Das Spielezählen beim 1. FC Geesdorf bis zum ersten Sieg der Klubhistorie in der Fußball-Bayernliga geht weiter. Auch im neunten Anlauf gelang den Geesdorfern nicht der so sehnlichst erhoffte Dreier, obwohl es vor der Halbzeit für kurze Zeit sogar danach ausgesehen hatte.
Beim 1:2 (1:2) am Freitagabend gegen den Regionalliga-Absteiger SC Eltersdorf ging der FC einmal mehr mit leeren Händen vom Feld. Dabei hatte die Partie aus Sicht der Gastgeber verheißungsvoll begonnen. Eine starke Kombination über die linke Angriffsseite brachte die frühe Geesdorfer Führung. Vincent Held steckte den Ball zum mitgelaufenen Simon Weiglein durch, der vor der Grundlinie nach innen passte, wo Fabio Feidel vor dem Tor stand und den Ball über die Linie drückte (11.).
Geesdorf hadert mit einem nicht gegebenen Elfmeter
Es war ein Auftakt nach Maß, der die Geesdorfer Zuversicht, diesen Abend erfolgreich beenden zu können, steigerte. Alles konnten sie gegen die Mittelfranken aus dem Erlanger Stadtbezirk, die als Tabellendritter und nach vier Siegen in Serie mit gar großem Selbstvertrauen angereist waren, zwar nicht verteidigen, doch insgesamt standen die Hausherren stabil und hätten nach Meinung Simon Weigleins nach einem vermeintlichen Foul im Sechzehner an Yasir Aldijawi auch einen Strafstoß bekommen müssen.
Doch der Schiedsrichter entschied in dieser umstrittenen Szene gegen die Heimelf, er hatte ein Foul von Aldijawi gesehen. So bot sich für Geesdorf nicht vom Elfmeterpunkt aus die große Chance auf ein zweites Tor. Es schien so, als dass dieser Moment, indem sie gerade noch mal durch die Gnade des Unparteiischen einem möglicherweise zweiten Gegentor entgangen waren, die Initialzündung für bis dahin behäbige Eltersdorfer war.
Die Gäste hatten zwar schon zuvor mehr Ballbesitz gehabt und höheres Tempo im Passspiel gezeigt, nach vorne aber nur wenig Zwingendes entwickelt. Das galt solange, bis Julian Konrads feiner Schlenzer aufs lange Ecke zum Ausgleich traf (37.). Danach zeigte sich, dass das Geesdorfer Gebilde nach acht sieglosen Spielen und zuletzt vier Niederlagen am Stück derzeit auch ein fragiles ist.
Nach den Gegentoren ist Geesdorf nach vorne harmlos
Es dauerte danach nur eine Minute, bis Eltersdorf das Ergebnis auf seine Seite gezogen hatte. Tobias Herzner musste, in zentraler Position vor dem Tor unbewacht stehend, eine Hereingabe von rechts nur noch ins Netz schieben (38.).
Die zwei schnellen Gegentore verfehlten ihre Wirkung nicht, denn der FC brachte bis zum Spielende nach vorne nicht mehr viel zustande, was Simon Weiglein aber nach der Partie erklärte: "Man muss auch sehen, dass wir gegen einen richtig starken Gegner, der letztes Jahr noch in der Regionalliga war, gespielt haben. Da ist schon ein Unterschied da."
Die Geesdorfer hätten sich diesmal von Anfang an auf ihre Defensive konzentriert und müssten ohnehin noch lernen, "wie wir offensiv mehr Durchschlagskraft entwickeln können". Weiglein bewertete den Auftritt der Seinen trotzdem positiv: "Wir waren nah dran, was mitzunehmen. Gegen schwächere Mannschaften als Eltersdorf kann uns das auf jeden Fall mit dieser Leistung auch gelingen."
Letztlich ein Unterschied zwischen Aufsteiger und Absteiger
Die Beurteilung von Spielertrainer Jannik Feidel fiel ähnlich aus. Er sah "einen großen Schritt nach vorne" im Vergleich zu den vorherigen Spielen, darunter das 1:7 in Donaustauf. Seine Mannschaft habe diesmal den vorgegebenen Plan bis zum Ende verfolgt, sei kompakter gestanden und habe dem Gegner weniger Chancen als zuletzt ermöglicht. "Im Abschluss war aber dennoch ein Qualitätsunterschied zu erkennen", erkannte Feidel.
"Wir müssen in den nächsten Spielen nach vorne mutiger sein und brauchen mehr solcher Szenen wie zum 1:0, das von uns sehr schön herausgespielt war", nannte er ein Muster für die Geesdorfer Angriffe. "Der erste Sieg muss jetzt bald her", folgerte er. Die nächste Chance dazu bietet sich am kommenden Freitag, 2. September, beim Mitaufsteiger TSV Kornburg (19 Uhr).