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Fußball: Landesliga Nordwest
Gegner TSV Karlburg feiert die Landesliga-Meisterschaft: Der ASV Rimpar wird nicht zum "Partycrasher"
Der Tabellenvorletzte Unterpleichfeld holt durch den späten Ausgleich einen Punkt bei formstarken Bambergern. Doch der Zähler ist unter dem Strich wohl zu wenig.
Turbulente Szene im Rimparer Strafraum: ASV-Keeper Robin Michel (oben, Zweiter von links) muss sich gegen die Karlburger Fabio Tudor (links) und Fabian Jordan (oben, Dritter von links) erwehren.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Turbulente Szene im Rimparer Strafraum: ASV-Keeper Robin Michel (oben, Zweiter von links) muss sich gegen die Karlburger Fabio Tudor (links) und Fabian Jordan (oben, Dritter von links) erwehren.
Heidi Vogel
,  Steffen Forstner
 und  Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 25.04.2024 02:49 Uhr

FUSSBALL
Landesliga Nordwest, Männer
TSV Karlburg – ASV Rimpar 1:0 (0:0).
 Dass am frühen Samstagabend die Gastgeber vom TSV Karlburg mit ihrem 1:0-Sieg die Meisterschaft und damit den Aufstieg in die Bayernliga feierten, hätte der ASV Rimpar durchaus verhindern können. Doch die Gäste wurden nicht zu "Partycrashern", weil sie in der ersten Hälfte ihre klaren Torchancen nicht nutzten. Da tauchte zweimal Rimpars Sandro Kramosch frei vor der TSV-Keeper René Kohlhepp auf. Doch beide Male parierte der Schlussmann, der eigentlich nur die Nummer drei beim TSV Karlburg ist, aber wegen der Verletzungen der etatmäßigen Keeper Marvin Fischer-Vallecilla und Linus Eiselein im TSV-Tor stand.

So reichte es für die Heimelf zum Sieg, weil sie eine ihrer wenigen Chancen zum Tor des Tages nutzte. Gut zehn Minuten nach der Pause trat Jan Martin aus äußerst spitzem Winkel – nur etwa fünf Meter von der Torauslinie entfernt – einen Freistoß hart und präzise direkt aufs Tor und überwand so Rimpars Keeper Robin Michel. 

"Glückwunsch zur Meisterschaft. Es zeichnet eben die Karlburger in dieser Saison aus, dass sie auch Spiele gewinnen, in denen sie nicht die bessere Mannschaft sind", erklärte Rimpars Trainer Henry Stenzinger den Titelgewinn des vom Ex-Rimparer Markus Köhler trainierten Gegners, der den Titelgewinn schon auf dem Rasen mit Bier und Sekt gebührend feierte.

Rimpar: Michel – Fischer, Hagen, Reinhart, M. Kramosch – Behringer (82. Loew) – Burkard (46. Wiederer), S. Kramosch, Flores Vega, Bah – Heidari (75. St. Louis). Schiedsrichter: Wich (Rothenkirchen). Zuschauende: 300. Tor: 1:0 Jan Martin (56.).

DJK Dampfach – TuS Frammersbach 1:0 (0:0). Die TuS Frammersbach reiste am Samstag mit leeren Händen bei Kellerkind Dampfach ab. "Die Niederlage war sehr unglücklich", stellte Frammersbachs Sportleiter Jochen Mill hernach enttäuscht fest. Denn die Jungs von TuS-Spielertrainer Patrick Amrhein hätten die Partie über die gesamte Spielzeit beherrscht, schafften es aber trotz etlicher hochkarätiger Möglichkeiten nicht, in Führung zu gehen. Denn entweder trafen Dominik Englert, Patrick Amrhein und Dominik Bathon nur den Pfosten oder die Latte. Oder sie scheiterten am glänzend aufgelegten Dampfacher Schlussmann Noah Mack, der seine Mannschaft im Spiel hielt.

