 4, Hoffmann.
Bamberg: Onu 16, Nelson 14/1, Copeland 13/1, Woodbury 4, Kameric 3, Wohlrath 3/1, Johnson 3/1, Herzog 3/1, Stanic 3, Heckmann 2, Tadda 2.
Rebounds: 37 - 34
Vorlagen: 23 - 18
Ballverluste: 12 – 20
Treffer aus dem Feld: 36/57 (54 %) – 24/64 (38 %)
Dreier: 18/31 (58%) – 6/29 (21 %)
Freiwürfe: 14/20 (70 %) – 11/15 (73 %)
Zuschauende: 3140
Quelle: BBL
 
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