Dritter Sieg in Folge: Der FV 04 Würzburg hat nach den Siegen über Weiden und in Cham auch das Heimspiel gegen den SV Donaustauf mit 3:1 (1:0) gewonnen.
Rückblick: Beide Konkurrenten traten nach der vergangenen Bayernliga-Saison in der Relegation an. Während die Nullvierer mit dieser den Klassenerhalt erreichten, scheiterte Donaustauf am Aufstieg in die Regionalliga.
"Wir haben mal einen rausgehauen", freute sich FV-Trainer Harald Funsch nach Spielende. Unter der Woche habe die ganze Mannschaft sehr kontrovers über den Spielplan miteinander diskutiert. "Am Ende ist wichtig, dass alle hinter unserem gemeinsam entworfenen Plan stehen." Das sei zu 100 Prozent der Fall gewesen.
FV startet mit einer Doppelchance für Michel in die Partie
Auf zwei Positionen musste er seine Anfangsformation nach dem gewonnenen Auswärtsspiel in Cham ändern, denn Constantin Schmitt im linken und Essa Ganes im rechten offensiven Mittelfeld fehlten, ihre Plätze nahmen Tim Herbert und Dennie Michel ein. Michels Position im defensiven Mittelfeld als Doppelsechs mit Moritz Lotzen nahm der genesene Lukas Imgrund ein, der erstmals in dieser Saison von Beginn an dabei war.
Michel besaß bereits nach drei Minuten zwei veritable Schussgelegenheiten, im ersten Versuch scheiterte er an Josef Jurasi, dem gegnerischen Torhüter, im zweiten, als er noch einen Verteidiger ausgespielt hatte, an der Latte.
Viel passierte danach erst einmal nicht, die technisch versierten und spielerisch starken Donaustaufer bestimmten zwar das Geschehen, Chancen gab's aber keine, da der FV aufmerksam verteidigte.
Nachdem sich FV-Torhüter André Koob erfolgreich nach einem Schuss von Jonas Goß gestreckt hatte (38.), war er beim nächsten chancenlos, als Goß diesmal aus kurzer Distanz nach einer Hereingabe von rechts frei am Fünfer stand und den Ball zum 0:1 über die Linie drückte (39.).
Mit dem unerwarteten Ausgleich verliert Donaustauf den Faden
Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Blauen die erste Möglichkeit – zumindest in der Theorie, denn Julian Wild verpasste Dennie Michels präzise Hereingabe von links (46.). "Wenn wir den Gegner packen können, dann mit Leidenschaft. Wenn wir unser Herz für Blau zeigen, haben wir eine Chance", erklärte Funsch später.
Die Blauen taten in der zweiten Halbzeit mehr nach vorne, während Donaustauf seine Führung verwalten wollte, und belohnten sich für ihr eifriges Auftreten, als Tim Herbert nach einer Flanke von Marc Hänschke, die ihm Wild mit einem Kopfball aufgelegt hatte, mit einem Schuss links unten traf (59.).
Mit dem für sie offenbar unerwarteten Ausgleich verlor Donaustauf komplett den Faden. "Sie hatten wohl erwartet, dass wir irgendwann abbauen und ihre spielerische Überlegenheit dadurch noch größer wird", vermutete Funsch. Nach einer weiteren doppelten Gelegenheit für Tim Herbert und Simon Schäffer (63.) nutzte Dennie Michel eine von Triandafil Ceraj gestartete Aktion: SV-Torhüter Jurasi parierte noch Tim Herberts Schuss, doch gegen Michels Nachschuss kam er zu spät (65.).
"Die Führung spielte uns natürlich in die Karten. Dadurch hatten wir mehr Räume, denn der Gegner musste mehr riskieren", stellte Funsch fest.
Donaustauf bleibt in der zweiten Halbzeit lange Zeit ohne Torszene
Als das in Rückstand geratene Donaustauf zwar offensiver wurde, doch bis auf einen abgefälschten Freistoß, der auf die Latte fiel (72.) keine Torszenen hatte, konterten die Blauen über den eingewechselten Triandafil Ceraj. Frech lupfte er den Ball erst über den gegnerischen Torhüter, zog zum Sprint an und schoss ihn kurz vor der Linie ins Tor (80.). Ceraj hatte das vierte Tor auf dem Fuß, doch Jurasi lenkte den Schuss am langen Pfosten vorbei (86.).
Nachdem die Zellerauer die Entscheidung verpassten, drängten die Gäste in der restlichen Spielzeit plus vier Minuten Nachspielzeit auf das Anschlusstor, doch verfehlte Mario Baldaufs Schuss das Tor knapp (90.) und Martin Sauter köpfte fast auf der Linie stehend drüber (90.+2).
Kurz danach war Schluss – und so schnell wie Donaustauf hatte an der Mainaustraße noch keine gegnerische Mannschaft den Platz verlassen. Ganz anders die noch einmal verbesserte Stimmung bei den Hausherren: "Heute ist einfach alles aufgegangen", frohlockte Funsch. "Wir sind als eine Einheit aufgetreten."
Mit 17 Punkten klettert der FV in der Tabelle auf den siebten Platz. Weiter geht's für die Blauen bereits am nächsten Freitag, 16. September, auswärts beim Tabellenzweiten Eltersdorf (19 Uhr).
Der FV 04 hat keinen Großsponsor. Denkt zumindest Jerzy.