Deutlich effektiver zeigten sich dagegen die Platzherren, für die Adrian Hatcher wenige Minuten vor Schluss den durchaus schmeichelhaften Siegtreffer erzielte. "Die kommen einmal vor unser Tor und machen das Ding rein", schilderte Mill angesichts des äußerst bitteren Gegentreffers, durch den sich die DJK drei wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt sicherte.

Frammersbach: Schuhmacher – Weber, Moreno Haag, Reiling (61. Bathon), Englert, Zachrau, Baur (68. Jordan), Beck, Amrhein, Summa, Lurz. Schiedsrichter: Bulisch (Staffelstein). Zuschauende: 120. Tor: 1:0 Adrian Hatcher (84.).

Don Bosco Bamberg – TSV Unterpleichfeld 1:1 (1:0). Trotz des späten Ausgleichstreffers von Valentin Vogel, der dem TSV auswärts bei der formstarken DJK Don Bosco Bamberg einen Punkt einbrachte, blickte Unterpleichfelds Trainer Simon Friedrich nach Spielschluss am Freitagabend mit gemischten Gefühlen auf das Ergebnis: "Unter normalen Umständen könnten wir mit einem Punkt in Bamberg leben, aber um unten rauszukommen, musst du eigentlich drei Punkte holen", beschrieb der Trainer den Zwiespalt, der sich aus der prekären Situation, in der der Tabellenvorletzte steckt, ergibt.

Ein voller Erfolg wäre nach Friedrichs Meinung beim Bayernliga-Absteiger, der noch im Rennen um den direkten Wiederaufstieg liegt und seine vorherigen drei Liga-Partien gewonnen hatte, durchaus möglich gewesen. Vor allem in der zweiten Hälfte habe sein stark abstiegsgefährdetes Team Chancen "im Zehn-Minuten-Takt" vergeben, berichtete Friedrich vom fehlenden Killerinstinkt vor dem Tor. So hatte die Führung der Heimelf durch Philipp Hörnes lange Bestand. Bis Vogel, der den Ball ins Netz spitzelte, nachdem es von TSV-Schlussmann Stefan Kraus per Freistoß nach vorne befördert worden war, doch noch eine Lücke fand (90.+3) und zumindest einen Punkt rettete.

Unterpleichfeld: Kraus – Hart, Meusert, Kneitz, Vogel, Schories (80. Endres), Vollmuth, Zehner (36. Schäfer), Rabe, Teske (60. Dettmar), Zeidler (83. Dikmen). Schiedsrichter: Schoch (Stralsbach). Zuschauende: 60. Tore: 1:0 Philipp Hörnes (31.), 1:1 Valentin Vogel (90.+3). Gelb-Rot: Jonathan Müller (Bamberg, 90.+2).

DJK Schwebenried/Schwemmelsbach – TuS Aschaffenburg-Leider 1:0 (0:0). Das war an Dramatik kaum noch zu überbieten. Schwebenried/Schwemmelsbach landete im Kampf um den Klassenerhalt im Kellerduell mit dem direkten Konkurrenten Leider einen enorm wichtigen Last-Minute-Sieg. Marcel Kühlinger erzielte in der Nachspielzeit nach einem Freistoß das Tor des Tages. Die Elf des Spielertrainer-Duos Felix Zöller/Thomas Cäsar verlässt damit die Abstiegs-Relegationsränge und hat nun drei Zähler Vorsprung auf selbige und Leider. "Wahnsinn, unfassbar, ich bin immer noch total fertig", sagte ein heiserer, aber glücklicher Felix Zöller nach dem Abpfiff. "Der Sieg ist absolut verdient, wir haben eine Riesenleistung gezeigt." Allerdings konnte die DJK ihre Großchancen lange nicht in ein Tor ummünzen. Als sich alle schon auf ein 0:0 eingestellt hatten, traf Kühlinger dann doch noch zum Sieg.

Schwebenried: Hartmann Schneider, Kühlinger, Deibl, Behr, Cäsar, Burger, Lehmann, Stürmer (79. Amthor), Wehner, Lichtlein (50. Held). Schiedsrichter: Kevin Rösch (SF Laubendorf). Zuschauende: 140. Tor: 1:0 Marcel Kühlinger (90.+3).

 
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