Nach eingehenden Gesprächen hat sich der Vorstand des Würzburger FV laut einer Pressemitteilung auf einen neuen Trainer festgelegt: Harald Funsch.
Der Oberdürrbacher hatte vergangenes Jahr beim Landesligen Rimpar aufhört und die Mannschaft an seinen bisherigen Co-Trainer Marcel Heck übergeben.
Die Suche nach einem Trainer war nötig geworden, da sich die Verantwortlichen in der vergangenen Woche von Berthold Göbel getrennt hatten. Dafür gaben sie sportliche Gründe an: In den ersten fünf Spielen dieser Saison konnte die Mannschaft in der Fußball-Bayernliga nur vier Punkte holen.
Wunschtrainer verpflichtet
Als Interimstrainer hatte der bisherige Co-Trainer Marco Scheder, zugleich Sportvorstand, die Mannschaft seitdem gecoacht. Nach mittlerweile sieben Spielen stehen die Blauen aber weiterhin mit nur vier Punkten auf Platz 15. Zuletzt verloren sie sowohl auswärts gegen Eintracht Bamberg (1:3) als auch zu Hause gegen Don Bosco Bamberg (1:4).
Nur im Toto-Pokal auf Verbandsebene gelang gegen den TSV Nürnberg-Buch (1:0) der Einzug in die zweite Runde, die am Mittwoch, 25. August, beim Landesligisten Alemannia Haibach stattfindet.
Mit Harald Funsch hätten die Verantwortlichen nun "ihren Wunschtrainer" an die Mainaustraße holen können, heißt es in der Mitteilung. Der 57-jährige überzeugte "mit seiner langjährigen Erfahrung im Erwachsenenbereich, gepaart mit den Tätigkeiten in der Nachwuchsförderung".
Seit mehr als 20 Jahren trainiert Funsch höherklassige Mannschaften in der Region. Zu seinen Stationen gehören unter anderem die Würzburger Kickers (Landesliga, 1998 bis 2000), der TSV Gerbrunn (Landesliga, 2000 bis 2002), der TSV Karlburg (Bezirksoberliga und Landesliga, 2003 bis 2010), TSV Kleinrinderfeld (Landesliga, 2013 bis 2015) und der ASV Rimpar (Landesliga, 2017 bis 2020).
Auch an der Mainaustraße war Funsch schon: In der Saison 2012/13 leitete er das BFV-Nachwuchsleistungszentrum, das der Würzburger FV in einer Kooperation mit der SG Randersacker betrieb, hörte nach nur einem Jahr aber wieder auf. Sein Nachfolger damals war Marco Scheder.
Mittelfristig etwas aufbauen
"Aus den genannten Gründen passt Harald genau in unser Anforderungsprofil. Um frühzeitig einsteigen zu können, verkürzt er seinen Urlaub, um die Jungs am Samstag beim FC Sand live zu sehen", wird Vorstandsvorsitzender Peter Büttner in der Mitteilung zitiert. Für Funsch sei es "eine reizvolle Aufgabe und Chance", mit "einer entwicklungsfähigen Mannschaft mittelfristig etwas aufzubauen".
Vom Verein werde eine mittel- bis langfristige Zusammenarbeit angestrebt, in der beide Seiten "gemeinsame Ideen für eine innovative Zukunftsgestaltung" umsetzen möchten. Ein Punkt sei, die Verbindung von erster und zweiter Mannschaft zum gesamten Jugendbereich weiter zu stärken.
Kurzfristig sei es das Ziel, die Mannschaft in der Fußball-Bayernliga Nord zu stabilisieren, ihr die Sicherheit zu geben und einen Plan zu vermitteln, so dass nach zuletzt fünf sieglosen Spielen die Kehrtwende erfolgreich gelinge.
Scheder, der die Mannschaft noch auf das Spiel am Samstag (16 Uhr) beim 1. FC Sand vorbereiten und dort coachen wird, bleibe weiterhin ein Teil des Trainerteams und werde sich nun verstärkt seinen Aufgaben als Sportvorstand widmen.