Georg Harbauer sagt von sich, dass er im Umkreis von fünf bis zehn Kilometern um Kürnach jeden Meter kennt. Das darf man dem 50-Jährigen, der seit mehr als 30 Jahren in der Region lebt, glauben. Denn der gebürtige Oberpfälzer, der als bester Deutscher Ende des vergangenen Jahres an der Xterra-Weltmeisterschaft im Cross-Triathlon auf Maui (Hawaii) teilgenommen hat, betreibt sehr viel Sport. Unter anderem Schwimmen, Laufen, Mountainbike, Skitourenrennen und Cross-Triathlon. Seinen Arbeitsweg von Kürnach nach Schweinfurt zur Wilhelm-Sattler-Realschule, an der er als Direktor tätig ist, legt er meist mit dem Fahrrad zurück. Für unsere Serie "Joggen in Unterfranken" stellt Harbauer seine Lieblingslaufstrecke vor.
Wie viele Kilometer und Höhenmeter hat die Strecke?
Die Strecke im Landkreis Würzburg führt durch den Gramschatzer Wald über 10,3 Kilometer und etwa 140 bis 150 Höhenmeter.
Wo geht die Strecke los?
Los geht's an der Kreuzung zwischen Mühlhäuser Straße und dem Teichwirtschaftlichen Beispielbetrieb des Bezirks Unterfranken etwas außerhalb von Maidbronn. Parken sei da, so Harbauer, gut möglich. Von dort führt die Route direkt ins Grüne: Auf dem Hirschpfad führt die Strecke gen Gramschatzer Wald.
Was macht die Strecke so reizvoll?
Die Route sieht etwas wie eine verschlungene Acht aus. Sie ist laut Harbauer variabel nutzbar. Beispielsweise eigneten sich bestimmte Stücke als Schnelllaufpassagen. Wer die Strecke auf 25 Kilometer verlängern möchte, kann einen Abstecher zum Waldhaus Einsiedel machen. Auf dem Rückweg zum Start- und Zielpunkt führt der Weg direkt am Waldrand an den Fischweihern vorbei.
Was sind die Highlights der Strecke?
Harbauer ist auf der Strecke im Schnitt zwei- bis dreimal pro Woche unterwegs – meist morgens oder abends. Schöner Nebeneffekt zu frühen oder späten Uhrzeiten: Man begegnet Tieren. "Auf der hinteren Seite bin ich schon auf Wildschweine getroffen, es rennen Hasen herum, aber auch Fasane und Rehe. Auch wenn es vielleicht ein bisschen übertrieben klingt, denkst du, du bist mitten in einem Nationalpark. Das ist echt schön."
Begeistert ist der Allroundsportler von der Route, weil es dort "total schöne Farben- und Lichtspiele" gebe, die ihn an die Provence erinnern und er in der Regel auf der Runde alleine unterwegs sei.
Für wen ist die Strecke geeignet?
Die "sehr traillastige" Strecke besteht aus kleinen Waldpfaden und ist wegen des weichen Bodens gut für die Gelenke. An manchen Stellen kann es bei Regen ziemlich matschig werden, im Hochsommer ist es hingegen staubig. "Man wird schon recht dreckig", sagt Harbauer. Bei schlechtem Wetter könne man aber auf Schotterwege oder die Straße ausweichen. Geeignet sei die Tour nicht nur als Lauftstrecke, sondern auch zum Wandern oder Mountainbiken.
Worauf sollte man achten?
Harbauer warnt: Falls man sich für eine Verlängerung der Runde entscheidet, sollte man etwas aufpassen, da sich in der Fortsetzung der angegebenen Strecke auch Jägerstände befänden. Man sollte deshalb nicht am frühen Morgen oder in den späten Abendstunden dort laufen gehen. "Jäger und Förster sind mir schon ein paar Mal begegnet", sagt er, auch wenn das immer freundliche Begegnungen gewesen seien.
Sie wollen die Lieblingsstrecke von Georg Harbauer selbst ausprobieren? Hier geht es zur Route auf Komoot.