Wie geht es weiter mit den Würzburger Kickers? Derzeit ist beim Fußball-Regionalligisten, der am Donnerstag 115 Jahre alt wurde, vieles in der Schwebe. Um Geldgeber und Mitglieder auf den neusten Stand zu bringen gab es zum kleinen Vereinsjubiläum zwei Veranstaltungen: ein Sponsorentreffen und die turnusgemäße Mitgliederversammlung.
Gespräche mit möglichen Investoren
Die Erkenntnis: die Kickers haben sich vom Doppel-Abstieg und dem Absturz in die Viertklassigkeit erholt. Über den Berg ist der Klub aber noch nicht ganz. Denn um die Zukunft planen zu können, braucht es, eine Klärung der Eigentumsverhältnisse in der Profifußball-AG des Klubs. Dass Thorsten Fischer, der mit seiner Firma Flyeralarm 49 Prozent der Anteile hält aussteigen will, ist bekannt. Gespräche mit möglichen neuen Investoren sind bereits sehr konkret. "Es gibt aber einen gewissen Punkt bei Vertragsverhandlungen, an dem man einfach öffentlich nichts mehr sagen kann", bat der Vorstandstandsvorsitzende der AG, Benjamin Hirsch, um Geduld: "Gegackert wird erst, wenn das Ei gelegt ist. Und ich bin überzeugt, dass das Ei in den nächsten Tagen gelegt wird." Und auch der Kickers-Präsident Michael Grieger äußerte bei der Mitgliederversammlung die Hoffnung, dass schon bald "rot-weißer Rauch am Dallenberg aufsteigt."
Dass es "in der nahen Zukunft" eine Lösung brauche, davon ist Hirsch überzeugt. Ohne neuen Investor, der den Regionalligisten auch mit frischem Kapital ausstattet, könnten die Kickers das derzeitige Niveau nur schwer halten. Derzeit, so stellt er klar, gäbe es keinen Spielraum, um neue Spieler zu verpflichten, sagte er und lobte angesichts der starken Saison Mannschaft und sportliche Leitung: "Der Spaß ist an den Dallenberg zurückgekehrt."
Stadionplanung erfordert teure Probebohrungen
Das dortige Stadion beschäftigt die Diskussionen in Würzburg schon seit Jahren. Der Wunsch nach einem Neu- beziehungsweise Umbau beschäftigt den Klub trotz des Abstiegs nach wie vor. Derzeit freilich fehlt es an Geld, um die Planungen entschlossen voran zu treiben. Alleine die dafür nötigen Probebohrungen würden einen sechsstelligen Betrag kosten, berichtete Präsident Grieger den Mitgliedern. Das Ziel am Dallenberg eine neue profitaugliche Arena zu erreichten bleibt, denn das hatte Hirsch den Sponsoren versichert es werde in den nächsten Jahren darum gehen, "dahinzukommen, wo die Kickers hingehören: nämlich in den bezahlten Profifußball." Und dort wäre ein modernes Stadion um langfristigen Überleben unabdingbar.
Förderung für Gelände am Hubland
Im Planungsstadium befindet sich das Gelände für die Breitensportabteilung am Hubland. Allerdings befinde sich der Klub noch in Gesprächen mit dem Bayerischen Landessportverband (BLSV) was die Förderung dieses kostspieligen Projekts angeht, so Grieger.
Vieles ist, so scheint es, derzeit in der Schwebe. Nägel mit Köpfen wollen die Kickers aber auf einem anderen Feld machen. 1300 Mitglieder hat der Verein derzeit. Eine Kampagne und gesenkten Beiträgen sollen nun helfen, diese Zahl zu erhöhen. Die Aufnahmegebühr wurde bereits abgeschafft. Auch um ein größeres politisches Gewicht zu bekommen, wie Grieger sagt. Die Möglichkeit für eine Fördermitgliedschaft ohne Stimmrecht wurde aus der Satzung gestrichen.
Welche Firma pumpt auch in der momentanen Situation Kohle in einen Fussballclub der bekannt dafür ist, Jahr für Jahr Löcher gestopft zu bekommen um überhaupt noch flüssig zu sein, und auch in der Regionalliga einen teuren Kader mitsamt Apparat außenrum unterhält, der nicht refinanziert werden kann.
Marki ich würde mir zu Weihnachten ein Fernglas wünschen um zu schauen wo die Kickers stehen.
Ganz im Gegensatz zu den Kickers die gerade dabei sind, eine tragfähige und nachhaltige Finanzierung für einen realistischen Aufstieg zu generieren.
Möglicherweise wird nächste Saison auch nicht mehr in derselben Liga gespielt, dann reicht für Sie auch ein Fernglas von Komsan nicht mehr aus um die Kickers zu sehen, dann braucht es ein Teleskop.
Besser kann man nicht dokumentieren, wie weit Anspruch und Wirklichkeit bei den Kickers auseinanderklafft.