Eine sehr schwierige Auswärtsaufgabe erwartet den FV 04 Würzburg an diesem Freitagabend. Die Zellerauer gastieren um 19 Uhr zum Flutlichtspiel beim Tabellenzweiten SC Eltersdorf, der seine letzten sieben Spiele gewinnen konnte.
Zuletzt ließen die Mittelfranken aus dem Erlanger Stadtteil Ende Juli bei der 1:3-Niederlage in Weiden Punkte liegen. Nach diesen Startproblemen, unter anderem mit einer Niederlage in Großbardorf, sind die ambitionierten Eltersdorfer nun also angekommen und streben den direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga an.
"Mit sieben Siegen in Folge sind sie sicher die formstärkste Mannschaft der Liga", weiß FV-Trainer Harald Funsch, der die "Quecken", wie die Eltersdorfer auch genannt werden, beim 2:1-Erfolg in Geesdorf vor drei Wochen beobachtete.
Aber auch die Blauen waren zuletzt in hervorragender Form. Drei Siege in Folge gab es mit Funsch bisher nur in den Relegationsspielen zur Bayernliga. Eigentlich hatte er die Spiele gegen Donaustauf und Eltersdorf als Paket gesehen, bei dem seine Mannschaft nur mit Glück punkten könne. "Um dort was zu holen, müssen wir, wie beim Sieg gegen Donaustauf unsere Leistungsgrenze überschreiten", erklärt der Trainer.
Mittelfeldspieler ist Eltersdorfs bester Torjäger
Wichtiger sind für den 58-Jährigen allerdings die zwei folgenden Partien gegen Kornburg und Geesdorf. In Eltersdorf soll sich die Mannschaft weitere Stabilität für die anstehenden Aufgaben holen und eine gute Leistung zeigen, unabhängig vom Ergebnis.
Anders als der vorherige Gegner, bei dem Stürmer Lukas Dotzler (mit zehn Toren aktuell Top-Torjäger in der Bayernliga Nord) herausragt, sei Eltersdorf eine sehr ausgeglichene Mannschaft. Bezeichnend: Mittefeldspieler Robin Renner ist mit fünf Treffern ihr erfolgreichster Torschütze. Dazu komme, dass der SC seit Wochen beinahe ohne Wechsel in der Startaufstellung spielen könne. "Sie haben klare Abläufe und sind aufeinander eingespielt", beobachtete Funsch.
Seine eigene Mannschaft muss der Würzburger Trainer dagegen wohl erneut umbauen. Lukas Imgrund und David Drösler verletzten sich gegen Donaustauf und ergänzen die Ausfälle vom vergangenen Wochenende. Für beide werde es nicht reichen, vermutet Funsch.
Aber: "Wir fahren unbelastet dorthin, weil wir 17 Punkte auf dem Konto haben", gibt sich Funsch optimistisch. Trotz aktuell Platz sieben in der Tabelle der Bayernliga Nord geht sein Blick weiterhin nach unten, denn die sechs Punkte Abstand auf den ersten Relegationsplatz könnten sich schon an diesem Wochenende auf nur noch drei verringern.