Vor gut sechs Wochen haben sie bei der DJK Waldbüttelbrunn die Meisterschaft in der Handball-Bayernliga und den damit verbundenen Aufstieg in die Drittklassigkeit gefeiert. Und das nach 23 Jahren in Bayern- und Landesligen.
Ganz komplett ist die weiter von Dusan Suchy trainierte Mannschaft zwar noch nicht, aber immerhin wissen sie in der Gemeinde im westlichen Landkreis Würzburg nun, wer die künftigen Gegner sind. Es sind allesamt Mannschaften, gegen die die Waldbüttelbrunner in Ligaspielen noch nie angetreten sind. Und allesamt Teams, die westlich oder nordwestlich von Waldbüttelbrunn zu Hause sind.
Die 3. Liga wurde vom Deutschen Handballbund in fünf Staffeln eingeteilt, der Aufsteiger aus Bayern findet sich in der Gruppe Südwest wieder. Dort sind fünf Teams aus Hessen, vier aus Rheinland-Pfalz, zwei aus Nordrhein-Westfalen sowie ein saarländischer und ein weiterer bayerischer Vertreter die Gegner. "Wir sind zufrieden mit der Einteilung, es hätte viel schlimmer kommen können", kommentierte Winfried Körner, Sport-Vorstand der DJK, die Einteilung angesichts der Tatsache, dass andere bayerische Drittligisten aus Erlangen oder Bayreuth bis ins brandenburgische Oranienburg reisen müssen.
Die weitesten Reisen für die DJK stehen dabei zur HG Saarlouis sowie zur zweiten Mannschaft des VfL Gummersbach und zum Zweitliga-Absteiger TuS Ferndorf ins südliche Nordrhein-Westfalen an. "Das sind namhafte Gegner, wir freuen uns", so Körner.
In Ferndorf wurde kürzlich der Abschied von Rückraumspieler Lukas Siegler verkündet. Der stammt eigentlich aus Waldbüttelbrunn und spielte lange Jahre für die DJK Rimpar Wölfe in der 2. Bundesliga. Allerdings dürfte die DJK Waldbüttelbrunn eher nicht Sieglers neuer Verein werden, nach Winfried Körners Worten habe es bislang keine konkreten Gespräche zwischen ihm und dem Rückraumspieler gegeben. Das verhält sich anders bei dessen jüngeren Bruder Julius Siegler, der aber weiter für die in die Bayernliga abgestiegene zweite Mannschaft des HSC Coburg aufläuft. "Er kann dort mit der Zweitliga-Mannschaft trainieren", nennt Körner einen Grund, warum der Rückraumspieler nicht in die Heimat zurückgekehrt ist.
Weiter offen ist, ob Ex-Nationalspieler Benjamin Herth, zuletzt in Diensten des Drittliga-Absteigers HSC Bad Neustadt, kommende Saison das Waldbüttelbrunner Trikot tragen wird. "Wir sind weiter in Gesprächen", so der Sport-Vorstand, der zugibt, dass seine Mannschaft für die Dritte Liga personellen Zuwachs braucht. Vor allem Rechtshänder im Rückraum wie Herth oder die Siegler-Brüder stehen auf dem Wunschzettel. Denn das Spielniveau der Teams aus Nordrhein-Westfalen und aus dem hessischen Verband, unter dessen Dach auch der zweite bayerische Vertreter, der TV Kirchzell, spielt, ist hoch.
Bis zu 17 Absteiger
Anfang Juli wird Trainer Dusan Suchy mit seiner Mannschaft in die achtwöchige Vorbereitung beginnen, um dann am ersten September-Wochenende in die Runde einzusteigen. In der könnte es hart werden, dann in den fünf Staffeln gibt es bis zu 17 Absteiger. Ein weiterer Grund, warum sie sich bei der DJK intensiv um personellen Zuwachs bemühen.
3. Liga Südwest, Männer (14 Teams): HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II, HSG Hanau, HSG Rodgau Nieder-Roden, TV Gelnhausen, HSG Pohlheim (alle Hessen), TV Kirchzell, DJK Waldbüttelbrunn (beide Bayern), HG Saarlouis (Saarland), mHSG Friesenheim - Hochdorf II, TSG Haßloch, Tus 04 KL Dansenberg, VTV Mundenheim (alle Rheinland-Pfalz), TuS Ferndorf, VfL Gummersbach II (beide Nordrhein-Westfalen).